fclialten für Pflicht halte. Ammeiftcn bin ich vom Herrn Mifflonarius John in Tranquebar mit
einigen ganz neuen fcltenen Arten bcfchenkt worden*
I. Nachtrag zu den Krabben.
Z u r e r fl: ern F a m i l i e m i t v i e r e c k i g e m S c h i l d e .
168* C a n c e r h i fp a n u s .
Muf, Hcrbft. Cancer thorace laevi quadratq, fronte lobata emarginata glabra.
Tab. XXXVII. Fig. i.
Es hat diefe Krabbe eine fafl: viereckige Geftalt, doch find die vordem Ecken hinter den
Augen abgerundet; die Stirn hängt etwas lappenförmig zwilchen den Augen herunter, ift in der
Mitte etwas ausgefchnitten, der Rand glatt, nach den Augen zu abgerundet. Die Arme find
kurz, etwas fchuppich, und die obere Schärfe der Schuppen gekörnt; die Handwurzel ift ebenfalls
Ichuppig gekörnt, inwendig erweitert fie fich in eine Harke Spitze, die an der Wurzel ftach-
lich ift. Die Hand ifl: auf der Oberfläche fchuppig gekörnt, aber ohne Stacheln. Die Finger find
ziemlich lang, gekrümmt, und beyde inwendig gezahnt. Die Füfle find fafl: von gleicher Länge,
platt, glatt, hie und da etwas gekörnt; die Klauen find platt und Rumpf* *
Es ifl: diefe Krabbe in Spanien zu Haufe , und wenn dem Naturalienhändler zu trauen ifl:,
bey welchem ich fie fand, fo foll fie dafelbfl in Flüflen leben.
Z u r z w e i t e n F ami l i e , mi t k u g e l f ö r m i g e m Leibe,
1 6 9 . C a n c e r J n e d i t e r r a n e u s .
Muf. Herbft. Canc. thorace orbiculato granulato, rufomaculato, poflice tridentato, fronte
porrecta, brachiis pedibusque teretibus,
Tab* XXXVJI. Fjg. 2v & „
Ich fand diefe fchöne und feltene Krabbe zu Bern in der Sammlung des Herrn Paftör Wyt-
tenbach, der fie mir gütigft fchenkte. Sie hat die meifte Aehniichkeit mit dem im erfleh Bande
S. 89 befchriebenen, und tab, 2, Fig. 15, 16. abgebildetem Canc.' punctatus, wer aber beyde
mit einander vergleicht, der wird doch auch grofse Verfcbiedenbeitcn finden. Nicht allein ift der
Leib der jetzigen viel kugelförmiger, die 3 Spitzen am Himerrande des Schildes find viel kürzer,
fondern vorzüglich die Scheeren haben eine ganz andere Geftalt, find breiter, platter, und nebft
den Fingern bey weitem nicht fo lang gezogen. Der Leib und der Schild find ganz kugelförmig,
glatt, überall mit glatten Körnern beftreut, doch nicht fo dicht, dafs fie fich einander berührten,
Vorne läuft der Schild wie in einen Hals aus, defien Vorderrand in der Mitte ein wenig
ausgefchnitten ift. Am Hinterrande flehen drey kurze Spitzen, und der Hinterrand felbft ift mit
gröfsern Körnern befezt. Die Farbe des Schildes ift bräunlich gelb mit etwas verlofchenen rothen
Flecken, die zum Theil in einander gefloffen find. Die Arme der Scheeren find rund, und mit
_ größeren Körnern dicht befezt. Die Handwurzel ift kurz, glatt, und ziemlich dick. Die Hand
ift platt, ganz ‘glatt, hinten tritt an jeder Seite ein Zahn hervor, der an die Handwurzel an-
fchliefst; die Finger find etwas einwärts gekrümmt, platt, glatt, innerhalb lehr fchwach
gezahnt. Die acht Füfse find glatt, die Hüften find rund, das dritte Glied etwas platt, die
Klauen pfriemenförmig.
Das Vaterland ift das mittländifche Meer.
1 7 0 , C a n c e r e x c i f u s .
Fahr, Ent. emend. 2. 442. 12. Canc, thorace orhiculato laevi, manibns incurvis bafi
excifis.
Er ift klein, der Bruftfchild rund, weich, glatt, weifslich, der Rand glatt; die Stirn
zwifchen den Augen zugefpizt, die Augen flehen läng vor und. find oben fchief abgeftuzt. Der
Schwanz ift eingebogen, dünne, fadenförmig. Die Scheeren find länger als der Leib, die Arme
dreyeckig zufammengcdrückt, mit einem, grofsen braunen Flecken an der Wurzel, Dte;
Handwurzeln find glatt, an dem Ende erweitert mit einem Zahn, Die Hand ift glatt, einwärts
gelahmt, unten rund, gleichfam wie ausgefchnitten-, fo daß fie. von der Spitze der Handwurzel-
weit abfteht. Die Finger find fadenförmig, der Daumen innerhalb einmal gezahnt.. Die acht
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