
 
		gleichfalls  drey  Gelenke,  aber  eine  einfache,  lange,  ftarke Borfte haben.  Ganz unten fleht der  
 Mund mit  feinen  Zähnen.  An  den  Seiten derfelben flehen  die zwey großen  fufsähnliehen  Frefs-  
 fpitzen;  fie  haben  vier Gelenke,  und  eine  Klaue;  das unterfte Glied hat beynahe die Länge aller  
 übrigen,  welche  immer  mehr  an  Länge und  Breite abnehmen;  alle aber find mit  ftarken Haaren  
 befetzt.'  Unten  bey der Einlenkung  fleht  auswärts  noch  ein dünner,  beweglicher,  fadenförmiger  
 Theil,  der drey  Gelenke hat,  und deffen Nutzen noch unbekannt ift.  Unter den Frefisfpitzen  
 haben  die  großen  Schecren ihre  Einlenkung.  Sie beflehen außer der Wurzel aus  drey Gelenken.  
 Die Arme  find platt,  werden nach oben zu immer breiter und  runder  oder  vielmehr faft  drey eckig.  
 An der  untern  Fläche fleht  oben ein ftarker Dorn,  und hinter denfelben  zwey Reihen kleiner Stacheln. 
   Oberhalb  fleht  an  jeder  Seite  eine  ftunipfe,  runde,  ausgehöhlte  Erhöhung,  in  welcher  
 eine  Spitze  der  Handwurzel  genau  paffet,  und  darin  wie  eine Nufs  in  ihre Schale  fich bewegt.  
 Die  obre Schärfe des Arms hat einige ipitzige  Körner,  und  der obre Rand  ift auch  mit Lolchen Spitzen  
 befetzt.  Die  Handwurzel  ift hökrig,  rund,  doch  etwas gedrückt,  und  wird nach oben zu  
 breiter;  fie  ift  mit  fpitzigen  Körnern  befezt,  die  an  den  Rändern  zu Zähnchen werden,  auch  
 fleht  eine  Spitz«  oberhalb an der untern Fläche.  Die Scheren felbft find  von gleicher Größe,  am  
 obern  Rande  fägeförmig  gezahnt.  Der Finger  ift einwärts in  der-Mitte eingebogen,  endigt ficli  
 in  eine gekörnte Spitze,  und ift  inwendig mit  kleinen Zähnchen  befetzt,  Der bewegliche Daumen  
 ift  durch  fpitzige  Körner rauh;  endigt  fich  in eine gekrümmte Spitze,  und hat inwendig gleichfalls  
 Zähnchen  von  ungleicher  Gröffe.  Von  den  vier  Paar  Füßen  ift  das erfte  das dickfte,  und  
 breitefte,  das zweyte das  längfte,  das  dritte  etw’s  kurzer,  das  vierte  das  kurzefte*  Die  erften  
 zwey  Paar  haben  am  Ende  Scheren,  die  mit Haarbüfcheln  befetzt  find,  die zwey  hintern  haben  
 nur eine einfache  Klaue.  Der Schwanz  befteht aus  fechs Gelenken;  das erfte ift klein  und fchmal,  
 das  zweyte  das  breitefte  und  längfte ,  die  übrigen  werden immer  kleiner ,  das  lezte  ift  zwar das  
 Jchmälfte,  aber  etwas  breiter,  und  hat  am  untern Rande zu beyden Seiten  einen kleinen Dorm  
 alle  laufen  an  den  Seiten  fpitz zu.  Am  Ende des Schwanzes flehen  fünf Floffenfcbuppen;  daran  
 die mittelfte die breitefte am  Ende abgerundet ift;  fie hat in der Mitte  ein Gelenk,  und  am  untern  
 Rande  des  oberften  Gelenks  fleht  zu  beiden  Seiten  ein kleiner  Dorn.  Die beiden Seitenfioffen 
 haben  ein gemeinfchaftliches Wurzelgelenk,  welches fich über der  innnern Floße in  zwey Spitzen  
 endigt;  die  eine  Floße  felbft  hat  in  der  Mitte  eine  kielförmige  Erhöhung,  die  unten nahe am  
 Rande  in  eine  Spitze  ausläuft.  Die  äußere Floße hat wieder zwey Gelenke;  das oberfte ift grade  
 abgefchnitten und mit feinen Zähnchen dicht befezt;  das unterfte  ift  am  Ende  abgerundet.  Unter  
 dem  Schwänze flehen kleine .Bauchfüße;  das Männchen hat drey Paar,  das Weibchen  fünf;  jenes  
 hat  dagegen  sm  erften .Schwanzgelenke zwey Paar fufsähnfiche Theile ,  die  fich inj eine Klaue endigen; 
   das  hinterfte  hat  noph  .einen  fadenförmigen Körper  neben  bei,  der  am  zweyten  Gliede  
 fitzt,  und achtzehn kleine Gelenke  hat.  Die  ftauphfüffe  find  pergamentartig,  platt,  fchmal  be-  
 ftehen aus zwey Theilen;  der erfte ift  .breit,  der andre gefpalfen,  die  Enden  geringelt und  laufen  
 fpltzig  zu.. 
 Es  ift  diefer  Flußkrebs nicht  nur  überall  in  Europa  zu  finden,  fondern  auch  in  Indien.  
 Die .großem  Arten  nennt man  .auch  wohl edle Krebfe,  fo  wie  diejenigen,  die fich  in fteinichten  
 Bächen .aufhalten  Steinkrebfe.  Diefe  find  nicht  nur  kleiner,  fondern  auch  unten weißer,  oben  
 fchwärzliche.r ,  und fie  bleiben im Kochen  fahlroth.  Eine  ähnliche Art findet man in  den Dauri-  
 fchen Gewäffern,  die  nicht  über  einen Finger  lang  werden,  und  etwas  glätter  find,  als die  gewöhnlichen. 
   In fumpfigten  Boden  des  Jaik  hingegen  findet man  Krebfe  von  außerordentlicher  
 Gröffe;  fie  find  aber  leer,  mager  und  von fchlechtem Gefcbmack,  und fie bekommen  im Kochen  
 nur eine gelbbraune Farbe.,  Yom Jaik  an  findet man  in  ganz  Sibyrien  keine Krebfe.  Die  JVoU  
 gaifchen Krebfe  find zwar grofs,  aber fchlecht  von Gefchmack,  und  das  gemeine Volk dafelbft  hat  
 einen  Abfcheu dagegen.  Die Kapfcben  Flufskrebfe  weichen  fehr ab,  daher  ich  fie als  eine  eigene  
 Aft  angenommen  habe.  In  einigen  Gegenden  Deutfchlands  find  die  Krebfe  ungemein  häufig;  
 doch  werden  fie  immer  feltener,  je  weniger  man  die  Eierkrebfe fchont,  und  je mehr  die Flüffe  
 durch Dämmungen eingefchränkt und reißender gemacht werden. 
 In den benachbarten Flüffen des Senegals findet man eine «ntfezliche Menge Krebfe, die  fich  
 von  den europäifchen  nur dadurch unterfcheiden follen,  dafs fie dicker und wohlfchmeckender find. 
 Aus der Mauve,  einem  kleinen  Flufs in  Orlean  fifcht man blaue  Krebfe.  Man glaubt,  dais  
 .die  Subftanz ihrer Schaalen fo  fein fey,  dafs  das  blaue Häutchen,  welches unter  der Sclxaale  fitzt 
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