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 Dicfer  Krebs  heifst  in G rön lan d  Umiktak.  Er  erreicht die Größe  eines  kleinen Flufskreb-  
 fes.  Der  Bruftfchild hat der Länge  nach  zwey Aushöhlungen,  daraus entliehen drey  kielförmige  
 Erhöhungen;  die  eine  ift  oben  in  der Mitte,  welche drey  nach vorne zu  gerichtete Dornen  hat.  
 Die  andern  beyden  find  an  jeder Seite,  und haben zwey Dornen;  vor  der vorderften ift  eine Vertiefung, 
   weil  fich  der  Bruftfchild  dafelbft  verlängert,  und  au  der Seite  in  einen  fpitzigen Dorn  
 ausgeht.  Der Schnabel  ift  breit,  hat an jeder  Seite  eine mit dem Rande parallele Furche,  geht  am  
 Ende  erfl  ftumpf zu,  und dann zuletzt in  eine kleine  Spitze,  unten  aber erweitert er fich noch in  
 einen  langem  Dorn.  Die  Oberfläche  ift  gekörnt  und  runzlich.  Die  innern Fühlhörner ruhen  
 auf drey  grollen Gliedern,  und haben eine doppelte Borfte,  die  nicht lang  ift.  Die äußern ruhen  
 gleichfalls  auf  drey  Gelenken,  und haben  eine  einfache  Borfte  von  der Länge  des Bruftfchildes.  
 Auf  dem  grollen  Einlenkungsgliede  ift  außerhalb  zugleich  der  kieferfbrmige  Theil  eingelenkt,  
 welcher  ziemlich  grofs  und  mit  Haaren befranzet  ift.  Die Frefsfpitzen  find  länger als die Schee-  
 ren,  vierg liedrig;  das  letzte  Glied ift ganz platt,  breit,  mit Haaren befranzt und  floßenartig;  am  
 Ende  abgerundet.  Die  Arme  find  nicht  lang,  drey eckig,  unten  platt.  Die Handwurzel ift  fall  
 rund.  Die  Hände  find  faft  cylindrifch,  doch etwas platt,  ganz glatt,  laufen innerhalb  in  einen  
 Harken  Dorn  aus;  außerhalb  fitzt  eine  gekrümmte  fehr fcharfe  Klaue,  die  fich am Vorderrande  
 der  Hand  wie  ein  Tafchenmefler  anfchließen  kann.  Die  elften  zwey Paar Füße  find  ganz dünn,  
 •  fadenförmig;  die  andern zwey Paare find dicker;  alle haben eine  einfache Klaue,  Der Hinterleib  
 hat  fechs  Glieder,  die  auf der  Obeifläche gekörnt find,  auch  haben fie auf dem  Rücken eine kielförmige  
 Erhöhung,  die  auf den  zwey  elften  Ringen  oben in  eine ftumpfe Spitze ausläuft.  Das  
 letzte Glied hat auf dem Rücken  eine rinnenförmige  Aushöhlung.  Am Ende deßelben  flehen  fünf  
 Flößen.  Die  mittelfte  ift  dick,  oben  gefurcht,  fall  überall  gleich  breit,  gekörnt,  am  Ende  
 flehen  drey kleine Spitzen.  Die andere  Flößen  find häutig,  etwas gerippt,  am Ende  abgerundet,  
 und der Rand mit Haaren  eingefafst. 
 Es  lej>t  diefer  Krebs  gemeinfchaftlich  mit der  Sqnilla zu Grönland,  wird auch von den Einwohnern  
 häufig gegeßen. 
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 29.  Die  Garnäle.  Cancer  (Aftacus)  crangon. 
 Linn.  SyjT.  Nat.  67.  C.  antennis  pofticis  trifidis,  thorace  ltevi,  roftro  brevi  integerrimo,  
 manuum pollice  Iqngiorc«  Faun. Suec.  2038.  A£la.  Upf,  1736.  p.  35). n.  6.  Cancer  
 cauda exferta,  roftro  integerrimo. 
 Fabric. Syß. Ent. 417,  14,  Spec.  Jnf. 313.  20.  Maut.  /.  3^3.22. 
 Basier  opufc.  Subf, 2, 27r tab.  3.  Fig.  1 —  4.  Squilla marina  bataua» 
 Seb.Muf.  3.  tab. 21.  Fig.  8. 
 Röfel Inf. 3.  tab.  63.  Fig.  1,  2. 
 Knorr Delic. tab.  F.  VI.  Fig.  1. 
 Gr0110V.  Zoopb.  ?8f.  stä.  Helv.IV.  n. ^ 3.  Aft.  thorace  fubdepreslo,  utrinque mon.o-  
 cantho,  manibus thorace breuioribus, 
 Pennant Brit.  Zool. 20. n. 30.  Shrimp. 
 .Rondelet Pifc. 341.  Gesner aqtiat,  10 88.  jfonß.  E x f  tab. 4,  Fig.  6, 
 Petiver Gazoph.  1. tab.  133.  Fig.  7.  Common  Shrimp, 
 Tab.  XXIX.  Fig.  3.  4. 
 Dies  ift  denn  nun die bekannte Garnäle,  oder,  wie die Holländer  fie nennen  Garnaal.  Gar-  
 f/Äf,  Engl.  Shrimp.  Franz.  Languflin,  Squille,  Caramote,  Ital.  Sparnochia  u.  Cammerug\a.  Seine  
 Größe  erreicht  leiten  3 Zoll.  Der Schild  ift glatt,  endigt fich zwilchen den Augen  in eine kleine  
 Spitze,  die äußere  Ecke  der Augenhöhlen ift  gleichfalls  eine breite Spitze,  und auch  an jeder Seite  
 fleht  vorne ein  kleiner Dorn.  Die innern  Fühlhörner  find kurz und gefpalten,  die  äußern  find  fo  
 lang,  wie  der  Krebs,  die  Kiefern  ziemlich  lang,  am  Rande  behaart.  Die Scheereil find kurz»  
 mit  einer  krummen  beweglichen  Klaue  und  einen  gegenüber flehenden Dorn.  Von  den  4 Paar  
 Füßen  find  die  elften  zwey  Paare  ungemein  zart,  dünn,  fadenförmig,  die hintern  zwey Paar  
 etwas  ftärker;  alle  werden  nach  hinten  zu  immer  länger.  Der Schwanz hat fechs Glieder,  und 
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