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dem Stammftücke des alten Fuffes exiftirtc; da nun feibiger zerbrach, fo wurde eben dadurch
die Entwickelung des Keims veranlaget, indem die Säfte, die fonft andern Theilen zugeführt
wären, nunmehr ihm zum Vortheil abgeleitet worden. Die hiebey entftehende Schwierigkeit,
dafs, man mag den Fuß abfchneiden, wo man wolle, doch der neue wiederge-
wachfene Theii dem alten vollkommen ähnlich fey, es mag nun ein ganzes Bein, oder eine
Hälfte, ein Viertel u. f. w. feyn, fucht er gleichfalls nach diefer Hypothefe zu erklären.
Kann, Tagt e r, die Reprodudion eines ganzen Beines nicht nach einer gehörigen Mechanik
gefchehen, fo kann auch darnach das Wiederwachfen eines Stücks eben fo wenig erfolgen.
Folglich mufs das Wiederwachfen fchon urfprünglich im Kleinen da gewefen feyn. Warum
könnte man nicht in jedem Krebsbein eine Reihe Keime annehmen, welche im Kleinen fchon
dergleichen Theile in Geh faßen, als die Natur wieder erfetzen will-, fo dafs der an der
Wurzel des alten Beins liegende Keim ein ganzes Bein, oder s Gelenke, der unmittelbar
darauf folgende nur ein Bein von 4 Gelenken enthält, und fo weiter.
So fcharfünnig diefe Hypothefe des Herrn Bonnet ift; fo hebt Ge doch bey weitem
noch nicht alle Schwierigkeiten. Denn zuvörderft würde hieraus folgen, dafs Geh nur einmal
das ganze Bein reproduciren könnte, weil nur ein Keim zu fünf Gelenken da ift. Gefetzt
aber, man wollte auch annehmen, welches auch villeicht die Gedanken des Hm. Bonnet gewefen
Gnd, daß ein jedes Gelenk ganz voll von folchen Keimen fey, welche die auf diefes
Gelenk folgenden Theile des Fuffes enthalten, fo liegt doch hierinn noch kein Grund, warum
Geh der Krebs lieber das Bern bis auf das vierte Gelenk abbrechen füllte, .da doch in
denen übrigen Gelenken auch Keime zur Wiederherftellung des verlornen liegen.
Darf ich es wagen, eine neüe Hypothefe vorzutragen, für weiche ich eben nicht Gehen
will, ob Ge nicht noch baufälliger fey, wie die vorigen, wenn Ge von einem Bonneu
feben Geilt beurtheüt wird ? Ich will wenigftens die vornehmften Züge derfelben entwerfen;
und ich behalte es mir vor, bey einer andern Gelegenheit Ge gründlicher auszufuhren. Man
könnte nctnlich mit dem Herrn Bonnet annehmen, ein jeder organifcher Körper entliehe aus
einem Keim. Diefer Keim enthalte wirklich den ganzen Körper im Kleinen in Geh, oder vielmehr,
er fey der Körper felbft. Sein Wachsthum fey nichts, als eine Ausdehnung oder Ent.
Wickelung; Er felbft, diefer Körper, den man einen elementarifchen Körper nennen könnte,
fey .gewiffermaffen wie ein Netz, oder wie ein Mafchenwerk, welches Geh dadurch ausdehnen
lä ß t, wenn Geh fremde Theile dazwifchen fetzen. Durch den Nahrungs faß: werden immer
mehr irdifche Theile hinzugeführt, welche Geh zwifchen diefe Mafchen fetzen; dadurch
wird er nicht nur gröffer, das ift, er wächft, fondern er wird auch immer irdifcher und
gröber. Bey einem ausgewachfenen Menfchen oder Thiere, ift alfo der Elementarkörper zur
ftärkften Ausdehnung. gebracht; er felbft in diefem ganzen Körper ausgefpannt; er ift, wie
der Geifterfeher Sclreeedenborg ihn nennen würde, der innre Menfch; durch ihn kann die
.Seele auf alle Theile des groben thierifchen Körpers wirken; er ift zugleich unzerftöhrbar und
unzertrennlich. Was würde nun gefchehen, wenn ein Theii des Körpers abgebrochen wird?
nür das Grobe, Irdifche geht verloren; der in diefem Stück gewefene Theii des Elementarkörpers
zieht Geh bis dahin zurück, wo die Verftümmlung gefchehen. Daher kommt es ,
dafs ein Menfch-den verlornen Arm noch immer zu fühlen und feine Finger bewegen zu können
glaubt. Nun kommt es auf die innre Organifation an, ob die Nahrungsfafte wieder in
den Stand gefetzt, oder herbeygeleitet werden können, den Geh zurückgezognen und gewif.
fermaffen zufammengefallenen Theii des elementarifchen Körpers von neüem auszudehnen , alsdann
wird eine Reproduflion gefchehen; und die neügewachfnen Theile müffen denen verlornen
gleich feyn, weil es noch eben derfelbe und auf gleiche Art wieder ausgedehnte
Theii des elementarifchen Körpers ift. Die Anwendung hievon läßt Geh leicht auf die Krebfe
machen. Da dem Krebs ein geheimer Naturtrieb fagt, dafs Geh die Nahrungsfafte vermöge
feiner Organifation beym vierten Gelenk am leichteilen und gefchwindeften zur neuen Ausdehnung
herbeyfehaffen laffen, fo bricht er Geh den Fufs bis dahin ab. Eben fo leicht laßen
Geh hiedurch die übrigen Erfcheinungen erklären, die beym Wiederwachfen einzelner Glieder
Vorkommen; Nur das Zerfchneiden der Polypen, da aus jedem. Theii ein Ganzes wird,
ift meiner Hypothefe ganz zuwider. Allein es ift auch nicht nöthig, daß diefe bewunderns