59. D ie rauhe Krabbe. Cancer Urtellus.
Zinn. Syft. Nat. 2. pag. 1045. N. 32. C. brachyurus, thorace hirto, utrinque quin,
quedentato, manibus extus muricatis.
Faun. Suec.’N. 2029. .
Müller Prodr. Zool. Dan. N. 2341.
Vermont Brittish Zool. p. 6. Tab. VI. Flg. 11.
Br'ünnicbe Spol. mar. Adriat. Cancer brachyurus, thorace fubhirto antice fpinofo,
utrinque 5 dentato, manibus extus muricatis, apice atris.
jRondelet Pifc. 568. cap. 23.
Gefner Aquatil. 18^.
Tab. VII. Fig. 51.
Es wird zwar diefe Krabbe vom Linne unter diejenige Abtheilung gebracht, welche
ftachlichte und rauhe Krabben enthält, allein die fägeförmigen Einfehnitte an den Seiten,
und die ganze aüffere Form zeigt hinreichend, dafs fie unter die gegenwärtige Abtheilung
gehöre; die bloßen Haare auf dem Schilde, beftimmen hiebey nichts, weil dies fall allen
Krabben in ihrem natürlichen Zuftande gemein ift, und im übrigen wird ja der Schild diefer
Krabbe vom Ritter felbft als glatt ausgegeben, dafs alfo keine Stacheln oder Dornen auf dem
Schilde find, und fie daher mit mehrerm Recht hieher gehört.
Diefe Krabbe ift nicht grofs, rundlich, ohne Stacheln, am Seitenrande fünfmal gezahnt
; die Stirn hat viele kleine Spitzen. Die Scheeren, vornemlich die rechte, find auf-
ferhalb durch viele kleine Stacheln rauh, und die Finger fchwarz. Die Hinterfuffe find ipitzfrg
und rauh, und die ganze Geftalt diefer Krabbe kommt dem C. mcenas nahe.
Man findet diefe Krabbe fowohl am englifchen Ufer, als auch fehr haüfig am Ufer der
Infel Brazza. Die fchwarzen Fingerfpitzen werden von den Dalmatiern für dienlich gegen das
Fieber gehalten, pulverifirt und eingenommen.
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Rondelet giebt von diefer Krabbe- drey vermiedene Arten an, welche aber hauptfach.
lieh nur in der Grolle vermieden find, aufler noch,' dafs .einige keine fchwarzen Fmger.
Xpitzen haben. '
. D e r Sechszahn. Cancer feoedentatus.
Muf. fferbfl. C. thorace lateribus fexdentato, fronte odtodentata, chelis fpinofis,
muricatis, pedibus pofticis natatoriis.
Rumpb Muf. Tab. VI. Fig. p.
Tab. VII. Ffg. 5e. und Tab. VIII. Fig. ; j .
Von diefer fchönen Krabbe finde ich eine Abbildung im Rum}b Tab. VL Fig. p. wel-
che mit der «einig« ganz vollkommen übereinftimmt, daher ich fie auch mit Grunde für
eben diefeifie halte. Sie wird zwar vom Linne beym C. citirt, da aber diefer nur
fünf Zahne an den Seiten haben fe il, die Rumphifche aber, fo wie die «einige, fechs Zähne
hat, Io kann es auch, nicht eben diefelbe feyn.
Die Seiten des Schildes haben fechs fägeförmige Zähne ; die Augen flehen etwas weit
aus einander, und die Stirn zwifchen denfelben ift achtmal eingekerbt. Die Oberfläche ift
etwas hockrig, und hat einige erhohete Linien in die Quere. Die Arme find durch erhöhete
fcharfe Körner rauh,, und haben an der innern Seite drey Dornen, Die Handwurzel hat am
Obern Rande vier Domen, und noch einen weiter auf der Mitte, auch ift die Oberfläche
mit fcharfen Körnern befetzt Die Hand ift mit ftarken Körnern dicht befetzt, und hat an
der inwendigen Schärfe vier Dornen-, wovon immer zwey neben einander flehen. Auch die
Finger find etwas gekörnt, der Länge nach tief gefiurcht, und von biutrother Farbe. Die
Fülle find ohne Dornen, haben aber der Länge nach breite vertiefte Furchen. Die Hinter;
füffe haben ovale Glieder zum Schwimmen,; und find durch vermiedene breite Vertiefungen
fchon geziert; der Rand aller Fülle ift mit Haaren befetzt. Die Farbe ift gelb, mit röthli-
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