Haaren befranzet; der Hummer hat es gar nicht; beym C. carcinus hingegen ift es 'aufserordent-
lich grofs, aufserhalb fchalig, innerhalb häutig und halbdurchfichtig; fig. 25 zeigt es in natürlicher
Gröfse» Die Seiten des Rückenfchildes fo wie der Schnabel vor der Stirn und die Wurzel
deffelben find oft noch mit Dornen und Spitzen befetzt.
Tiefer unter den innern Fühlhörnern, nahe am Munde, fitzt ein Paar kleiner Füfse oder
Fühlfpitzen, die ziemlich die Stärke der Füfse haben. Sie haben aufser dem Wurzelgliede fünf
Glieder fig. 26; man fieht einen folchen Fufs hier auf der convexen Seite; denn die andre Seite ift
hohl, am meiften das unterfte Glied, damit es fefter an den gewölbten Leib anfcliliefsen kann}
das unterfte der Glieder ift das gröfste, oben ausgcfchnitten, fo dafs die Seiten als ftumpfe Spitzen
vortreten; die übrigen Glieder nehmen immer mehr an Gröfse ab; die Ränder find mit Haaren
befetzt. An der Wurzel des ünterften Gliedes tritt ein Nebenaft hervor, der aber ein eigenes Gelenkglied
hat; er befteht aus einem längeren fadenförmigen, und fünf kleineren Gliedern, a, b;
das letzte hat am Ende einen Haarbüfchel. Beym C. carcinus t*nd einigen andern Arten flehen
zwey folcher Füfse fig 27, die viel länger find; der äufsere a ift kürzer, hat unten ein langes breites
ausgehöhltes gebogenes Glied; das zweyte ift kürzer und cylindrifch, das dritte kurz und
kegelförmig, auch behaart, und faft einer Klaue ähnlich. Das innere Fig. 27. b ift viel länger,
und befteht aus drey cylindrifchen Gliedern, von welchen das unterfte das kiirzefte, das
letzte länger als beyde übrigen ift, und am Ende eine mit fteifen Haarborften und Biifcheln .be*
fetzte Scheere hat.
Was die Scheeren und Füfse betrift, fo find diefelben bekannt. Ihre Form ift nicht gleich;
oft find fie fehr lang gezogen, wie beym C. carcinus, oft fehl- ftachlich, wie beym C. ftrigofus,
oft fehr aufgeblafen, wie beym Hummer; oft ift auch die linke Scheere anders und fchmaler, wie
die rechte, wie beym Hummer, Immer haben fie drey Hauptglieder, den Arm, die Handwurzel
und die Hand mit einem beweglichen Finger. Der Füfse find gemeiniglich vier Paar, die aus fünf
Gliedern beftehen, Das erfte Fufspaar ift oft etwas dicker und kürzer, und das hinterfte Paar noch
etwas kürzer und fchmächtiger, als die übrigen. Die erften zwey Paare haben bey einigen Arten
am Ende kleine Scheeren anftatt der Klaue, mit einem beweglichen Finger. Der C. ftrigofus
hat nur drey Paar Fülle, aber hinten noch ein Paar kleinere fadenförmigere Afterfüße, die fich
unter den Leib zufammenfchlagen.
Die Frefswerkzcuge beftehen bey den Krebfen aus eben folchen Theilen, wie oben bey den Krabben
ift gezeigt worden, nur find fie hier etwas anders geftaltet; es find ihrer auch vier Paar, das
äufserfte Paar Tab. XLVI. fig. 1 hat einen Nebenaft a, der oben viele kleine behaarte Glieder hat;
das zweyte Paar fig 2, ift häutig, und hat gleichfalls einen obengegliederten Nebenaft. Das dritte
Paar fig, 3. befteht aus drey häutigen Blättern, und das vierte Paar fig. 4 ift gleichfalls eine blättrige
Haut. Hinter diefer liegen die Zähne, die knochenartig, aufserhalb convex, innerhalb hohl
find * die Schärfe ift einigemal eingekerbt, im übrigen den oben abgebildeten Krabbenzähnen ähnlich,
haben auch oberhalb einen folchen angehängten dreygliedrigen Theil, deshalb ich ihre be-
fondere Abbildung für unnöthig halte.
Hinter den Zähnen fleht der Magen; diefer ift den Magen der Krabben ähnlich, theils
häutig, tlieils knochenartig. Ich habe bey Fig. 5 den Magen eines Hummers vorgeftellt, von
welchem die eine Haut weggenommen ift , damit man innwendig hineinfehen kann» Der Mittelzahn
und die Seitenzähne geben einen artigen Anblick, und man vergleicht denfelben mit dem
Pabft, der mit feinen Kardinalen im Chor fitzt. Der Mittelzahn a fieht einem in einer Kappe ein-
gehiilltem Gefleht nicht unähnlich, zumal wenn man ein Paar Punkte für Augen, Nafe und Mund
hinzufügt, wiemanzuthün pflegt; er ift braun, zumal die Kappe; auch fieht die ganze Figur
einer auf einem Poftument flehenden Büfte nicht unähnlich; wo diefer Zahn unten fich endiget,
da ruhet er auf einem knochenartigen ftarken Reif, der durch den ganzen Magen läuft; die Seitenzähne
bb, welche die Cardinäle vorftellen, find braun, und ftark gerippt. Wenn man diefe
Zähne von allem häutigen entblöfst, und nur das Knochenartige beybehält, fo haben fie das An-
fehen von fig. 6, 7, 8, wo fig, 6 der Mittelzahn; und fig. 7 und 8 die Seitenzähne find.
Der Schwanz der langgefchwänzten Krebfe macht die halbe Länge des ganzen Thiers aus,
und hat inwendig ein feftes wohlfchmeckendes Fleifch. Er ift oben ftark gewölbt, und mit fechs
Schildern bedeckt, die nach hinten zu an Breite abnehmen, an den Seiten herunterhangen, und
bald mehr bald weniger zugefpitzt, auch wohl hie und da bedornt find. Sie laßen fich über ein-,
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