Man findet diefe Kr,abbe , nach Olivi’s Zeugnifs im adriatifchem Meere,
doch feiten; Ge .wohnt in den . Aufrerfchalen. ÖHvi befitzt einige Exemplare,
die viermal gröfser find, als die ypm Linné ünge zeigte Gröfse, .und fo wohl
der Geftalt als der Lebensart nach dem C. finnotheres ähnlich, der gleichfalls
in den Mufcheln lebt. Von diefen grofsen Arten werde ich ..beym C. refiduus
noch etwas fagen. Pa man die.Aufter, in deren .Schale fich .diefe. Krabbe a.uf-
h^lt, immer mager findet, fo vermuthet man, dafs Jie diefelbe .aufiauget, pdgr
dafs fie ihr auf irgend eine Weife auf ihre Koften zur Nahrung -dienet,
C a n c e r p u n c t a tu s *
(*E r ft e r T h e l l p. 8*, n. 9.)
Man findet von diefer Krabbe auch eine Abbildung in der KomerXchen
Ausgabe des Sulzerfchen Werks, tab, 33. Fig. 3.
Cancer pla tycheles, longicornis, und hexapus.
(E r l l e r T "h e i 1, no. 19. Io. i$. taU 2 fig . ■ »*. *5- *6.9
Diefe drey Krabben find fich fehr ähnlich, .und ihre Verfchiedenheit .ili
hey weiten noch ' nicht deutlich genug aus einander gefezt. Ms .ich fie im
erllen Bande .befclirieb, -kannte ich fie nnr aus den Werken des Pen.na.nt und
Brr fl er Seren Zeichnungen fehr undeutlich find. Da ich nun aber jezt alle
drey fcrten félbft befitze, fo 'hoffe ich. es -werde . niemanden mifsfallen, wenn
ich von ihnen eine -genauere Abbildung und Befchreibung gehe. ' Beym erftqn
Anblick find fich alle drey Arten fehr ähnlich, und fie , haben das mit einander
gemein, dafs fie vier lange Fühlhörner haben, und dafs das lezte Fufspaar
viel kleiner ifi, als die übrigen FUfse, -und -gewiffermafsen auf donv Rücken
fleht.
Cavcer
■Cancer platycheles:. Tab. 4.7. fig. 2 und B. Er Ift von diefen dreyen
der Gföfste, aber doch habe ich ihn nie fo grofs gefehen, wie die Abbildung
in Fcmmm Britt. Zool. : ift. Um feine Form genau zu erkennen, habe
ich bey B einen vergröfserten Umrifs gezeichnet. Der 'Schild ift rundlich, oberhalb
nur flach gewölbt. Die Stirn zwifchen den Augen tritt ein wenig vor,
und ift dreymal gezahnt; der mittlere .Zahn , tritt etwas mehr vor, die Seitenzähne
find zugleich die Innern Ecken der Augenhöhlen, die Augen find kuglich,
und haben nur kurze Stielchen. Dicht neben den Augen außerhalb find die
innern Fühlhörner .eingelenkt. Sie beftehen aus drey ziemlich langen und dicken
rundlichen Gliedern, von denen das Unterfte nur kurz ift; der innre Rand aller
Glieder rft mit Haaren befranzt. Noch längere Haare ftehen am Ende x!es
lezten Gliedes, die viel zur fcheiribaren Länge der Fühlhörner beytragen. .Außerhalb
neben .diefen Fühlhörnern ftehen die äufseren, Sie beftehen aus drey kürzeren
Gliedern, und einer geringelten Borfte., die etwas länger ift, als der
Leib. Auf der Oberfläche des Schildes find .einige fchwaehe Erhöhungen und
Vertiefungen. Die Scheeren find nach Verhältnifs des Leibes grofs und breit.
Der Arm ift nur kurz-, und. hat innerhalb «inen ftark vorftehenden gezahnten
Rand, 'Di« Handwurzel ift nach Verhältnifs länger, wie fie gewöhnlich zu feyn
pflegt; am innern Rande unter der Mitte erweitert fie fich in eine ftumpfe
Spitze, auf welcher ;zwe.y gekrümmte Dornen ftehen; auch hiedurch unterfchei-
det fich diefe Art von den andern beyden. Die Hand erweitert fich gleichfalls
fehr am innren Rande} fie ift gekörnt, auf jedem Körnchen fleht ein
Büfchel Haare., und der äufsere Rand ift mit langen braunen Haaren befranzt.
Die Finger find etwas gebogen, und innerhalb ungezahnt. An den Füfsen ift
michts merkwürdiges, fie find ziemlich dick, glatt, unterhalb mit einzelnen braunen
borftigen Haaren befezt. Die Klaue ift einfach, an der Spitze hornartig,