
 
		1 1 5.  D e r  Satuak.  Cancer  fituaL 
 0.  Fabricii  Fauna  Grosnlandica.  p.  254-  §§fjS  Cancer  Pbaltmgium j   C.  brachyurus  
 thorace  obcordato  tuberculato,  marginibus  laterum  aculeatis,  roftro  bifido  patente  
 ebtufiufculo,  chelis  teretibus  fubmuricatis  &  pedibus  tegiflimis,   fubcompreflis,  
 lasviufcul'is. 
 H.  Egede  Grcenl.  fß*. 
 Cranz  Hift.  von  Grönt.  ijot> 
 Olaffsfcus  Island,  ja 6.  996.  Marg  faetfai. 
 Leems  Beskriv.  over  Finmark.  528*  Suobböl  
 Bomare  4.  455.  Regekrabben. 
 Adelung  Gefch.  der  Schifffahrten^  3.78-  Meerfpi'nne^ 
 Otto  Fabricius  hat  in  feiner Fauna  GrosnL  diefer Krabbe  den  Namen  Bhctlanghtm  gegeben  
 j  da  aber  fchon  Pennant  und  Fabricius  diefen  Namen  gebraucht  haben *  und  eis  leicht  
 zu  Verwirrungen  Gelegenheit  giebt,  wenn  mehrere  Arten  eben  tfenfelben  Namen  führen ,  fo  
 habe  ich  diefer  Krabbe  ihren  Grönländifchen  Namen  gegeben *  denn  dafelbft  heifst  das  Männchen  
 von  diefer  Krabbe  Satuak,  auch  Sartlyoak,  und  das  Weibchen  TeJJiok.  Es  hat  Fabricius  
 bey  diefer  Krabbe  den  Gancer Maja  des  Jonßons  c itir tw e lch e r   aber  nicht  hierher  gehöret  
 ,  wie  er  auch  felbft  hierinn  zweifelhaft  ift.. 
 Wenn  Fabricius  fagt,  dafs  diefe  Krabbe  bekannt  fey,  fö  wundert  es  mich,  dafs  die-  
 felbe  in  keinem  Syftem  zu  finden  ift.  Vielleicht  rühret  es  daher,  weil,  wie  er  fagt,  diefe  
 mit  dem  C.  Maja  oft:  verwechfelt  wird,  indem  der Unterfehied  zwifchen  Stacheln  und  Dornen  
 nicht  deutlich  genug angezeigt  ift..  Der  C.  Maja ift  dornicht,  diefe  aber  ftachlich,.  und  unter-  
 Icheidet  fich  noch  in mehrern  Dingen..  Sie  gehört  unter  die  Graften;  denn  der  bloffe  Leib  ift  
 oft  4 1  Z.oM  lang,,  und-41 Zoll breit j  die  Füfle  aber  haben  n   Zoll,  und die  Scheeren  9  Zollan  
 Länge.  Das  Männchen  ift  viel  gröfter,  als  das Weibchen.  Der  Schild  ift  fall  herzförmig  
 hinten breiter,  rund,  mit  einer leichten Krümmung über  den  Schwanz;  vorne  geht  er  in  einen  
 kurzen,  ftumpßÄ’,  gehaltenen  Schnabel  mit  von  einander  flehenden  Spitzen  aus.  Der  etwas  
 platte  Rücken  ift  ungleich,  und  bildet.bey  genauer  Bemerkung  in.der Mitte  die  eingedrückte  
 Geftalt  eines  Bechers  mit  einem  Fufs..  Nach  hinten  zu  gehet  er  etwas  abhängig,  f0  dafs  er  
 vorne  und  an  den  Seiten  höher  ift.  Uebrigens  ift  er  durch  viele  Höcker  rauh,*  und  am  Sei-  
 tenrande  ftachlich.  Die  hervorragende  Augen  find  fchwärzlich.  Vier  kurze  Fühlhörner  die  
 unten  mit  Haaren  b e t e t   find.  Der  Seitenränder  find  gewiffermaffen  viere.;  der  oberfte  unei.  
 gentliche,  der  von  der  Augenhöhle hervorgehet,  ift  warzig,  und  endiget  lieh  vorne  in  einen  
 hervorftehenden  Stachel;  der  zweyte,  unter jenem,  ift  gewölbt,  kaum  länger  wie  der Kopf,  
 voll  kleiner  Stacheln;  der  dritte,  welcher  vom  Munde  bis  nach  dem  hintern  abhangenden  
 Theile  lauft,  hat  grellere  Stacheln,  vornemlich  die  6  hinterften;  der.vierte  unterfte  endlich  
 der  von  der-Wurzel'der  Fühlerchen  rings  um  die  Schaale  lauft,  ift  vorne  glatt,  hinten  dop.  
 pelt  und  fägeförmig..  Die  Glieder  der  Scheeren  find  prismatifch,  aber  die  rundlichen  Hände  
 dreyeckig,  mit  fcharfrauhen  Ecken,  übrigens  glatt;  die  glatten  Finger  an  den  Spitzen  find  
 weifs,  gekrümmt,  am  innern  Rande  gezahnt,  der  Daumen  ift  etwas  weniges  länger.  Die  
 etwas  platt  gedrückten:Fülle  find  glatt,  oben  und  unten  rauh,,  das  vierte  Glied  auf der Ober-  
 iläche  voller  Grübchen,  das  fünfte  an  den  Seiten  gefurcht.  Der  Schwanz'beftehet  aus  lieben  
 Gliedern.  Hie  und  da  fitzen  Haare..  Diefe  Krabbe  wohnet  in  tiefen  Buchten,  und  fie  kommt  
 im  Frühling  näher  ans  Ufer,  um  fich  zu  paaren,  Alsdenn  fiehet  man,  wie  Aas  Männchen  
 das  Weibchen  mit  feinen  Armen  umfaßen  und  auf  denselben  fitzend,  ziemlich  gefchwind  
 herumgehet.  Ihr  Gang  ift  ztyar  la n g te ,  doch pflegt  fie  die Beute mit  unglaublicher  Gefchwin.  
 digkeit  zu  verfolgen.  Sie  wird  mit  Fifchergabeln  gefangen ,  und  ift  gekocht  denen  Grönlän-  
 dem  eben  fö  fchmackhaft,  wie  der  gemeine Tafchenkrebs,  obglefch  die Einwohner  von Kiofat  
 SylTel  in  Söder  Island  fie  für  unefsbar halten.  Er  ift  vornemlich  in  Island  am  Weftlande  fehr  
 haüfig,  und  wird  von  den Dänen  dafelbft unter  dem  allgemeinen Namen  Tafchenkrebs  begriffem  
 Am  meiften  wird  er  von  den  weiften  Strandmeren  gefucht  und  gegeffen, 
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