
 
		gehalten  hat..  Gronovtus  hat  nachher  in  feinen  Zoophyl.  Fafc.  II.  p.  232,  11. 98g,  noch  ehe  
 die  MifcelJ.  Zoolog,  des-  Hin.  Palias \herauskamen,  diefen  Krebs  genauer  befchrieben,  und  
 Um  nach  einem  von  Hm.  Pallas  bekommenen  Exemplar  abbvlden  laßen.  Diefen  hat  denn  
 nachher  Liane  unter  dem  Namen  C,  groftipes  in  fein  Syftem  einvei-lcibet» 
 Der  Leib  diefes  Kiebschcns  ift  nicht  gänzlich  einen  halben  Zoll  lang,  etwas  gedrückt)  
 linienformig,  oben  cewus  gewölbt,  beliebt  aus  ficbcn  Abfchnitten, wovon  die  hinteren  allmäh*  
 lig  größer  werden,  außer  den Geheilten,  welcher  kürzer  ift.  Der  etwas  unter  Geh,gekrümmte  
 Schwanz  läuft  fchmal  zu,  hat  fechs  Abfchnitte,  wovon  die  zwey  erften  von  gleicher  Größe  
 Snd,  der  dritte  ift  etwas  länger,  und  diefe  drey  haben  unten  kleine.  Schwimmfüße)  von  
 denen  drey  übrigen  kleiner  werdenden  Gliedern,  haben  die  erften  zwey  an  jeder.Seite  einen  
 gabelförmigen,  und  das  das  letzte  Glied  einen  einfachen  Stachel1,  Alle  diele  Spitzen  Gnd  mit  
 dem  Schwänze  felbft  wie  abgefchnitten.  Der  Kopf ift  etwas  breiter,  als-  der  Leib-,  und  trägt  
 zwey  Fühlhörner,  die  länger,  ab  das  ganze  Thier,  auch  außerordentlich  ftark  gebildet  Gnd,  
 Das  erfte und  zwevte.  Gelenk  derfelben  Gnd  ganz  kurz,  aber  fehr  dick,  oben  nach  der  Länge  
 dunkelgün.  und  weiis  gefleckt!  Das  dritte  ift  lang und  dick,  meift-  rund,  hat  oben  eine  
 braune  Binde  mit  einem  blaßen  Rande,  in  welcher  verfchiedcne  fchiefe,  blaße  Punkte  liehen.  
 Das  vierte  Glied  ift  dünner,  oben—ganz  grau.,  und  zu  äußerft  folgt  eine  pfrlemenförmige  
 Spitze,  die  wie  eine  Lereheuklaue  ge Haltet  ift.  Zwifchen  diefen  großen  Fühlhörnern  Heben-  
 noch  kleinere,  die  halb  fo  lang  Gnd,, wie  der  Leib,  und  aus  zwey  Gelenken  und  einer  dünnen  
 Borftenfpitze  belk-hen.  Es  Gnd  Geben Paar  Füße  vorhanden.  Die  vier  vordem  Paare  
 find  parallel,  vorwärts  gekebret,  das  elfte Paar  rft  kleiner,  das  zweyte  dicker,,  als  die  übrigen; 
   die  drey  hinterften Paare  find  nach  außen,  und  hinterwärts gekebret,   werden  allmäblig  
 größer,  auch  Gnd  Ge  auf  der  rechten  Seite  größer,  als  auf  der .finken,  welches  auch  an  den  
 Squilleraähnlkhen.  obgleich  unmerkfiehe»  wahrgenommen  wird.  Die  Farbe  ift  obenher  grau-  
 gelb  und  dunkel  gemifcht,.  unten  weilslieh;  die Scbwanzfloßen find  fchwärzlich).  die Länge  d.c&  
 Körpers beträgt  drey,  des Schwanzes zwey,  und der Fühlhörner fechs Linien. 
 Man  findet  ihn  im  Europäifchen Meere. 
 6 8 ,  Das  Krebfchen.  Cancer  (Gammarellns)  cancclhs. 
 Fabric.  Spcc,  Inf.  316,  3,  Gammar. manibus  quatuor  monodactylis,  pedibus  fedecim.  
 Maut-,  1.  334,  n.  3. 
 Pallas  Spicileg,  Zool;  Fafc. p.  33.  fab.  3.  fig.  13.  Ohifcus  cancelhts;  und  in  der  deutfehen  
 Ueberfetzung  Önifcus muricatns; 
 Tab.  XXXV.  Fig.  12. 
 Diefes  fchönc  Thierchen  ift  außer  Sibirien  nirgends  gefunden,  wenigftens  von  niemanden  
 bemerkt  worden*  Man  findet  es  im  örtlichen  Sibirien  im  Lcnafluls;  am  häufigften  und'  
 gleichfam  einheimifch  ift  es  in  der  Angara und  im  See  Baikal,  woraus  die  Angara  flicist.  So  
 bald  das-Eis  aufgeht,  Geht  man  diefe  kleinen  Krebfe  in  folcher  Menge,  dals  die  Forellen  und  
 Enten  ihre  überflüffige  Nahrung  daran  finden;  am  mciften  findet man  alsdann  die  Magen  der  
 Forellen  davon  angefüllet;  hingegen  fetzen  fie  lieh  auch  dafür  wieder  an  ihre  Kiefern,  und  
 •nagen  daran.  Auch  fetzen  fiej Geh  an  alles  Aas,  auch  an  das  Leder,  was  die  Gerber  ein-  
 wäßern.  Steller  fagt  zwar,  dafs  Ge  auch  von  den  Menfchen  gegeßen  werden,  allein  dies  ift  
 wohl  eine  Verwechfelung  mit  den  Garncelen.  -  Gekocht  werden-Ge  gelbfoth,  in  Braute wein  
 etwas  blaßer*  Pallas  hat  Ge  in  der  Angora  noch  im  Julio,  obgleich  fparfamer,  gefunden •  
 gegen  den  Herbft  verlieren  Ge  Geh  immermehr.  Steller  nennet  Ge  fquillam  flnviatilem  oder  
 phryganeam fluvn  Angara.  Sie  fchvvimmen  wie  die  Waßerflöhe  auf  der  Seite,  und  kriechen  
 wenn  Ge  Geh  an  etwas  anhalten,  oder auf  das Ufer gerathen,  mit  untergekrümmten Schwänze •  
 fpringen  auch,  wenn  man  Ge  berührt,  ziemlich  hoch,  und  Gnd  überhaupt  unter  den  Gar-  
 neclafleln  die  ftärkften  und  rüftigften.  Die  Größe  hält  die  Mitte  zwifchen  der  Garnäle  und 
 dem  Waßerfloh,  mit  dem  Ge  die  grölte  Aehnlichkeit  hat.  Der  Kopf  ift  glatt,  mit  einer  
 Dornfpitze  auf jeder  Seite  unter  dem  Auge;  diefe  Gnd  mondförmig  und  klein,  an  den  leben- 
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