In den /hnoenltatibus academicis tom. VI. p, 414» n. 98 bèfchreibt L in n é eine
Krabbe unter den Namen G ep h e liticu s , b e y welcher er gleichfalls die Rumphfche Figur
5 . tab. VIII. citirt. Und in feinem Syftem weifet er beym C. f io r id u s auf diefe Belehret«
bung, die ich alfo noch zu einer fo viel genaueren Berichtigung hierher fetzen will.
Canc. epheliticus brachyurus, thorace laevi mutico maculato, margine crenulato,
manibus criflatis. Tefta latior quam longa, convexa, fubaequalis, ‘poftice anguftata
flava maculis variis fulvis rubro margine picta; margo crenulatus. Roftrum ob-
tufum, integrum. Chelae intus planae, extus convexae muricatae, margine fupe-
riore criftatae. Die Schale ift mehr breit als lang, gewölbt, meift eben, hinten
verengert, .gelb, mit verfchiedenen gelbrothen Flecken, am Rande roth bemahlt,
der Rand gekerbt. Die Stirn ftumpf, ungetheilt ; die Scheeren innerhalb flach,
außerhalb gewölbt, ftachlich, der Oberrand Hahnenkammförmig gezackt.
Von diefer Befchreibung ift das meide bey meinem vermeintlichen C, f io r id u s gar
nicht anwendbar, und vieles davon Iäfst fich auch weder vom C. co rallinu s noch von der
Rumphfchen Abbildung fagen. Es bleibt alfo der Linneifche C. f io r id u s eine mir ganz
unbekannte Krabbe.
Mein vermeintlicher C. f io r id u s ift alfo eine ganz verfchiedene Art, In wie fern
der C. f io r id u s F a b r ic ii mit dem Linneifchen oder mit dem Meinigen zu vereinigen fey,
vermag ich nicht zu entfcheiden. Ich habe vor kurzen mehrere Krabbenarten aus Oftindien erhalten,
die zwar unter fich verfchieden find, aber doch alle darin überein kommen, dafs
der Schild durch buklichte Erhöhungen wie Bildhauerarbeit ausgefchnitzt ift. Sie machen
alfo eine fehr gut ausgezeichnete gemeinfchaftliche Familie aus, die ich fchon Seite 6 die-
fes 3ten Bandes als die vierte Horde der elften Familie zufammengeftellt habe. Da ich
meinem vermeintlichen C. f io r id u s doch nun einen andern Namen geben mufs, fo .will
ich auch die wenigen übrigen im erften und zweiten Bande befchriebenen Arten anders
benennen, und fie verbunden mit den neuen Arten diefer Familie mit dem Namen der
Oceaniden belegen , da fie alle fich iim Ocean aufhalten.
I. C a n c e r Amp h i t r i t e ; ehemals C. fioridus.
(Erfter Theil. pag. 132. n. 4 1 . tab. 3. f. 3 S. tab. ax. fig. xao.)
Tab. LIII. Fig. 1. .
Ob ich. gleich von diefer Krabbe fcbon zwey Abbildungen gegeben habe, nem-
lich den Rückenfchild tab. 3. und die vollftändige Krabbe tab. 2 1 . fo bin ich doch mit der
letzten Abbildung fo wenig zufrieden, dafs ich eine neue Abbildung nach einem kürzlich
erhaltenem Exemplar für gar nicht überflüftig halte, welches wegen feiner Gröfse und
Vortreflichkeit' mich auch in den Stand fetzt, ,,die Befchreibung za ergänzen. Er ift
Uber dreimal gröfser, [als die Abbildung auf der aiften Tafel. . Die Zeichnung,
welche durch die Erhöhungen und vertieften Züge verurfacht 'werden, find immer
gleich, aber die Farben find immer verfchieden; die Grundfarbe ift zwar immer blafs
bräunlich gelb, aber bald lebhafter, bald matter, und fo auch die Gröfse, Lage, Ge-
ftalt, und Anzahl der rothen Flecke ift nie ganz übereinftimmend. Das gegenwärtige
Exemplar ift fall nur einfarbig bräunlich gelb, mit rundlichen Blattern ähnlichen röthliche-
ren Flecken beftreuet; diejenigen, die auf der Mitte des Schildes ftehen, find flach gewölbt,
der Seitenrand des Schildes ift durch Einfchnitte viermal gezahnt: von denen
dadurch verürfachten Zähnen find die beyden vorderen völlig abgerundet, die beyden
hinteren nehmen mehr die Geftalt eines ftumpf zugefpitzten Zahns an; der letzte
von beyden ift etwas umgebogen, und fein oberer Rand ift mit runden Knoten beletzt.
Mitten auf dem Schilde ift eine Kronen- oder vielmehr Churhutähnliche Figur, welches
faft allen verwandten Arten eigen ift. Die Arme find ziemlich ftark; die äufsere ge-.
Wölbte Fläche der Handwurzel hat eine tiefe wellenförmige [LäDgsfurche, von welcher