Tab. XXIX. Fig. 2♦
Dicfer Krebs heifst in G rön lan d Umiktak. Er erreicht die Größe eines kleinen Flufskreb-
fes. Der Bruftfchild hat der Länge nach zwey Aushöhlungen, daraus entliehen drey kielförmige
Erhöhungen; die eine ift oben in der Mitte, welche drey nach vorne zu gerichtete Dornen hat.
Die andern beyden find an jeder Seite, und haben zwey Dornen; vor der vorderften ift eine Vertiefung,
weil fich der Bruftfchild dafelbft verlängert, und au der Seite in einen fpitzigen Dorn
ausgeht. Der Schnabel ift breit, hat an jeder Seite eine mit dem Rande parallele Furche, geht am
Ende erfl ftumpf zu, und dann zuletzt in eine kleine Spitze, unten aber erweitert er fich noch in
einen langem Dorn. Die Oberfläche ift gekörnt und runzlich. Die innern Fühlhörner ruhen
auf drey grollen Gliedern, und haben eine doppelte Borfte, die nicht lang ift. Die äußern ruhen
gleichfalls auf drey Gelenken, und haben eine einfache Borfte von der Länge des Bruftfchildes.
Auf dem grollen Einlenkungsgliede ift außerhalb zugleich der kieferfbrmige Theil eingelenkt,
welcher ziemlich grofs und mit Haaren befranzet ift. Die Frefsfpitzen find länger als die Schee-
ren, vierg liedrig; das letzte Glied ift ganz platt, breit, mit Haaren befranzt und floßenartig; am
Ende abgerundet. Die Arme find nicht lang, drey eckig, unten platt. Die Handwurzel ift fall
rund. Die Hände find faft cylindrifch, doch etwas platt, ganz glatt, laufen innerhalb in einen
Harken Dorn aus; außerhalb fitzt eine gekrümmte fehr fcharfe Klaue, die fich am Vorderrande
der Hand wie ein Tafchenmefler anfchließen kann. Die elften zwey Paar Füße find ganz dünn,
• fadenförmig; die andern zwey Paare find dicker; alle haben eine einfache Klaue, Der Hinterleib
hat fechs Glieder, die auf der Obeifläche gekörnt find, auch haben fie auf dem Rücken eine kielförmige
Erhöhung, die auf den zwey elften Ringen oben in eine ftumpfe Spitze ausläuft. Das
letzte Glied hat auf dem Rücken eine rinnenförmige Aushöhlung. Am Ende deßelben flehen fünf
Flößen. Die mittelfte ift dick, oben gefurcht, fall überall gleich breit, gekörnt, am Ende
flehen drey kleine Spitzen. Die andere Flößen find häutig, etwas gerippt, am Ende abgerundet,
und der Rand mit Haaren eingefafst.
Es lej>t diefer Krebs gemeinfchaftlich mit der Sqnilla zu Grönland, wird auch von den Einwohnern
häufig gegeßen.
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29. Die Garnäle. Cancer (Aftacus) crangon.
Linn. SyjT. Nat. 67. C. antennis pofticis trifidis, thorace ltevi, roftro brevi integerrimo,
manuum pollice Iqngiorc« Faun. Suec. 2038. A£la. Upf, 1736. p. 35). n. 6. Cancer
cauda exferta, roftro integerrimo.
Fabric. Syß. Ent. 417, 14, Spec. Jnf. 313. 20. Maut. /. 3^3.22.
Basier opufc. Subf, 2, 27r tab. 3. Fig. 1 — 4. Squilla marina bataua»
Seb.Muf. 3. tab. 21. Fig. 8.
Röfel Inf. 3. tab. 63. Fig. 1, 2.
Knorr Delic. tab. F. VI. Fig. 1.
Gr0110V. Zoopb. ?8f. stä. Helv.IV. n. ^ 3. Aft. thorace fubdepreslo, utrinque mon.o-
cantho, manibus thorace breuioribus,
Pennant Brit. Zool. 20. n. 30. Shrimp.
.Rondelet Pifc. 341. Gesner aqtiat, 10 88. jfonß. E x f tab. 4, Fig. 6,
Petiver Gazoph. 1. tab. 133. Fig. 7. Common Shrimp,
Tab. XXIX. Fig. 3. 4.
Dies ift denn nun die bekannte Garnäle, oder, wie die Holländer fie nennen Garnaal. Gar-
f/Äf, Engl. Shrimp. Franz. Languflin, Squille, Caramote, Ital. Sparnochia u. Cammerug\a. Seine
Größe erreicht leiten 3 Zoll. Der Schild ift glatt, endigt fich zwilchen den Augen in eine kleine
Spitze, die äußere Ecke der Augenhöhlen ift gleichfalls eine breite Spitze, und auch an jeder Seite
fleht vorne ein kleiner Dorn. Die innern Fühlhörner find kurz und gefpalten, die äußern find fo
lang, wie der Krebs, die Kiefern ziemlich lang, am Rande behaart. Die Scheereil find kurz»
mit einer krummen beweglichen Klaue und einen gegenüber flehenden Dorn. Von den 4 Paar
Füßen find die elften zwey Paare ungemein zart, dünn, fadenförmig, die hintern zwey Paar
etwas ftärker; alle werden nach hinten zu immer länger. Der Schwanz hat fechs Glieder, und
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