
 
		76,  Der  Mönch.  Cancer  (Gammarellus)  fedentarius. 
 Forfkäl  Dcfc.  animal.  11,  jp.  O.  fedentarius  macrourus,  articularis,  mamibus  adactylis,  
 Tab.  XXXVI.  Fig.  8- 
 Die  Farbe  ift  glafsfarbig,  gelblich;  der  Kopf  faft  kegelförmig,  grade,  vorne  etwas  
 platt,  neben  der  Scheitel  ausgerandet,  an  den  Seiten  des  Mundes  fleht  ein  kleines,  augen-  
 ahnliches  Kügelchen,  und  über  diefes  ein  grader  Cylinder,  der  ein  Auge  trägt;  follte  diefes  
 Thierfhen vielleicht  zwey Paar Augen  haben ?  Die  borftenähnlichen Fühlhörner haben  nur  die  
 Länee  der  Cy linder,  und  flehen  an  ihren  vordem  Rand.  Der  Bmflfchild  ift  oval,  und  fie-  
 benmal  gegliedert;  der  Schwanz  geht  fchmäler  zu,  ift  zufammengedrückt,  und  hat  drey  
 runde  abgeftutzte  Glieder,  die  auf  jeder  Seite  einen  Dorn  haben.  Zwey  fchmjilere  Glieder,  
 die  an  den  Spitzen  zweylappig  und  fcharf.find,  bilden  die  Spitze..  Er  hat  zehn  Paar  Fülle;  
 unter  jedem  der  heben  Glieder  des  Bvuftfchildes.  flehet-  ein  Paar,  welche  keinen  Finger  
 haben,  ausgenommen  das  fünfte  Paar,  welches  viel  dicker  und  länger  ift,  als  die  übrigen,  
 mit  platt  gedruckten  Hüften,  die'an  der  Spitze  einen  Dorn  haben;  Die  Handwurzel  ift  
 keulfönnig,  die  Sclieeren  meift  eyrund,  etwas  aufgetrieben,  die  Finger  fehr  krumm,  inner*  
 halb  mit  einem  Zahn  verleben.  Das  letzte  Glied  der  erften  vier  Paare  ift  borftenähnlich.,  gekrümmt  
 und  länger  als  bey  den  letzten  unter  der  Bruft  flehenden  Füßen,  obgleich  diefe  
 immer  an  Größe  zunehmen,  und  unten  eine  fpitze,  drey fache,  ovale  Schwimmhaut  haben.  
 Unter  den  drey  Schwanzgliedern  flehen  die  übrigen  drey  Paar  Füße,  die  nach  der  Spitze  
 des  Schwanzes  zu  immer  kleiner  werden,  und  an  fleh  kurz  find,  mit  ovalen  hautälinlichen  
 Hüften  und  krummen  ausgekehlten  Schienbeinen.  Der  Aufenthalt  ift  im  mittelländilchein  
 Meere.  Es  ift  diefes  Krebschen  befonders  merkwürdig  wegen  der  Geftalt  der  Augen,  und  
 Anzahl  der  Füße.  Auch  ift  fein  Haus  von  fonderbarer  Struktur,  etwas  würflich,  aufgetrieben, 
   ranzlich,  gallertartig,  an  bey den  Enden  offen,  In  diefem  fitzt  er  in  gekrümmter  Stel* 
 Z w e it e r   A b fd m i t t , 
 Jung,  verändert-oft  feinen  Ort,  legt  auch  feine  Eyer  glcichfam  in  diefe  Wiege  ab,  die  Jun>*  
 gen  aber  werden  hcrausgetriebeu, 
 7 7 .  Die  Cicadengarneele.  Cancer  (^Gammarellus)  cicada. 
 Ott,  Fabrk,  Faun.  Gronl'.  2f f ,   n.  aff.  Onifc.  eänctiformiseomprelfus  fere  linearis?  
 manibus  quatüor  Ipüii'is-,  ailtenni?  fummis  breuioribus,  caudac  dorfo-  laeviv  
 Diefcr  heifst  in  Grönland  Kinguugoak  - aukpilartok.  Die  gewöhnliche  Länge  ift  fünf  
 Linien,  und  eine.Linie  dkk;  er  Ift  dem  C  pulex  ähnlich',-  doch  ift  der  Leib  vorne  breiteiv  
 Die  Farbe  ift  überall  fchörr  röthlich,  die  Augen  find  blutrorb ,■  und  der  über  den  Rücke»  
 herunterlaufende  durchfc-hemende  Darm  ift  dunkel;  Die  vier  aufrechtsgehendeir Fühlhörner  
 haben  drey  Gelenke,  nernlich  die  Wurzel,  und  die-borftige  Spitze;  die  obern  zwey  Fühlhör--  
 inner  find  kürzer,,  und  unten  dicker.-  Die  drey  vordem  Glieder  des  Leibes  find  gleicher  
 GrölFe,  das  vierte  ift  größer,  die  drey  folgenden  noch  größer,  unter  lieh  gleich.  Die  vierzehn  
 Füße  find  rnsgefammt  glatr,  etwas  gedrücktnicht  haarig.,,  außer  die  fechs  Schwimm--  
 füffe  unter  dem  Schwänze;  Die  vorderßen  zwey  Paar  Füße  find  die  kürzeften,  flehen  zwar  
 an  dem  Örr,  wo  fönft  die  Hände  f le h e n aber  fie  find  fehr  dünne,,  fadenförmig-,  platt  und  
 kurz;  das  er fie  Paar  iß  das  kürzeffe-,.  am  Ende  ftumpf,  mit  eines  kleinen  Klaue,  das  zweyte  
 Paar  ift  dünner,-  länger,  am  Ende  mehr  wie  eine  Ssheere  aufgeblalen,. mit  einer  bewegliche»  
 Klaue.  Das-  dritte  und  vierte  Paar  iß. lä n g e r haarförmig.,  an  der  Spitze  mit  einer  krumme»  
 Klaue.  Di«  drey  folgenden  Paare  find  nach  hinten  gekehrt,  haben  breite  etwas; runde  Hüften,: 
   find  dicker  und  mit  einer  fehSrfern  Klaue  verfelien;  Die  drey  erften*  Sehwaozglieder  
 find  länger-,,  wie  die  Glieder  des  Leibes-,  aber  fchmäler,.  und  unter  lieh:  gleich:  Das  viertes 
 Glied  ift  auch  glatt,  ohne  Dornen  oder  Haare..  Das  letzte  ift  klein,:  cylindrifch',,  glatt;,, und  
 endigt  fielt  in  zwey  zweygliede riefte  Theile„  wovon  das  letzte  Glied  kurz*  zugelpitzt  und