laffen. Denn einige haben kurze, andre kahle, und andre lange fchuppichte Schwänze. Im
Linneifchen Naturfyftem find fie auf folgende Art beftimmt und benannt:
I. Brachyuri , Krabben. Diefe haben einen kurzen Schwanz, den fie unter den
Bauch feft anzulegen pflegen.
II. Pa r a s it ic i , Krebskrabben, deren Schwanz kahl ift, daher fie ihn mehrentheils
in leeren Conchylienfchaalen verbergen.
III. Ma cr o u r i s oder bey andern As t A d , eigentliche Krebfe / mit langen Schwänzen.
Die Alten machten beynahe eben diefe Abtheilung. Schon Arißoteles theilte die weich-
fchaaligten Thiere in Locußas, Gammaros und Squillas. Scaliger theilte alle Krebfe in ge-
fchwänzte und runde, welche Eintheilung auch Jonßon beybehalten hat. Fabricius, diefer
fcharffinnige Entomologe, macht $ Abtheilungen. i ‘) Castcer; mit 4 Fühlfpitzen, die den
Mund bedecken, und 4 fadenförmigen Fühlhörnern, deren hinterfte am Ende ein gefpaltenes
Glied haben. 2.) Pagurus ,• 4 geringelte ungleiche Fühlhörner, wovon das vorderfte Paar borftenartig,
das hinterfte fadenförmig, und deren letztes Glied gefpalten ift. 5.) Scyllarus,•
zwey fadenförmige Fühlhörner, deren letztes Glied gefpalten ift^ anftatt der Fühlhörner zwey
ftachlichte zweymal gegliederte Schuppen. 4.) Aßacus; 4 Fühlhörner, wovon das erfte Paar
lang und borftenartig, das hinterfte Paar gefpalten ift. $.) Gammarus; 4 einfache aus rundlichen
Gliedern beftehende Fühlhörner, wovon die vorderfte kurz und fpitzig, die hinterften
borftenartig find. Da aber diefe Kennzeichen, die gröftentheils nur von den Fühlhörnern hergenommen
find, nicht fo in die Augen fallen und bey ungeübtem nicht fo verftändlich find,
auch die meiften von ferne kommende Krebfe bereits ihre Fühlhörner verloren haben, fo wird
die Linneifche Abtheilung, als die leichtefte, auch von den meiften vorgezogen werden, und
diefer bin ich daher auch gegenwärtig gefolgt.
E r f t e Abt h e i l u n g .
Krabben, oder Tafchenkrebfe. Brachyuri,.
D a diefe erfte Gaffe der Krebfe die zahlreichfte und von fehr verfchiedener Bildung ift,
fo hat der Ritter es für nöthig befunden, folgende fünf Unterabtheilungen,zu machen, deren
Kennzeichen hauptfächlich von dem Rückenfchilde hergenommen find.
A. Krabben mit glattem Rückenfchilde, deffen Rand nicht eingefchnitten ift. Da er
aber doch einige hierunter zählet , deren Bruftfchild zwifchen den Augen eingekerbt
ift, fo hat man hiebey hauptfächlich auf den Rand an den Seiten von
den Augen an bis hinten herum zu fehen.
B. Mit glattem Rückenfchilde, aber an den Seiten eingekerbt. Diefe Gattung pflegt
gemeiniglich hinten breite Schwimmfüffe zu haben. Von beyden ift noch zu
merken, dafs wenn fich gleich bisweilen einige vertiefte Züge und Erhöhungen
auf dem Rückenfchilde befinden, fie doch hieher zu rechnen find, wenn fich
nur keine Stacheln oder Höckern darauf zeigen. Das Bruftfchild bey beyden Arten
pflegt auch bey denen meiften flach zu feyn, doch nicht allzeit.
C. Mit einem rauhen haarigen Rückenfchilde, welcher oft Stacheln hat.
D. Mit einem dornigten oder ftachlichten Rückenfchilde, aber ohne Haare.
E. Mit einem höckerigen Rückenfchilde.
Man könnte noch mehrere, oder auch andre Abtheilungen machen, zumal, wenn man
mehr auf den ganzen Bau , infonderheit auch der Fülle, aufmerkfam feyn wollte, um fo viel
mehr, da die Anzahl der Dornen etwas unzuverläfsiges zu feyn fcheint. Ich will indeffen
diefe Eintheilungen nur in fo weit abändern, als es die ganze übrige Structur der Krebfe ge