rauh, die Arme und Scheeren find unten ftachlicht; Die Farbe des Schildes ift oft weifs,
oft gelb und roth, oft olivenfarbig, nach unten. zu gelblich. Das Männchen ift nicht fo
rauh, und gröffer wie das Weibchen, welches Cunuru genannt wird. Auf jeder Seite ftehen
vier Füffe, welche rauh und caftanfenbraun find. Die Augen find gelblich, cylindrifch, die
rechte Scheere ift gröffer, und innerhalb fchärfer, wie die linke. Sie hat viel Fleifch f und
ift von gutem Gefchmack, daher fie auch eine gewöhnliche Speife der Neger ift.
Diefe Krabben halten fich zwar auch auf dem Lande au-f, aber doch nicht weit von
der See, in fumpfigen Gründen, wo Salzlacken ftehen, vornemlich' an niedrigen Plätzen,
unter den Mangerbaümen. Der Eingang ihrer unterirdifehen Wohnungen ift nach einer krummen
Linie angelegt. Vor derfelben fieht man fie oft mit in. die Höhe gereckten Scheeren,
wie Schildwachen, ftehen, und fchnell hinein fahren, fo bald man ihnen nahe kommt. Es
ift keine Krabbe fo'fehr der Vergiftung unterworfen, wie diefe, weil fie oft die Früchte oder
Blätter des giftigen Manfcbonillbannis zur Nahrung wählt, der jederzeit am Ufer der See flieht.
Diefer Genufs ift zwar ihr felbft nicht fchädlich , aber fie wird dadurch ein Gift für die Men-
fchen, die fie zur Speife brauchen. Wenn es feine Richtigkeit hat, dafs die ungefunden
bey der Zubereitung inwendig fchwarz werden, fo könnte man fich leicht davor hüten.
Um diefe Krabben bey Tage zu fangen-, bedient man fich folgendes Mittels: weil fie
nemlich an fumpfigten Orten am Ufer des Meeres wohnen, fo gehen fie oft aus ihren Löchern,
um frifche Luft zu fchöpfen, oder auch fich an einen hohem trocknen Ort zu begeben, wenn
fie merken, dafs fie von den Meereswellen überfchwemmt werden. Man merkt alsdann den
Ort, wohin fich die Krabbe begiebt, und fleckt einen Stock vor das Loch, fo dafs fie nicht
heraus kann, wenn das Meer fteigt. Fällt es nun wieder, fo nimmt man nur den Stock
weg, wo man denn die Krabbe bey der Oeffnung erftickt findet.
Da, wie ich oben gefagt habe, mehrere Arten der Landkrabben von den Einwohnern
Uca genannt werden, fo ift diefe Art vom Marcgraf zum Unterfchied Uca Una benannt.
Zwey/er Ahfcfmitt. 1 31
59’ Die Herzkrabbe. Cancer cordatus.
linn. Sylt. Mat. | . o ,9.. 4, ' Cancer thorace kevi, »„dato, integerfimo, cheiis
fubtus cordatis, muricatis.. '
Fabrik Syftv Ent. 400, N°.
Spec. Inf. Tom. I. pag. 496. N. %j
Lintt. Amceni- Acad. 6. 41#. H
St. Müllers Naturfyft. T. V. 2. Bd; Tab'. XXXIV. Fip t,
Seb-a T. III. Tab. XX. N. 4. G. pagorus', hirfiitus , americanus.
Tab: VI.' Fig; 3 g".
Diefe Krabbe mnrs nicht mit dem' Cancer eordis figt&d im Rondefet, Gefoer, Sachs
und Jonfton verwechfelt werden', welcher unter die 2Weyte*ABtheihirtg' gehört. Die Sebazßhe
Abbildung ift zwar weder vom Zinne noch vom Fibr'icizis Hfebey angeführt, aftein Be gehört
doch ficher hierher^
Diefe Krabbe* fft mit der vorigen io' nähe vetwaiidf, dafs icfi heyde Saum für verfehle-
dene Arten halten- kann; Die Breite des Schilde? erreicht’ drftthälh Zoll, und die Vorderfüffe
haben einen- halben rheinländifchem Fuß Länge. Mitten auf dem Kücken ftehen einige Vertiefungen,
weiche ,. Wie- bey mehrem Arten ,, gewiffermsffen ein H bilden. Die Scheeren find
untenher gezahnelt, nn'tf Haben' kleine kegelförmige "Wärzchen. An den Füllen fleht eine
Reihe fteifer Borftem Man findet diefe Art vornemlich in Surinam i und im Spanifchcn
WefHndien, und fie fnll einen angenehmen eefchmack haben.. Man neanete ffe ehedem p
gmus, weri fie gieiehfhlls in fumpfigten Gegenden wohnet, allein diefer Name wurde meh-
rem Arten gegeben: auch keifst fie bey einigen iCabnri. Dafs die rechte’"Scheere gröffer feyn
foil, fcheint nicht allezeit ein ficheres Merkmal zu feyn. "Wenn gleich die natürliche Farbe
gelb, mit rothen-Zeichnungen ift, fo 'verändert fich diefe doch bald in den Iiabmettern m ein
einfarbiges braungelb, welches oft etwas ins grünliche fällt.
Die Abbildung ift nach dem Seba._