
 
		J 4 i.  Die  Knorrhand.  Cancer  conäyliatus. 
 Mtif. Bcrbß.  C.  thorace  cordato  aculeato  latcribus  utrinque  quatuor  fpinofis,  roftr©  
 bifido,  inanibusTpinofis  nodofis,  pcdibus  terctibus. 
 Faliric. Munt.  I. 324.  63,  C,  thorace ovato aculeato  iupra  caudam  fpinls  tribus  ere£lis,  
 cbelis  niuricaris. 
 Tab. XVIII.  Fig.  99.  A, B. 
 Von  dicfcr  fchönen  Krabbe  finde -ich nirgends  einige Nachricht,  denn  die Befchreibung  
 deffelben vom  Fahricim in  feiner Mantiflü  hat  er  erft  aus  meinem  Manufcript  hergenommen,  als  
 er meine  Krebsfammlung  befah.  Der  Schild  ift  herzförmig,  oberhalb  durch  mehrere  gewölbte  
 Erhöhungen bucklicht,  und durch  zwey Vertiefungen,  welche  der  Länge  nach  gebogen  herunter  
 gehen,  ift er gleichfam  in drey  Theile  getheilt.  Der  erfte Theil  nimmt den ganzen  Vorder-  
 theil und  die  Mitte des Rückens bis zum Schwänze  ein,  und  hat  hinterwärts  noch  zwey  kleinere  
 Buckeln.  Auf der vordem Wölbung  flehen drey  Spitzen neben  einander,  und  unter der  mittel-  
 ftcn noch  eine  vierte;  auf  den  zwey  kleinem  Buckeln'  hinterwärts  fleht  man  einige, vertiefte  
 Puncte und  kleine  Spitzen,  und am  Ende  dicht über dem  Schwänze drey  bis  vier  kleine  Dornen  
 neben  einander.  .  Die beyden  andern Wölbungen  des  Schildes  nehmen  die  beyden  Seiten  ein,  
 und  find mit kleinen  Spitzen beflreuet.  Am  Seitenrande  flehen  vier  Harke  Dornen,  und  unter  
 dcnfelben noch viele kleinere;  fo fleht man unter dem erften grofsen Seitendorne noch drey  kleine  
 neben einander.  Die Stirn geht  in  zwey  kegelförmige'Spitzen  aus,  welche  an der Innern Seite  
 mit  Haaren  befetzt  find,  und auflerhalban  ihrer Wurzel  flehen  die  Fühlhörner,  hinter  welchen  
 man noch  einen  Harken Dom  und  neben  demfelben  noch  einen  kleinern  findet,  welcher  den  
 untern Rand der Augenhöhlen ausmacht.  Auflerhalb werden die  Augenhöhlen von einer etlichemal  
 gezahnten Spitze umfchloffen.  DieScheren  find  nach  Verhältnifs  fehl-  lang,  auch ziemlich  
 dick;  die Arme find rund,  auf ihrem Rücken flehen vier  ftarke Dornen,  und aufferdem noch viele 
 flark  erhöhete Knoten.  Die runde Handwurzel ift mit Lolchen Knoten, - die  wie  kleine Pi'ze  aus-  
 fehen,  dicht  befetzt.  Die Hand ift  lang,  aufgeblafen,  glatt,  nur auf ihrem Kücken flehen  einige  
 Reihen pdzenähnlichcr Knoten.  Die Finger haben bey diefen und einigen  andern Arten fehrwas  
 eigenes; welches  fleh beffer.fehen als  befchreibcn  läfst,  fie.find  nehmlich  am  Ende  gewifferma-  
 fsen fchief ausgehöhlt,  der  äuffere Rand  erhöhet,  und mit kleinen  Taubern Zähnen dicht befetzt;  
 der bewegliche Finger hat inwendig nach unten  zu  einen einfachen fehl- breiten dicken Zahn.  Die  
 Füffc find kürzer als die Scheren,  und  die  hintern nehmen immer  mehr  an Länge ab.  Die Glie-'  
 der find  rund,  fpliarf,-auf-den  Hüften  der  zwey  erften  Paare  flehen  unterwärts  einige  kleine  
 Dörnen;  die  Klauen find kurz,  unten  Lehr  dick,  und inwendig  haarigt.  Die Farbe ift nach Be-  
 fehaffenheit des Alters  verfchieden;  bey  fchönen Exemplaren ift  fie  fall  blutroth,  und  die  Fiiffe  
 find  mit  purpurfarbigen  Binden  geziert.  Der  Aufenthalt  diefer  Krabbe  ift  im  mittelländi-  
 fchen Meere. 
 1 4 2 .  Der  Dornträger.  Cancer  h ifp id u s ♦ 
 Muf. Her hfl,  C.  thorace cordato,  latcribus Ipinofis,'  fronte bifida,  pcdibus  brachiisque  
 hifpicUs,  manibus laevibus. 
 Tab. XVIII.  Fig-.  ioö. 
 Diefe  fchöne  und  feitene  Krabbe  erlangt  eineanfehnliche Gröffc,  indem.ich Schilder von  
 ihr befitze,  die meid einen  halben Fufs  im Durchfchnitte haben.  Ihre Geftalt kommt mit  der vorigen  
 etwas überein,;  die  eigentliche  Stirn hat zwey  abgeftutzte  Domen,  allein  die  Augenhöhlen  
 haben gleich  am Anfänge  oben  und  unten  einen  ftarken Dorn  von  eben  der Länge,  fo dafs  die  
 Stirn wie fechsmal gedornt ausfieht;  der  übrige  Rand  der  Augenhöhlen  ift  mit  kleinern  Spitzen  
 cingefafst.  Etwas  hinter  den Augen erhebt fielt eine  Furche,  die  in  einer  fchiefen  Richtung bis  
 nach der Mitte  des Schildes hinläuft,  wo  diefe  von  beiden  Seiten  herkommende  Furche  in  eine  
 runde Wendung zufammenläuft.  Der  Seitenrand ift mit fünf ftarken Domen befetzt,  von denen  
 die zwey  erften fielt in eine  doppelte  Spitze  thcilen;  unter  diefer Reihe Dornen  ift  die  Fläche des