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 Es hält  fich  diefe  Krabbe gröftentheils  auf dem Grunde  des  Meeres  auf,  daher  fie  feiten  
 gefangen,  und nur zufällig mit Netzen  heraus gezogen wird.  Man findet  fie  oft  fo  grofs,  dafs  
 die ausgeftreckten Scheeren mehr als eine Elle lang find;  die  Schiffer haben  einen folchen Abfcheu  
 dafür,  dafs fie fie  gemeiniglich wieder über Bord  werfen. 
 Die Abbildung ift aus dem Rumpb  entlehnt. 
 141.  Die  Langfcheere.  Cancer macrocheJos. 
 Muß. Herbß.  C.  thorace eordato,  fulcuto,  granulato,  lateribus dentato,  manibus  longif-  
 fimo dentatis granulatis. 
 Seba Muß.  3.  tob. 20. Figt  12, 
 Tab.  XIX.  Fig.  107. 
 Wenn gleich Linné diefe Krabbe mit  dem  Cancer  longitnanus  für  einerley  hält,  lo  ift  fie  
 doch für eine  andere Art anzunehmen,  wie Seba  auch mit  Recht  gethan  hat.  Wer  die  Sebaßcbe  
 Abbildung  mit der Natur vergleicht,  der wird  finden,  dafs  fie  fehr  fchlecht  gerathen  ift.  Die  
 Gcftalt des Rückenfchildes ift zwifchen rund und dreyekig,  die Stirn läuft in einen.breiten,  hohlen, 
   an den Seiten gezahnten Schnabel aus.  Von  der Stirn  geht zu beyden Seiten  eine fehr tiefe  
 Furche über den  Schild  weg  bis  zum  Schwänze  zu.  Die  Oberfläche  ift  mit' fpitzigen  Körnern  
 • von  verfchiedener Gröfse dicht beferzt,  und  der Seitenrand  mit  fpitzigen  Zähnen  zierlich  cingè-  
 fafst.  Die  Scheeren find  fehr lang und breit,  auf der Oberfläche  voll  fpitziger  Körner,  und  an  
 den Seiten mit Zähnen eingefafst.  Die Hände find dreyekig,  oben an  den Fingern am  breiteften,  
 und  an den fcharfen Ecken mit großen breiten wcchfelsweife  langen und kurzen  Zähnen  befetzt,  
 welche wieder  durch kleinere Spitzen und  Körner gezähnt werden.  Die Füfse haben an den Rändern  
 fchwache Körner,  und find roth punktirt.  Die. ganze Krabbe  ift  blafsroth,  und  die  Finger  
 fallen ins hochrothe.  Der Aufenthalt diefer Krabbe  ift im neapolitanifchem Meere. 
 Zweyttr  Abschnitt. 255 
 151.  Die Meerigelkrabbe.  Cancer echinatus. 
 Muß Herbß.:  C.  thorace cotdato,  verrucofo,  aculeato,  brachiis manibusque «lunatia.  
 pedibus muricatis. 
 Tab. XIX. Fig.  108. i©9- 
 Diefe fchöne und  fehr feltene Krabbe mufs nicht mit der  vorigen vcrwechfelt  werden,  obgleich  
 fie ihr ähnlich ift.  Der Schild ifthcrzfötmlg,.  und  geht vorne in  einen dreycckigen  ausge-  
 liöhlten an den Seiten gedornten Schnabel aus.  Von denselben laufen zwey  fehr tiefe breite Furchen  
 nach' dem  Schwänze  zu.  A u f der  Oberfläche  flehen fehr  rfde  hohe Warzenförmige  zum  
 Theil zugefpitzte,  zum Theil felbft wieder mit Körnern beflreute  Knöpfe,  und nach hinten zu auf  
 jeder Seite.zwey flarke Dornen,  die wieder mit  unzähligen feinen Dornen befetzf find,  und fo ift  
 auch der Seitenrand mit dornigten Spitzen. befetzt.  Die Scheeren fmd .dreyeckig,  und  haben  auf  
 der Oberfläche viele Dornen und Knöpfe,  und an jden Rändern  flarke  vielfältig  gedornte.Spitzen,  
 am  Innern untern Rande aber  eine Reihe, pilzenähnlieher.Knoten.  Die  Faiger  find  röthlich,  (in  
 der Spitze  braun,  und  überall durch,Körner und Stacheln rauh.  Die Füfse find zart,  und haben  
 viele Reihen langer aber ganz  feiner Dornen,  die  ihnen, d a   fehr zierliches Anfehsn  geben.  Die  
 Klauen  find rothbraun.  Der Schwanz  ift iyrund,' und  gleichfalls überall höckricht und körnigt.  
 Es kommt diefe Krabbe  aus  Tranquebar. 
 Die Abbildung ift nach der  Natur. 
 Zu diefer letzten Abteilung,  welche die Krabben enthält, die einen ftachlichten und höck-  
 richten'Schild  haben,  würden  noch  folgende  nicht  deutlich  genug  beftimmte  Arten  zu  zäh-  
 len  feyn. 
 1.  Seba Muß. j .   tab.  ip. Fig. /.  Araneus  marinus  criftatus. 
 2.  Seba Muß, 3, tab. 22,  Fig. 2. 3. 
 Kk