
 
		Cancer  dormitator. 
 (Erder  Band.  p.  250.  n.  147.  tab.  XVIII.  fig.  103.) 
 Diefe  Krabbe  kommt  fehr  häufig,  fowohl  aus  Oftindien,  als  aus  dem  Adriatifchen  
 Meere;  de  heilst  in  Neapel  Sotmo.  Nach  O l i v i   wird  fie  auch  Facchino  genannt,  Fa-  
 b r i c iu s   hat  den  Linneifchen  fpecififchen  Namen  Dromia  zum  Gattungsnamen  gemacht,  
 und  diefe freies  D.  Rumphii  genannt.  Sie  wird  beträchtlich  grofs.  Wenn  man  die  braune  
 Rauhigkeit,  womit  fie  dicht  überzogen  ift,  abkratzt,  erfcheint  der  Schild  fehr  glatt,  und  
 ehr  oder  weniger  mit  röthlichen  oder  auch  yioletten  Flecken  fchöii  gezeichnet i  ihr  fön«  
 fo  häfsliches  Anfehen  ift  nun  ganz  yerfchwunden.  Sie  foll  eben  die  Kunft  verliehen,  wie  
 r  C  lanatvr,  mit  den  vier  kurzen  Hiriterfüfsen  eine  Mufchel  zu  halten,  fich  in  den  Sand  
 zu  verbergen,  um  damit  kleine  Fifche  zu  fangen.  Nach  O l i v i   läfst  fie  fich  eilen,  und  
 ift  unfchädlich;  fie  lebt  häufig  auf  kalkartigem  Boden.  Auch  in  Amerika  findet  man  diefe  
 Krabbe,  und  fie  heifst  zu Havana  Cmgrtjo  cargador. 
 Cancer  longimanus,  macrochelos. 
 CErfter  Band.  p.  25»  n.  149.  tab.  XIX.  fig.  Ioo.  106. 
 Erfter  Band.  p.  254,  n.  141.  tab.  XIX.  fig.  107.. 
 Wenn  die  Abbildung  des  Rumph  mit  der  des  Seba  einerley  Art  feyn  foll,  Nvie  
 L in n S   und  F a b r ic iu s   es  zu  wollen  fcheinen,  fo  wäre  wenigllens  die  Rumphifche  Ab-  
 biidung  fehr  fchlecht  gerathen,  die  ich  in  der  105  und  Io6ten  Figur  copirt  habe,  und  
 dann  fiele  der  Name  macrochelos  aus  dem  Syftem  weg.  Sie  heifst  im  Neapolitamfchen  
 ComjiaJJb,  und  fie  foll  im  Adriatifchen  Meere  gemein  feyn.  Aus  Oftindien  habe  ich  von  
 eben  diefer  Krabbe  vortreffliche  Exemplare  erhalten. 
 Cancer 
 Cancer  echinatus. 
 (Erfter  Band.  p.  255.  n.  151,  tab.  19.  fig.  108.  109.) 
 F a b r ic iu s   hat  diefe  Krabbe  in  feinen  Supplementen  Par.  giraffa  genannt.  Ich  
 weifs  zu  der  Befebreibung  im  erften  Bande  nichts  hinzuzufugen,  als  dafs  ich  jetzt  weit  
 ■ gröfsere  Exemplare  befitze,  wie  die  Abbildung  ihn  darftellt. 
 Cancer  pranfor. 
 (Zweiter  Band.  p.  170.  n.  202.  tab.  XLI.  fig.  3.) 
 Diefe  Krabbe  hat  F a b r ic iu s   in  feinen  Supplementen  Par,  regina  genannt.  Da  
 ich  damals,  als  ich  fie  befchrieb,  fie  nicht  felbft  befafs,  fondern  nur  zu  Kopenhagen  
 in  einer  Sammlung  fand,  fo  ift  auch  die  Befchreibung  nur  flüchtig  entworfen.  Ich  will  
 alfo  das  Fehlende  jetzt  erfetzen.  Die  Geftalt  ift,  wie  bey  den  vorigen.  Die  Schale  ift  
 nicht  gekörnt,  fondern  glatt;  durch  zwey  tiefe  breite  Eindrücke  ift  der  Schild  der  Länge  
 nach  in  drey  Theile  getheilt;  ,der  mittelfte  Theil  ift  kielförmig  erhöhet,  und  hat  auf  
 feinem  Rücken  drey  fpitzige  Erhöhungen  hinter  einander;  vorne  verlängert  er  fich  in  einen  
 dreyeckigen  zugefpitzten  Schnabel,  der  hinter  fich, eine  eyrunde  eingedrückte  Vertiefung  
 hat,  feine  Spitze  biegt  fich  etwas  in  die  Höhe.  Der  Unterrand  der  Augenhöhle  verlängert  
 fich  in  eine  lange  inwendig  ausgehöhlte  Spitze.  Der  Seitenrand  ift  eingekerbt  
 daraus  entliehen  fieben  kleine  Zähne,  deren  Ränder  fein  gekörnt  find;  fie  werden  nach  
 hinten  zu  immer  etwas  länger;  dann  kommen  zwey  lange  ftarke  etwas  in  die  Höhe  fich  
 biegende  Zähne;  der  zweyte  ift  auf  dem  Rücken  kielformig  erhöhet;  diefe  Erhöhung  
 zieht  fich  über  die  Seitenwölbungen  des  Schildes  hin,  die  gleichfalls  kielförmig  erhöhet,  
 und  etwas  uneben  find.  Am  Hinterrande  flehen  nun  noch  fünf Zähne,  von  denen  die  
 drey  mittelften  über  dem  Schwänze  liehen,  und  etwas  kürzer  find.  Die  Scheren  find  
 drey eckig,  lang  und  dick;  beym  Arm  ift  die  eine  Flache  oben,  fie  ift  in  der  Mitte  der  
 JSTaturgefichichte d, Krebfe. UL Band. UL E