oben fies Heft pag. 6. angezeigten neuen Famifie-n-ÄBtheilüng die vierte Horde der eilften Familie
aus. Jetzt kann ich noch, einen reichen Beytrag ähnlicher Arten liefern , die mit jenen
zufammengenommen fehr füglich eine eigene Familie ausmachen können. Ich habe fte
insgefammt kürzlich aus Oftindien erhalten, und da ihre Verfchiedenheit nur aus einer
fehr genauen- Darftellung und Befchreibung hinreichend zu erkennen rft, fo habe ich di»
Abbildungen etwas gröfser zeichnen Iaffen, als die Exemplare in meiner Sammlung find.
Dies kann um fo viel- weniger jemanden anftefsig feyn-, da die Stücke* welche ich befitze*
wirklich noch ganz in- ihrer Jugend gewefen zu feyn fcheinen, und ausgewachfene' vielleicht
die Abbildungen noch in der Gröfse beträchtlich übertreffen , dies beweifet unter
andern der auf tab 53. f. 1. abgebildete Carte. Ampkitrite verglichen mit der Abbildung
eben diefor Krabbe auf der dritten Tafel des erften Theils.
Die Krabbe, welche ich jetzt befchreiben will, unterfcheidet fich vom C. Ämphitrite
fchon in Anfehung der Form. Er ift nemlich, was den Bruftfchild betrifft, bey weiten
nicht fo breit, hingegen aber etwas mehr gewölbt. Die Farbe ift: rö'thlich gelb. Durch
regelmäßige Erhöhungen, deren Geftalt am heften aus der Abbildung zu erkennen ift, bekommt
der Schild das Anfehen von Schnitzwerk. Diefe Erhöhungen find mit Perlenähnlichen
Körnern beftreuet, deren Farbe theils roth, theils weifslich ift. Die Zwifchenräu-
me der Erhöhungen find glatt. Die Seiten, haben drey fageförmige Einfchnittej die da*
durch verurfachten Zähne find auch gekörnt} die beyden hinterften haben eine weifsliehe
klare, durchfcheinende ftachelähnliche Spitze. Die äufsere Ecke der Augenhöhle erweitert
und verlängert fich auch in einen Zahn, und könnte alfo für einen vierten Seitenzahn
gelten, wie dies auch gewöhnlich beym Zählen der Seitenzähne zu gefchehen pflegt..
Der obere Rand der Augenhöhlen ift einigemal gekerbt, und mit Körnern befetzt, die fich
zu kegelförmige Spitzen erheben. Die Stirn hat in der Mitte eine ziemlich weite Spalte,
hängt lappenförmig herunter, ift fchief nach den Augen zu abgerundet, und ift mit Kö'i>
nern und kegelförmigen. Spitzen befetzt, hinter ihr flehen zwey Paar Hügelchen parallel
hintereinander, die durch eine Furche geitoüc werden, welche eine Fortfemmg der
Spalte ift; Ge find gleichfalls mit Körnern befetzt. Die Scheeren find ziemlich ftark;
bey denen Exemplaren, die ich hefitze, ift bald die rechte bald die linke gröfser, ich
weifs es alfo nicht, ob auch wohl bisweilen, beyde gleiche Gröfse haben. Die Arme find
kurz, dreyeckig, die Ecken abgerundet; die Handwurzel ift dick, aufgeblafen, innerhalb'glatt,
auf der äufseren Fläche mit Körnern beftreuet, die nach oben zu kegelförmig
zugefpitzt find'. Die Hände find etwas platt gedrückt, die innrê Fläche ift glatt und
Bach, die äufsere mehr gewölbt, und mit kegelförmigen Körnern dicht befetzt. Die
Finger find kurz, dick, gekrümmt, an der Wurzel mit. kegelförmigen Körnern beftreuet,
in der Mitte fchwärzlich, die äufserfte Spitze und dié innren Zähne find weifs. Die Farbe
der Scheeren ift etwas gefättigter roth als der Schild. Die Füfse find faft von gleicher
Länge, das letzte Paar ift ein. wenig kürzer; die Glieder find eia wenig zufammenge-
driiekt, breit, außerhalb etwas mehr gewölbt, als innerhalb, ohne Korner oder Un-
ebenheiten, mit einer haarigen Rauhigkeit befetzt, wozwifchen auch viele lange fchmutzig
gelbe borftenartige Haare liehen; die Spitzen der Klauen find fall etwas hornartig und
glatt.
Die Farbe der Krabbe ift ein röthliches gelbbraun, und die Körner, womit der
Bruftfehild und die Scheeren beftreuet find, haben eine etwas mehr röthliche Farbe,
Ich habe diefe Krabbe ans Trankenbar erhalten.