Müller Zool. D. prodrom. 23$$. C. antennis breuiffimis, corpore Iatiore.
Ott. Fabric. Fauna Grönl. 237. n. 232, Onifc. cartcriformis, compreffiufculus, fronte obtuffa
antennis b'revilfimis nutantibus, manibus quatuor comprefTo incifis.
Bomar. V. 2jy.-
■Grönl. Urkftmfuk,
Der Leib ift klein, kaum Zehn Linien lang, aber vier Linien hoch, etwas eingekrümmef;
auch nicht fo platt gedrückt, wie C. pulex. Vorne ift er fehl- ftumpf, und dicker als hinten, oberhalb
etwas gewölbt und glatt. Der ftumpfe Kopf kann wegen feiner Breite viereckig genannt werden,
unterhalb ift er etwas enger, und hat drey bewegliche Fühlfpitzen am Munde, welcher vorne
"mit einer unbeweglichen Kinnlade umgeben ift. Die Stirn ift eingedrückt, an welcher zwey
kurze herabwärr-s hangende haarförmige und bis ans Maul reichende Fühlhörner ftehen, und
unter ihnen flehen noch zwey ganz kleine heben dem Munde. Die zwey gebogenen Augen find
blafs himmelblau, ziemlich grofs und -an den Seiten der Stirn angewachfen. Die Farbe ift überall
gelblich weifs, nur lauft vom Kopfe bis zum Schwanz eine fchwarze Linie, weiche vermuthlich
der durchlcheinende Darmkanal ift. Der leere Leib ift fnft wie eine Blafe, und befteht aus lieben
kleinen gleichen Gliedern, Von den vierzehn Fäffen find die acht vorderften nach vorne zu, die
übrigen Hach hinten zu gebogen. Die .zehn hinterften Fü-fle find unter lieh gleich, haben drey
Glieder, nemlich die platt gedruckte Hüfte', das dünnere runde Schienbein, und die längere, gekrümmte,
fcharfe Klaue. Die vier vorderften Püffe find für Hände oder Scheeren zu halten, fie
find kürzer, zweygliederig, das zwey-re Glied ift platt gedrückt, am innern Rande zwey mal ein*
gcfchnitten, und .endigt fich in eine bewegliche Klaue. Der Schwanz hat fünf längere Glieder,
unter den vier erften ftehen acht zweygliederiche Schwimmfüfle, das lezte Schwanzglied endigt
fich in zwey Seirenfloflen, mit einer kürzeren fpitzeren in der Mitte. Unter diefeh ftelien-noch
z\vey doppelte Blätter, die man oben nicht fehen kann. Der Eyerftock ift fchwarz. Er wohnet
zwifchen den Armen der harigten Medufa, und da man ihn fonft nirgends findet, fo ift er ver-
umthlich .derfelben Speife.
80. Der Hornträger. Cancer (Gammarellus) corniger.
Fabrk.Spec.Tuf. 317,7. Gämmar. manibus adactylis, roftro incuruo fubulato, thoracef*-
teribüs cornu duplici. It. Nortvag.p. 383. Maut. 1,333. 7.
Erhat die mittlere Grüfte diefer Arten; die vier Fühlhörner find von gleicher Länge fadenförmig,
einfach, weifs. Der Schnabel ift kurz, pfriemenförmig, fpitz, zwifchen den Fühlhörnern
eingebogen. Die Augen find grofs, fitzen fefte, find zinnoberroth. Der Leib hat eilf
kurze, weifte, am Rande blutrothe Abfchnitte, die letzten fünfe find auf dem Rücken ge wölbt
dornig. Unter den Seiten des Schildes ftehen zu beyden Seiten zwey ftarke, an der Wurzel zu-
fammengewachfenc, pfriemenförmige, fpitze, vorne gebogene Hörner. Der Schwanz ift durch
mehrere Sti,eichen gehalten. Er wohnt in der See bey Norwegen.
81, Der Abyffiaer. Cancer (Gammarellus) abyjjhm.
Ott. Fabric. Fauna Grönl. 261. 11.236. Onifc. cancriformis fubcylindricus, pedibus quatuor
anticis cheliformibus, dente unico, antennis fubaequalibus fetiferis margine bafeos in-
teriore ferratis,
Grönl. Kingüngoa'k.
‘sDiefer ift unter allen der fchlaitkefte , denn er ift nur eine halbe Linie breit, auch nicht
dicker, und vier Linien lang. Er ift ganz glatt, fadenförmig, fkft cylindrifch, doch an den Seiten
ein wenig zuiammei^gedrückt; der Kopf ift wie beym C. arenario, die Augen find etwas braun,
länglich, an der hintern Seite etwas gebogen, und in der Schale feftgewachfen. Die vier Fühlhörner
find etwas länger, als der halbe Leib, faft von gleicher Größe, und beftehen aus drey
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