»nder Tchieben, damit das Thier den Schwanz krümmen und ausftrecken kann, doch hängen fie .
mit membranöfen Häuten zufammen. Unten ift der Schwanz nur mit einer membranöfen Haut
bedeckt, und jeder Ring hat in der Mitte eine knorpelartige gewölbte &ueerhaut. Die Ränder der
Schilder find mit befiederten Härchen befetzt. Am Ende des Schwanzes fitzen fünf blätterähnliche
fchaligte Floflen, die bey einigen durchweg fchaligt, bey andern aber am Ende häutig find. Die
mittelfte Floffe ift bald platt, überall gleich breit, und am Ende abgerundet, wie beym Flufs-
krebs, bey andern aber ftark gewölbt, und kegelförmig zugefpitzt, wie beym C. carcinus. Die
beyden Seitenfloflen an jeder Seite fig. 9 haben ein gemeinfchaftliches Wurzelglied a; die äufscre
Floffe ift am Ende abgerundet, über der Mitte durch eine Queerfurche, die eine Art von Gelenk
ift, getlieilt; der Vorderrand des hintern Theils hat eine Reihe feiner Zähnchen, und an jedem
Ende einen kleinen Dom; die innre Floffe ift einfach, und hat in der Mitte bald mehr, bald weniger,
eine kielförmige Erhöhung. Der äufsere Rand aller Floflen ift mit Haaren befranzt. Beym
C, carcinus und mehreren Arten hat die äufsere Floffe nicht die Furche, durch welche fie. getheilt
wird, und überhaupt finden hiebey viele Verfchiedenheiten ftatt. Unter dem Schwänze haben
einige Arten unter jedem Ringe aufser dem letzten ein Paar Schwimmfüfse. Beym C. carcinus
find fie grofs fig. 10, und beftehen aus einem fchaligten cylindrifchen Gliede a, an welchem zwey
häutige fein gerippte Floflen b b hängen. Beym Flufskrebs und andern Arten find folchc ähnliche
Glieder, die aber weniger als Schwimmfüfse angefehen werden können; es find ihrer beym Weibchen
vier Paare, fie find nach vome zu gerichtet, und flehen an dem zweyten bis fünften Ringe.
Sie find Geh gleich, und jeder hat einen platten knorpelartigen Stiel fig. I I a, mit zwey Armen,
von welchen der äufsere b einfach ift, der innere c in der Mitte ein Gelenk hat; auch find beyde
an ihrem Stiele beweglich; die Ränder find mit Haaren befetzt. An diefen Gliedern hängen lieh
die Eier feft, wenn fie aus der Gebährmutter kommen, und werden vom Weibchen fo lange getragen,
bis fie auskriechen. Das Männchen hat drey Paar eben folche Theile unter den dritten
bis fünftem Ringe; unter dem zweyten Ringe aber fleht ein von diefen etwas verfchiedenei* Theil
Fig. 12; denn der innere Arm c ift viel breiter, als der andre b, und hat ein längliches, knorpelartiges,
glattes glänzend weiflesStücke, deffen Ende gleichfam in der Länge zufammengerollct
jft; die Arme machen mit dem Stiel einen ftumpfen ‘Winkel, Unter dem elften Scliwanzringe
des Männchen flieht noch ein Paar Theile fig. 13, die dem Weibchen fehlen; fie haben unten ein
Gelenke, und find als ein Paar platte grade weifsblauliche knorpelartige Stiele anzufehen, deren
Vorderhälfte wie eine Röhre krumm zufammengerollet ift; fie liegen im Ruheftande flach auf dem
Leibe zwifchen dem hinterftein Fufspaare hinauf. Vermuthlich dienen fie zum Fefthalten bey der
Begattung; einige haben fie für das männliche Glied gehalten, fie haben aber mit den Saamenge-
fäfsen keine Gemeinfchafr, Uebrigens unterfcheidet ficli noch das Weibchen fehr leicht vom
Männchen durch einen weit breitem Schwanz. Unter der mittelften Floffe, am Ende des Schwanzes,
lieht man eine ovale Oeffnung mit einem erhöheten Rande; dies ift der After; und der Maft-
darm geht aus dem Leibe durch das Fleifch des Schwanzes auf dem Rücken bis zu diefer OefF*
nung hin.
Um die innern Theile des Krcbfes zu fehen, mufs man auf dem Rücken die Schale zerbrechen
fig. 14, welches am beften Stückweife mit einer Scheere gefchieht, um nichts zu zerreifsen.
Ganz vorne vor den Augen liegt das Gehirn unter den Schnabel, Dahinter lieht man an beyden
Seiten eine grofse eyrunde Hohle cc; in diefe findet man zur Mieterzeit die Krebsfteine, fonft
aber eine grünliche bittere Materie. Hinter diefer Höhle ift an jeder Seite ein mufkulöfes Stück
Fleifch d d, welches einige die Schlafmufkel nennen, weil es wie diefe dem Krebs zum Kauen
dient, an den ftarken Zahn im Maule befeftigt ift, und denfelben zur Bewegung dient. Einer
derfelben ift in der Abbildung in die Höhe gezogen, damit man die Flechfe fehen kann, mit welcher
er an den Zahn befeftigt ift. Um diefen Mufkeln liegt eine braungelbliche Materie, die fall
den ganzen Leib bis zum Schwänze anfüllet; fie wird für die Leber und das Gekröfe gehalten,
und ift fehr wohlfchmeckend; bey f f lieht man ai> jeder Seite eine nach der Queere lauffende Oeffnung,
und'in diefer ein Blättlein, das in beftändiger Bewegungift; an der untern Fläche, da wo
lieh dies Blätlein endigt, ift eine Oefnung, durch welche der.Krebs Luft und Waller in lieh ziehen
und von lieh gebe'n kann; bey fig, 15 ift dies Blätlein befonders abgebildet. In der Mitte
deflelben ift ein kleiner Knopf, vermitteln welches es dem Krebs eingelenkt ift, fo dafs es fich
wie ein Perpendikel frey bewegen kann; an diefem Knopf hängen noch einige gefchlitzte Häute,
Dd 3
l n