Z m e y t e r A b f c h n i t f .
Man findet diefe Krabben fowphl in Oftindien als in America, vornemlich in Jamaica
und Carolina. Die Abbildung ift nach der Natur.
jo . D ie Kugelkrabbe. Cancer globus.
Fabric. Syft. Ent. 40t. 6. C. globus thorace Ihm, fubcrenato cauda bafi binodi,
brachiis fcabris.
Fabric. Spec. Inf. Tom. I. pag. 497. 6.
Von diefer Krabbe weifs ich keine weitere Nachricht zu geben, als was Fabricius von
ihr gefagt hat, nemlich dafs fie klein und meift kugelförmig ift; Der Schild ift glatt und
überall fchwach gekörnt; Die Arme find fcharf anzufühlen, und die Finger find fadenförmig,
woraus ich vermuthe, dafs diefe Krabbe zu diefer erften Art der kugelförmigen Krabben ge-
hört. Der Schwanz hat unten an der 'Wurzel oder Einlenkung zwey Knoten.
' König hat diefe Art an den Malabarifchen Küften gefunden. ■
1 1 . D ie Hirnfchaalkrabbe. Cancer craniolaris.
Linn. Syft. Nat. 2. 1041. 15. Cam. thorace laevi, integerrimo, ovato, glaberrimo,
manibus ancipitibus lsevibus.
Linn. Muf. Lud. Ulr. 451.
Fabric. Syft. Ent. 402. 8.
Fabric. Spec. Inf. Tom. I. pag. 497. 7.
I'ttiv. Gazoph. Tab. 9. Fig. j.
Scba Muf. III. Tab. 19. Fig. 4. 9.
Rstmpb Muf. Tab. 10. Fig. 1;. Cane, anatum fecundus.
Diefe Krabbe gehört nun zur zweyten Art der kugelförmigen Krabben, deren Scheeren
kurz und: zweyfehneidig find. Die Abbildung des Seba auf beyden Seiten ift gut, aber die
vom Fabricius auch citirte Fig. 10. ir . gehört nichf hieiier, fondem ift eine eigne Art; auch
hat er die Rumphifche Abbildung Tab. 10. Fig. A. bey diefer Art' angeführt, obgleich Rumpb
mit Recht fie für eine von Fig. B. verfchiedene Art ausgiebt.
Diefe Krabbe ift nur klein, der Schild ungemein glatt, wie Porcellain, und iaüfl vorne
in eine ziemlich lange Schnauze zu r welche am. Ende abgeftutzt ift, und dafelbft drey kleine
Zähnchen hat, wovon der mittelfte ein weniges größer ift. Die Farbe fallt ins bläuliche mit
durchfcheinendem gelb; An den Seiten über den Armen lauft der Schild etwas fpitz zu. Auch
nach dem Schwanz zu verengert er fich. Rund herum hat er einen gekörnten- Rand, welcher
über den Füßen fich etwas lappenförmig erweitert. Die Scheeren find von gleicher Größe,
und auf der Oberfläche ungemein glatt. Die Arme haben an beyden Seiten einen grobgeköm-
ten Rand ; die Handwurzel ift kugelförmig und glatt; die Hände laufen an den Seiten der
Handwurzel in eine ftumpfe Spitze aus, und- haben an der innern Schärfe einen gekörnten
Rand. Die Finger find platt, ziemlich, breit, zweyfehneidig, am Ende hackenförmig gegen
einander gekrümmt, und inwendig mit Zähnchen von ungleicher Größe dicht befetzt. Die
Füße nehmen nach hinten zu immer mehr an Länge ab. Alle Glieder derfelben, felbft die
Klauen, haben an beyden Seiten einen ftark erweiterten Rand mit einer gekörnten Einfaifung,
daher die unterften Glieder fall fb breit als lang find; die Klauen gehen grade aus, und find
lanzetförmig. Der Schwanz ift fchmal, und hat nur j Glieder, wovon das letzte nur klein
ift; er bildet ein fehr fpitziges Dreyeck.
Diefe Krabben kommen bey niedrigem Waßer mit Haufen auf den Sand, und fonnen
fich, da fie denn mit ihren glatten Schilden und hellrothen Füßen in der Ferne wie ein Stein
glänzen. Sie laufen lehr gefchwinde, und wißen fich bey drohender Gefahr gefchwind in den.
Sand einzugraben. Oft fieht man eine große Menge beyfammen. allein in der Z eit, dafs
man an fie herankommt, haben fie fich alle längft in dem Sande verborgen. "Will man fie
greifen, fo mufs man fie hurtig mit einem Befen umkehren, ehe fie in den Sand kommen;