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 ftreckt  die  Hörner voraus;  eben  dies thut er auch,  wenn man ihn  anfaften will;  er fehneilet  auch  
 oft  vorwärts,  und ftöfst mit den Hörnern,  Er ift fo  kühn,  dafs wenn er ringsum mit einem Netz  
 umgeben ift,  und er keinen Ausweg hebet,  fo klettert er  bis an  den obem Rand  des  Netzes,  und  
 fucht  zu  entfpringen.  Die  Fi ich er  feilen  ihn nicht  gern  im Netzfc,  denn,  wenn er in Noth ift,  
 zerfetzt er alle Fifehe  im Netze, 
 Es  leben  di-efe  Krebfe  an  ftemrgten  Oertern,  Im  Winter fuchcn  ffe  folcheUfer,  die den  
 Sonnenftrahlen ausgefet2t find.  Sie  verbergen  fieh  faft  fünf Monatbe lang,  weil  fie die Kalte nicht  
 vertragen  können,  und vergraben fich wie die Maulwürfe am Ufer  in die  Erde  und den Schlamm*  
 Im  Frühling und Hcrbft  werden  fic  fett.  Die  Locnßa lebt fehr  lange,  wie  fehon  Arrßoteles berichtet, 
   welches  Plinius,  der diefen unnachühmtkben  Naturforfcher oft nicht ohne Verl-uft  der Wahrheit  
 ins kurze  znfrnnmengezogen,  ganz  falfeh  von  allen  Krebfen  ebne Unterfchied fag-r; 
 Obgleich  die  locnßa  nicht  felcbe  BauchftifTe  hat,  wie der gewöhnliche Flufskrebs,  dem der  
 Schwanz  doch dem  äufic Fliehen  nach fo nabe kommt,  fo  lallen fich  doch die Männchen fehr  leicht  
 von  den  Weibchen  um erfc beider»,  vornebin lieb durch folgende drey Kennzeichen,  welche fehon  
 ArißcteUs  angiebr.  und  die  ich,  da  ich bcyde 'Gefehlechter-beiGtze,  völlig beftätiget  finde.  Bey  
 den  Männchen  har das hinter fnc Fußpsar eine  einfache Klaue,  bey den Weibchen aber eine-zwey-  
 fache,  welches  Plkiius ganz  falfeh  von allen Krebfen lagt.  Min&ß giebt  zwar  dem WTeibchen  eine  
 dreyfache  Klaue,  aber, was  er  für die dritte hält,  ift nur eine  verlängerte ftumpfe Spitze des inn*  
 ren Winkels  oben  an dem vorhergehendem Giiede,  an welchen die  Klaue eingelenkc ift;  indeffen  
 kann  man  diele  Spitze  gleichfalls, mit  zum  Kennzeichen  des  Weibebens annchmen,  weil fic dem  
 Männchen fehlet.  Der Grund;  warum  das Männchen diefe doppelte KJane hat,  ift wohl,  um  damit  
 die  Eyer  anzufaflcn,  und  unter  den  Schwanz  zu  bringen,  oder  auch,  fie  von den  Fafern  
 unter dem Schwänze abzureifsen.  Zweytens, bev den Männchen find  die Schwanzflöftcn  von gleicher  
 Größe,  und viel kleiner,  als  die  Schwanzfloffen des Weibchens;  bey  diefemift das erfte Paar  
 doppelt,  die  übrigen  nebft  denen  daran hängenden kleinen fcheerenförmigen  Füßen  viel größer,  
 Und breiter.  Drittens, fo hat das  himerfte Fufspaar unten an der Wurzel bey  dem Männchen  eben  
 die  blafenförmigen  Oeffnungen,  welche der gewöhnliche Flußkrebs  hat,  und die fein  Zengungs- 
 Zweiter Abfchnitt,  M 
 Glied,  oder  wie  Ariftotelcs  fagt,  die männlichen Sporen Ccß/car/a)  find,  bey dem Weibchen aber  
 füllen  fie  nach  delfen  Ausfpruch  kleiner  feyn;  ich  kann  aber mit  dem M.v/j/?behaupten,  daß  
 fie  dem  Weibchen  gänzlich  fehlen.  Keiner  aber  hat  es bemerkt,  dafs  am dritten  Fufspaare des  
 Weibchen,  von  hinten  an  gerechnet,  unten an dem. Einlenkungsgliede eben die kleine Oeffhutro-  
 ift,  die  das  Weibchen  des  Flufskrcbfcs  hat,  und  alfo auch  ohne Bedenken  für die  Geburtsgüeder  
 angenommen  werden können.  Es kann allb Bcllcmus  wolil nicht Recht haben,  wenn er die Ocf-  
 nung  unten  am Schwänze,  woraus der Krebs die Unreinigkeiten  läßt,  bey  den Weibchen für  die  
 Vulva und bey den Männchen für das Saamenbehältnifs hält.  Er fagt auch,  dafs bey der Paarung  
 das Weibchen den Untertheil des  Schwanzes  herausftrecke,  und das Männchen den feinigen  daran  
 feft  mache;  welches mir  fo  wenig.glaublich ift,  als wenn Minaßfagt,  dafs  fie fich wie  die Hunde  
 paaren,  da  doch  die  ganze  Lage  ihrer'Zeugungs - Glieder faft keine andre Art  der Paarung übrig  
 läfst,  als  dafs die Bäuche' zufammenßoßen,  und  fie  fich in  diefer  Lage umarmen,  wie  die Flufs-  
 krebfe,  ob  liegend,  oder  aufgerichtet j  und gleich fam auf dem Schwänze flehend,  wie der Canc.  
 pagnrus,  davon  fehlen  Beyfpicle,  doch  ift  das  letzte  vermöge  der Analogie  wahrscheinlicher.  
 Die Weibchen werden  für wob ifchm eckend er gehalten;  drey Monathc lang,  vom May bis Julius,  
 trägt es die  Eyer im Leibe,  und  alsdann,  wie  der Flufskrebs,  unter dem  Schwänze. 
 Obgleich  diefer  Krebs  fonft  nirgendwo  verletzt werden kann,, als unter dem Schwänze  fo  
 hat  er  doch  einen  fehl-gefährlichen Feind  an den Polypen,  welcher  die  liftigfteStellung zu  nehmen  
 weifs,  wo  er  diefen  Krebs,  der  lehr'fleifchfreiTend  ift,  mit den  feinen Spitzen feiner Arme  
 an  fich lockt,  bis nahe an der graften Oeffnung feines Maules,  und  alsdann ergreift lind umfehiin-  
 get er ihn mit feinen dickeren Armen,  bis er ihn  gequetfeht und getödtet  hat. 
 Die  vom  Fabricius  liiebey  angeführte  Pennantfche Abbildung tab.  n ,   Fig.  22. gehört zum  
 oben befchricbenen C.  Elepbas,  - 
 Auf  den  Küften  der  Fernandes  Infein  findet  man  die  Seeheufcbrecken  in  großer  Meng-e.  
 Die  Art,*  fie  zu  fangen,  ift  dafelbft  fehr  leicht.  Zur  Zeit der  Fluth ftreuen die Fifch er Stücke  
 Fleifeh  auf  das  Ufer,  und  ziehen  fie hiedurch  in folcher Menge  von allen Seiten her dahin,  dafs  
 jene  kaum  hinreichend  find,  fie  mit  Stecken  vom  Meere  abzufchneiden,-  Darauflchneiden  fie  
 ihnen  nur  die  Sehwänze  ab,  welche  getrocknet  ohngefähr  1 Fuß  lang,  und  2  bis  3 Zoll  dick 
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