tcte Scitenfpitze erweitert. Ueber dem Schwänze fleht ein doppelter Knoten. Die Arme findfehr
knotigt, die Hände aber glatt. Die Fiiffe find viel kürzer als die Scheren, und die hinteren werden
immer kürzer; fie find überall mit Knoten oder Warzen befetzt. Die Farbe zieht fielt bisweilenin
Purpur, bisweilen aber ift fie fleifchfarbig mit dunklern Zeichnungen. Die untereSeite und
der Schwanz haben viel Knoten. Ihr Aufenthalt ift im mittelländifchen Meere, und fie ift gemeiniglich
dergeftalt mit Wurmgehäüfen, Corallen, Seemoos und Schlamm überzogen, dafs fie kaum
zu erkennen ift, oder für ein lebendiges Gefchöpf gehalten werden würde. Der oben befchrie-
bene Cancer cruentatns mufs in Anfehung des Schildes der gegenwärtigen Krabbe ähnlich feyn,
aber da bey derfelben dfe Füffe fo vielmal länger als der Bruftfchild feyn follen, und an der.
Wurzel des Schnabels ein Zähnchen, fö wie an den Scheren zwey rückwärts gebogene Zähne find,
fo find doch beyde als zwey verfcliiedene Arten anzufehen.
139. Die Pipa-Krabbe. Cancer pipa. .
Sela muß 3. Tab. iS. Fig. 7. C. tborace fubcordato inaetjtiali nodutofo, fronte obtufa,
manibus pedibusque fuHtiübus horrentibus aculeis.
Tab. XVII. Fig. 97.
So wie die Pipa ihre Eyer auf dem Rücken trägt, fo mufs auch diefe Krabbe, eine, ähnliche
Loft tragen, nur find es nicht ihre eigenen Eyer; fondern die Eyer von einem S.ecfifche; doch will
ich hiemit der Meinung des Herrn de la Lande nicht beypRichten, dafs diefe Krabbe gerade den Berufhätte,
diefe Eyer auszubrüten. Sie ift der vorigen febr ähnlich; der Schild ift gleichfalls herzförmig,
uneben, höckricht und mit Körnern beftreut; die Stirn tritt in eine ftumpfe abgerundete
eingekerbte Spitze vor. Die Scheren find nicht lang, rund, mit feinen Stacheln befetzt,'und die
Finger find weifs; auch die erften zwey Gelenke der Füffe find mit Stacheln befetzt. Die Farbe
ift rötblich, am Bauche und an denFüffen fchwärzlicb. Dafs alleKrabben dieferArt folche Fifch-
eyer auf dem Rücken tragen füllten, wie Seba zu glauben foheint, .ift weder erwiefen noch
wahrfcheinlich.
140. Die Stirnlappe. Cancer btlobus.
Muß. Heriß. C. thorace ovato fpinofo, antice truncato; fronte dependentc biloba.
Rumpb. Muß. Tab. S. Fig. r. Cancer Ipinofus.
, Tab. XVIII. Fig. 9g.
Diefe feltene Krabbe gehört zwar nicht genau in diefe Familie, fondern unter die zweyte
Abtheilung der Krabben mit (lachlichtem Rückenfcbildej indem die ganze.Geftalt des Schildes dem
oben unter No. 108 befchriebenen Cancer Squinado ähnlich ift. Die Geftalt des Schildes nehmlich
.ift eyrund, doch fo, dafs fie vorne breit, oder gerade abgeftutzt ift, obgleich dafelbft kleine Stacheln
flehen. Der Vorderrand nehmlich ift In der Mitte etwas ausgefchnitten, und flehen dafelbft
zwey kleine Stacheln, an deren Seiten aufferhalb ein breiter lnppigter mit Spitzen befetzter Theil
vortritt, der zugleich die eine Hälfte der Augenhöhle-ausmacht; die andere Hälfte derfelben wird
gleichfalls durch einen hervortretendc-n lappigten und mit drey ftarken Dornen eingefafzten Theil
gebildet, der vom vorigen nur durch eine Spalte abgefondert ift. Die Stirn felbft oder der Theil,
wo der Vorderrand ausgefchnitten ift,'hängt ganz perpendiculair herunter, und endigt fich in
zwey lappenförmige Theile, deren Rand rings herum mit Dornen befetzt ift; ich habe dies in
der Abbildung fo- gut als möglich vorzuftellen gefucht. Der Seltenrand ift ebenfalls mit ftarken
lpitzen Dornen befetzt, fo wie die ganze Oberfläche mit feinen Körnern und hie und da dazwi-
fchen flehenden in die Höhe gerichteten ftarken Dornen beftreut ift. Die Scheren find nur kurz
und glatt, die Füfse aber find viel, länger, zumal das erfte und zweyte Paar; fie haben runde,
feingekörnte Glieder, Und endigen fich in ftarke krumme Klauen mit einer hörnartigen Spitze.
Im natürlichen Zuftande ift diefe Krabbe überall mit einem rauhen woilichten Wefen überzogen.
Sie ift nicht efsbar, weil fie nur eine fchmutzigbraune Feuchtigkeit in fich enthält. Man findet
fie zu Amboina bey abgelaufencm Waffer am Strande unter den Klippen,