doch kann man fie auch ausgraben, wenn man lieh die Stelle merkt, wo fie in den Sand
krochen. Ob fie gleich wegen ihrer Kleinheit iura £flen unbrauchbar find, fo werden fie doch
den Einwohnern nützlich, indem fie die Endten damit füttern, ryeföhe darnach viele und
greife Eyer legen feilen. Man findet diefe Krabben in Oftindien, vorzüglich auf der Infel
Amboina.
Diefe und die zwey folgenden Arten.werden oft auf Tranquebar. verfteinert gefunden;
nicht dafs fie in eine andere Stein-oder Thonrnaffe eingehüllet wären,, fondern ganz f r e j ,
wie in ihrem lebendigen Zuftande, obgleich feiten, an allen Theilen vollftändig; fie haben
alsdann auiferhalb eben die Glätte und Zierlichkeit, als wenn, fie -lebten, nur ift die Farbe
dunkler, uncRröthiich braun.; auch find fie ziemlich hart, - fo , dafs man kaum mit dem Mef-
fer etwas abfehahen kann. Schlägt man fie aber von einander, fo findet man die inwendige
Hölung mit einer gelben, thonartigen Materie ausgefüllet. Diefe fenderbare Art fich zu ver-
fteinern, ohne in etwas eingehüllet zu feyn, hat vielleicht zu der noch nicht bewiefenen-Behauptung
Gelegenheit gegeben, dafs einige Krabben die Luft nicht vertragen könnten, fondern
fich verfteinerteri, fo bald fie aus dem Waffer gezogen, würden.
Die Abbildung ift nach der Natur.
ia . D ie Porcellankrabbe. Cancer porcellaneus.
Seba T. IIL Tab. 19. Fig. t r . 11.
C. thorace larvi, globofo, integerrimo, glaberrimo, brachiis rotundatis, crenatis,
digitis aiicipitibus, kevibus.
Tab. II. Fig. rg.
Diefe vom Seba ziemlich gut abgebildete Krabbe, ift vom Zinne und Fabncius zur
vorigen Art gerechnet worden. Da ich aber von beyden mehrere Stücke habe, fo kann ich
auch ficher behaupten, dafs fie zwey verfchiedene Arten find. Der Schild laüfi: nicht, in eine
fo lange Schnauze aus, wie bey der vorigen; diefe aber ift dagegen viel breiter, und ohne
Zähnchen am Rande derfelben. Der Schild geht nicht fo fpitzig über den Scheeren zu , fon.
dem ift mehr kugelförmig;, auch hinten ift er runder, und es fehlt ihnr der über den Füffen
erweiterte Rand; fonft ift er übrigens auch eben fo glatt, fo wie die ganze Krabbe das An-
fehen- hat, als wenn fie von Porcellaiii gemacht wäre. Rund hemm hat der Schild einen gekörnten
Rand. Die Scheeren find- etwas länger, wie' bey der vorigen Art. Die Arme find
nicht fo platt, haben auch nicht an beyden Seiten den gekörnten Rand, fondern find völlig
cylindrifeh rund, fauber gekörnt, vornemiieh unterwärts. Auch die Hände haben.keinen gekörnten
Rand, fondern find überall glatt, etwas platt gedrückt. Die Finger find mefferför-
mig, zweyfehneidig, an der Spitze gegen einander gekrümmt. Die Füffe find ungemein glatt,
die Glieder ziemlich breit, rundlich, haben nicht einen io erweiterten Rand, wie bey der
vorigen Art, Die Klauen find lanzetförmig, breit, und nur feht wenig gekrümmt.
Mari findet diefe Art gleichfalls in Oftindien, wo man fie auch verfteinert antrift- £
Die Abbildung ift nach der Natur-
13. D ie Endtenkrabbe. Cancer amturn.
Rumpb Muft Tab. Xw Fig. A. -
Cancer thorace feevi, globofo, erenato, mtegerriino, manihus brevibus > digitis
ancipitibus.
Tab. II.. Fig. 19.
■ Diefe Krabbe ift von der vorigen wenig unterfchieden; nemlicfi nur darinn, dafs bey
diefer Art der Schild nicht glatt, fondern fehwach gekörnt ift, und die Scheeren und Fütfe
find nach Verhäftnifs des Schildes viel kleiner und kürzer. Ja es ift möglich, dafs diefe das
Weibchen der vorigen Art ift; denn alle diejenige, welche ich von diefer Art befitze, haben
breite Schwänze, und alle von der vorigen Art haben -fehmale fpitzige Schwänze. Der Rand