werden, was nur mit einigem Recht verlangt werden kann. Dies i(l aber
nicht zu erwarten, weil Werke diefer Art feiten fo viele Liebhaber finden-, dafsdem
Verleger nach einer neuen Auflage gelüften feilte*
i. Ueber die fyftematifche Claffification der krebsartigen
Infekten.
Wie bekannt, hatte L in n S alle krebsartige Infekten in drey Abtheilun-
gen vertheilt, nemlich B r a c k y u r i , P a r q f iM , und M a c r o u r i , oder Krabben, Weicb-
fchwänze und Langfchwänze, die aber insgefammt- den-Gattungsnamen C a n c e r
Bekamen. Ich behielt - diefen- allgemeinen Gattungsnamen bey,- Vestheilte aber
alle dazu gehörigen Arten unter fechs Abtheiiungen, nemlich Krabben, halbe
Langfchwänze, Weichfeh wänze, Langfchwänze'r Gefpenftkrebfe and Garneelaffehn.
l a b r i c iu s machte faft - eben diefelbe Einteilung, gab aber jeder Abtheilung
einen ganz eigenen Gattungsnamen, nemlich: C a n c e r , P a g u r u s , Hä'p'pa, S c y lla lu s
B f ta c u s , S q u illa und G am m a ru s . ln feinem Supplement.Bande- aber' zu feinem
neuen Infektenfyftem hat, er,- was die Krebfe betriff, nun fein ganzes bisheriges
Syftem nmgeworfen, nicht nur die Krabben und Langfchwänze für. -eigene Gat>
tungen angenommen, fondern fogar aus jedem eine eigne Klaffe - gemacht. Die
Krabben- nemlich nehmen die ganze neunte Klaffe der Infekten ein, und er
nennt diefelbe K le if ta g n a ta ; nur noch die molukkifehe Krabbe gehört zu- diefer
Klaffe; deren Kennzeichen iß , dafs mehrere Maxillen- aufserhalb der Lippe das
Maul umfehiiefsen. Die zehnte Klaffe, wohin die übrigen Krebsarten gehören,
nennt er Exochnata, und ihr Kennzeichen Ml, dafs mehrere Maxillen, außerhalb
der Lippe von- den Palpen- bedeckt werden.
2. Von der Familienabtheilung der Krabben.
Um der belfern Ueberftcht willen werde ich jetzt nur erft blos von den
Krabben reden, und das, was die übrigen Weich- und Langfchwänze betritt,
erft dann bemerken, wenn ich dahin kommen werde.
,Ob ich gleich nach der Zeit fahr viele neue Krabbenarten erlangt und
gefehen habe, fo finde ich doch noch keinen Grund, die von mir angenommenen
■ Famifien-Abtheiiungen za ändern, fondern Üiöchftens nur einige einzelne Arten
von der Familie wegzunehmen, wöhin ich fie gebracht hatte, und fie entweder
unter eine andere Familie zu bringen, oder ihnen eine eigene Familie anzuweifen.
Da ich hiebey gar nicht auf kleine Verfchiederiheiten an den Freßwerkzeugen
fehè, weil fond, wie -es das neue Syftem von F a h r i c iu s W e i fe t , Arten
zufammenkommen, die in ihrem Körperbau ganz verfchieden find, und Arten getrennt
werden, die ihres Unrifles wegen (ich ganz nahe verwandt find, fon-
dern da ich blos auf die ganze Geftalt der Krabben fehe, weil die Aehnlich-
keit der Gehalten auch gewiß Aelinlichkeit dar Lebensart vermuthen läfst, und
well alsdann auch derjenige, der die Frefswerk.euge zu unterfuchen weder Luft
noch Kenntnifs genug hat, die ihm vorkommenden Arien doch gleich ohne
mühfame Unterfuchur.g im Syftem aiffinden kann., als welches doch der Haupt-
zweck jedes künftlichen Syftems ift, fo zweifle ich nicht, meine bisher angenommene
Familienabtheilung, die ich jetzt nur etwas genauer heftimmen und berichtigen
will, werde fielt gewifs ihrer leichten Ueberficht wegen einem jeden
empfehlen., der diefe Thiere tzu beobachten oder gar zu fammlen Luft hat. Um
enieh noch deutlicher zu. machen, will ich bey jeder Familie diejenigen Arten
anzeigen, die! ich dahin rechne; doch kann -ich dies nur von denen thun, die
ich fclhfl befitze, oder aus Abbildungen kenne, oder deren Beitreibung wenig