wie der ganze Schild bis an die Augen, und fleh immer mehr zufpitzt; er ift auf dem
Rücken glatt, cylindrifch) unten aber ausgehöhlt; an den Seiten lieht eine Reihe nach
vorne hingerichteter Dornen, die nach oben zu immer etwas mehr von einander entfernt
flehen. An der Wurzel des Rüffels flehen an den Seiten die Augen; diefe find braun,
kuglig, und flehen auf kurzen dicken Stielen! etwas hinter den Augen fleht noch an je-
der Seite ein kurzer grade aufgerichteter Dom. Die Fühlhörner flehen unten zwifchen
den Augen in der Höhlung. Die Scheren find fehr lang geftreckt und dünne. Der Arm
ift cylindrifch rund, wird nach oben za ein wenig dicker, und ift innerhalb der Länge
nach mit fünf bis fechs einzelnen Dornen befetzt. Am Oberrande erweitern Geh zwey
mit zwey Domen befetzte Pfannen, in welchen die Axe der Handwurzel ruhet; diefe ift
kurz, rund, etwas einwärts gekrümmt, aufserhalb flehen drey Dornen hinter einander, die
fleh nach vorne zu krümmen, und ein gleicher Dorn fleht innerhalb am Vorderrande. Die
Scheren find lang, cylindrifch, unten dünne, nach oben zu werden fie immer dicker, innerhalb
find fie weitläufig gekörnt. Die Finger find nicht lang, rund, fall grade, glatt,
innerhalb etwas haarig, und fchwach gezahnt. Die Füfse find fehr lang, die Glieder
dünne, rund, die Hüften haben einzelne kleine Dornen; das Klauenglied ift auch fehr
lang, gebogen, am Ende fcharf zugefpitzt, und innerhalb fleht eine Reihe kurzer fteifer
Borften; das erfte Fufspaar ift das längfte, die übrigen werden etwas kürzer. Nach F a-
b r ic iu s foll das eine Gefchlecht kürzere, weifs und rothfcheckige Füfse haben, die alle
am-Ende eine Schere führen! meine Exemplare find insgefammt Männchen; bey diefen
findet Geh dies nicht, und es wäre dies bey Krabben eih Fall ohne feines gleichen. Die
Farbe ift fchmutzig bräunlich.
Das Vaterland foll die Infel Guadelupe feyn; die Abbildung ift nach der Natur.
Cancer Iongiroftris.
(Erfter Band, p* 230, täb. XVI. fig. 92.)'
Die Abbildung diefer Krabbe im erften Bande ift ziemlich gut, weil es aber meh*
rere Arten giebt, die diefer fehr nahe kommen, fo mufs ich noch etwas zur Berichtigung
hinzufügen. Die beyden langen Schnäbel, welche den Rüffel ausmachen, fchliefsen gemeiniglich
weit dichter an einander. Das rauhe Wefen/ womit das Thier überzogen ift,
hat eine dunkelbraune -FarbeJ die Füfse find oft etwas länger, und die hinteren etwas
dicker, wie in der Abbildung. Die Scheren find nicht allezeit gleich; bisweilen klein,
die Hände nicht aufgeblafen, fall cylindrifch bisweilen aber find die Scheren viel gröfser,
die Hände aufgeblafen, und dann find auch die Finger anders befchaffen; fie find alsdann
ziemlich grofs und dick, ftark gekrümmt, eckig, an der Spitze inwendig breit, und fchief
abgeftutzt, fo dafs nicht nur die äufserfte Spitze, fondern auch diefe abgeftutzte und mit
kleinen Zähnen befetzte Breite der beyden Finger dicht auf einander fchliefst; ^hinter diefer
Abftutzung ift der unbewegliche Finger ungezahnt, der bewegliche Finger hat nahe an
der Wurzel noch einen einzigen Zahn. Wenn die Schere aber klein und nicht aufgeblafen
ift, dann find die Finger zwar auch dick und eckig, aber faft grade,, und von der Spitze
bis an der Wurzel find beyde Finger dicht mit Zähnen befetzt. Diefe Verfchiedenheit
kommt nicht vom Gefchlecht her, denn ich befitze Männchen, die folche ganz verfchiedene
Scheren haben, und da ich mehrere Exemplare befitze, und bey allen die beyden Sche-
f«n jedes lndividui von gleicher GröTse find, fo kann diefe Verfchiedenheit auch nicht
wohl durch eine Verfttimmelung und Wiederwachfen entliehen* Vielleicht aber find es
wirklich zwey verfchiedene Arten, fo ähnlich fie fich auch im übrigen find. Um fich
von der Befchaffenheit jener Scheren eine Anfchauung zu verfchaffen, darf man nur die
Abbildung tab. XL1I. fig. 2. anfehen, weil der hier abgebildete C. praedo eben folche Scheren
hat, aber doch im übrigen gewifs eine verfchiedene Art ift.