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i2 o . De r Langfchnabel* Cancer longkoßris.
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Fabric. Syft. Ent. 408. 42. Spec. Inf. 904. 4<5. 0. thoraoe aculeato porre&o adfeen-
dente, roftro acuto bifido, pedibus longiftimis.
Tab. XV. Fig. 92.
Ich habe fchon oben beym C. dodecos gefagt, dafs Fabricius zweifelhaft fey, ob fein
C. longiroßris nicht der Canc. dodecos Linn. fey. Ich habe oben die Gründe gefagt, warum
ich nicht diefer Meynung bin. Der Schnabel diefer Krabbe hat zwey lange gabelförmige Spitzen
, und wie Fabricius bemerkt, hat diefer Schnabel oft faft die Länge des Schildes. Ueber
den Augenhöhlen erweitert fich der Schild, und lauft in einen ftarken Dorn aus. Unten ift
der Rand der Augenhöhlen gleichfalls mit einer Spitze befetzt; auch die aüflern Seiten der
Augenhöhlen laufen in eine Rumpfe, ausgehöhlte Spitze aus. Der Schild hat auf der Oberfläche
fünf "Wölbungen; die oberfte nimmt den ganzen Vordertheil des Schildes ein; auf der-
felben flehen verfehiedene ftumpfe Erhöhungen und fpitzige Warzen. Die zweyte und dritte
Wölbung nehmen die Seiten ein; auf jeder flehen einige ftumpfe Spitzen, und ein langer
Dorn. Die vierte Wölbung fleht unter der erften faft in der Mitte zwifchen der Zweyten und
dritten, und ift meift glatt; die fünfte fleht unten über dem Schwanz, und hat einen aufge-
richfetenDorn; zwifchen diefer und denen zur Seiten tritt noch bisweilen, aber nicht allzeit,
auf jeder Seite eine Spitze hervor. An jeder Seite hinter den Augenhöhlen fleht noch ein ftar-
ker Dorn. Der untre Rand des Schildes ift hie und da etwas ausgefchweift, am meiften in der
Mitte über dem Schwanz. Ueberhaupt ift hier zwifchen grollen und kleinen Exemplaren, in
Anfehung der Anzahl und Lage der Dornen und Erhöhungen, manche Verfchiedenheit. Die
Scheeren find ziemlich lang; die Arme unten dünner, und laufen nach oben breiter zu; fie
find rund, oben, meift an der Wurzel flehen zwey Dornen, und einer inwendig bey der
Einlenkung; der Rand unter der Handwurzel ift dreylappig, jed.e Lappe laüft in einen kleinen
Dorn
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Dorn aus. Die Handwurzel ift höckrig, die Hände find glatt. Die Füffe find nmd, hie und
da mit ftumpfen Körnern befetzt; die hintern werden immer liürzer. Im natürlichen Zuftande
. ift diele Krabbe mit einem woliigten W e n überzogen. Sie lebt im mittelländifchen Meere.
~ Ï2 1 . D e r Lan g fu ß . Cancer longipes*
Lim. Syft. Nat. 47- C- thorace aculeato, manibus ovatis feabris, pedibus pofterio.
ribus Jongifiimis. Muf. Lud. Dir. 44<S\ 17.
Fabrk. Syft. Ent. 409. 49. Spec. Inf. ;o«. 55.
Rumpb Muf. tab. 8. fig. 4.
Da der Ritter bey diefer Krabbe den loc. cit. anführet, fo habe ich es auch gethan,
obgleich Teine Befchreibung taicht genau mit Jener Abbildung überein kommt. Denn die
Arme diefer Krabbe iÉlen dick, kurz, ftachlich, die Ëânde eyrund, bucklich, ftachlich feyn ;
bey der Rumphifchen Abbildung aber find die Arme und Hände lang, ganz fadenförmig dünn,
ÜberäU von gleicher Dicke, ' ohne Stacheln und Höcker. Uebrigens ift der Schild herzförmig,
buckhch, fo grofs.-'wie eine Pflaume; auf dem Rücken flehen vier aufgerichtete Dornen;
ein fcharfer Dorn hinter den Augen ; der Schnabel ift gehalten undfpitz. Die Füffe find lang'
rund, unbewafnet, die Klauen pfriemenförmig und etwas rauh; Linné fagt: pedibus pofte.
rioribus longiflimis; foll dies heiffen, wie es St. Müller überfetzt hat , dafs. die hinterften
Füffe die Iängften find? dies ftimmt aber nicht mit der Rumphifchen Abbildung überein, und
noch weniger mit der Analogie, Weil bey allen langfüffigen Krabben das vorderfte Paar das
Iängfte ift; und einen folchen merkwürdigen Umftand follte denn doch der Ritter in der weit,
laüfigern Befchreibung diefer Krabbe im Muf. Lud'. Ulr. nicht übergangen haben. Allein oft
werden auch die Scheeren Füife genannt, und im Gegenfatz mit diefen werden oft alle übrigen
Füffe pedes pofterioïes genannt; es kann älfo der Sinn des Ritters feyn, dafs die Füffe
, überhaupt fehr lang, und länger als die Scheeren find.
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