I j j Zweyter Ab fehl t itt.
40. D ie Blumenkrabbe. Cancer floridus.
Lian. Syft. Nat. 2. pag. 104.1. N". 12. C. brachyurus, thorace lanri, mutico, ma-
culato, margine crenulato, manibus criftatis.
Amcen. Acad. VI. 414. 98-
Knorr Delic. Tab. IV. Fjg. ?■
Seba Muf. IIL Tab. XIX. Fig. 18. Canc. incomparabilis, elegantiflime piftus.
Tab. g jg Fig. 39.
Es wird diefe Krabbe fehr oft mit andern, ihr ähnlichen Arten verwechfelt, am haüfig-
ften aber mit dem nachfolgenden C. corallinus. Da fie ihre Benennung von den blumenähnlichen
Zeichnungen auf dem Schilde erhalten hat, fo halten viele gleich defswegen eine Krabbe
für den C. floridus, weil fie auf ihrem Schilde folche Zeichnungen finden, da doch diefes
mehrern Arten eigen ift. Eben defshalb haben auch viele fie mit dem C. ruricola und ,0ha
verwechfelt. .
Der Linneifche C. floridus hat ein Schild, welches zwar nicht fägeförmig eingekerbt
if t , allein es. ift doch hie und da etwas ausgebogen. Die Länge deflelben ift zwey, und die
Breite dritthalb Zoll. Die Scheeren follen oberhalb etwas kammartig feyn, welches aber wohl
nicht im ftrengften Verftande zu nehmen ift, fonft würde die Krabbe unter die ächte Abtheilung
zu bringen feyn, womit aber ihr ganzer übriger Bau nicht übereinftimmt; es wird aber
diefes Kammartige nur durch Höckerchen verurfacht, womit fie befetzt find. Die Sebaifcbe
Abbildung Tab. XIX. Fig. ig. fcheint mit dem Linneifcben floridus am meiden überein zir
kommen, und gerade fo ift auch mein Exemplar, aber ich befitze nur die bloffe Schaale.
Der Schild ift an den Seiten viermal eingekerbt; da aber hiedurch nicht fpitzige Zähne, fon»
dem hur runde Ausbuchten gebildet werden, fo kann er eben fo gut unter diefe, als unter
die folgende zweyte Unterabtheilung gebracht werden. Uebrigens ift der Schild durch Vertiefungen
, fo zierlich wie Bildhauerarbeit ausgearbeitet. Die Farbe ift nach dem Seba blafs
orangegelb» und die Vertiefungen fcharlachroth; bey der meinigen aber ift die Farbe weifs,
mit mattrothen Flecken: eben fo find auch die Fülfe und Scheeren. Die zwey erften Paar
Füffe follen fcharf und etwas haarig, die übrigen aber platt und rauh feyn; alle haben fcharfe
Klauen. Der Aufenthalt diefer Krabbe ift im Oftindifchen Meere, und auch bey Carolina.
Die in den Syftemen hiebey citirte Rumphifche Abbildung kann wegen des ganz glatten einmal
gezahnten Schildes, nicht hieher gezogen werden, fondern gehört zur folgenden Art.
4 1 . D ie Corallenkrabbe. Cancer Corctüims.
Fabric. Syft. Ent. 403, 17-, Cancer floridus.
S p e c ln f. Tom. I. pag. 498. N*. 16. C. thorace hevi, unidentato, maculato :
fronte triloba.
Rumpb. Muf. Tab. VIII. Fig. 5. und Cap. 16. Canc. noxius.
Ä&t Muf. III. Tab. XIX. Fig. . z. 3. Canc. ftofculofos. ,
Plnmier Zoo). Amer. Mfcrpt. C. corallinus. .
Herbfl Muf.
Tab. V. Fig. 40.
Diefe Krabbe wird von vielen für C. floridus gehalten, Selbft Fabrkius nennet ihn fo,
zweifelt aber doch, ob es der Linneifche fey, weil der Rand diefer Krabbe nicht gekerbt,
und die Scheeren nicht kammartig find. Noch ein Umftand kommt hinzu, heinlich diefe
Krabbe hat an beyden Seiten unterwärts einen Harken Zahn, wovon Linneus nichts erwähnet,
da doch dies ein Hauptkennzeichen ift, welches er gewifs nicht übergangen haben würde;
der Linneifche floridus hat auch keine dreylappige Stirn, und Seba, der beyde Arteh hat,
giebt fie auch als-zwey verfchiedene Arten an. Da ich diefe Krabbe felbft befitze, fo kann
ich auch früher behaupten, dafs fie nicht der Linnäfche floridus, fondern eine eigne Art i f t ,:
und dafs die vom Ritter citirte Rumpbifebe Abbildung nicht zum floridus, fondern zu diefer'
Art: gehört. Ich habe fie corallinus genannt, weil Plumier m feinem Manufcript ihr diefen1
Namen gegeben hat, der ihr auch wegen ihrer rothen Farbe fehr wohl zukommt.