
 
		die  in  einer  runden  gewölbten  blutrothen  Pfanne  ruhet,  und  von  derfelben  umfchloffeE  
 wird.  Die  Füfse  find  glatt,  etwas  platt,  die  Knie,  Schienbeine  und  Klauen  der  Länge  
 nach  gefurcht;  die  Klauen  haben  keine  hornartige  Spitze.  Das  hinterfte  Paar  find  
 Schwimmfiifse,  deren  Ränder  mit  braunen  Haaren  befranat  find;  die  Hüften  diefes  letz,  
 ten  Paars  haben  am  Aufsenrande  nach  der  Spitze  zu  einen  Harken  Dorn.  Da  alle  meine  
 Exemplare  Männchen  find,  fo  kann  ich  nicht  beftimmen,  ob  die  Weibchen  beträchtlich  
 von  ihnen  verfchieden  find* 
 Dafs  der  Cancer  cruciatus  nicht  eine  Varietät  vom  C.  fexdentatus  fey,  habe  ick  
 fchoh  im  2ten  Theile  angezeigt,  und  ihn  p.  155.  n.  177*  befchrieben,  und  Tab.38*  £l»  
 abgebildet.  Diefen  hat  F a b r ic iu s   in  feinen  Supplementen  unter  den  Namen  Fortunus  
 crucifer  aufgenommen,  ohne  meiner  Befchreibung  und  Abbildung  zu  erwähnen.  Den. G.  
 fexdentatus  hat  er  in  feiner  Entomel,  emend.  aufgeführt,  weil  er  ihn  bey  mir  gefehen  
 hatte;  aber  in  feinen  Supplementen  wieder  weggelalTen. 
 C a n c e r   P a g u r u s . 
 (Erfter  Theil.  pag.  165.  n. 71.  tab.  LX.  fig.  59.) 
 Ich  habe  feit  der  Zeit  einen  C.  pagurus  aus  Indien  erhalten,  der  nicht  nur  eine  
 weit  anfehnlichere  Gröfse  hat,  wie  der,  welcher  in  der  Nordfee  zu  Haufe  ift,  fondern  
 auch  feine  Form  ift;  etwas  anders,  indem  er  nach  Verhältnifs  fich  mehr  in  die  Breite  
 ausdehnt,  im  übrigen  find  fich  beyde  völlig  gleich. 
 Sehr  richtig  bemerkt  der  Recenfent  des  Olivi  zool,  adriat.  in  der  allgemeine»  
 Litteratur - Zeitung  Jahrgang  1795.  n»  HI*  dafs  in  meiner  gegebenen  Abbildung  tab,  9*  
 f.  9.  die  Finger  der  Krabbe  inwendig  ganz  glatt,  und  nicht  wie  gewöhnlich  mit  dicke»  
 abgerundeten  Zähnen  befetzt  find;  und  er  vermuthet,  dafs,  weil  ich  hievon  nichts  erwähnt  
 habe',  es  vielleicht  Unterfchied  des  Gefchlechts  oder  des  Alters  fey.  Allein  ich 
 fürchte,-  dafs  es  bloß  ein  Verfehen  des  Mahlers  ift ;  diefe  Zeichnung  ift  weder  von mir  
 felbft  noch  unter  meiner  Aufficht  gemacht,  fondern  der  Hr.  Kunft Verwalter  S p e n g le r   
 in  Koppenhagen  hatte  mir  diefe  Zeichnung  fo  wie  mehrere  Abbildungen  mir  damals  fehlender  
 und  in  feiner  Sammlung  befindlicher  Krabben  von  einem  dortigen  Mahler  beforgen  
 laßen,  von  dem  ich  mir  viel  verfprach,  weil  er  eben  der  war,  der  die  Konchilien  zur  
 Chemnitzilchen  Fortfetzung  des  Martinifchen  Konchilien- Werks  mahlte.  Allein  ob  ich  
 gleich  für  jede  Abbildung  4  Dukaten  bezahlen  mufste,  fo  fand  ich  doch  nachher,  dafs  
 fie  weder  fchön,  noch,  da  ich  nach  und  nach  die  Originale  felbft  bekam,'  dafs  fie  treu  
 gezeichnet  waren.  Um  alfo  nichts  unwahres  zu  fagen,  fchwieg  ich  lieber  von  den  Fingern  
 ftill.  Jetzt,  da  ich  über  20  Exemplare  befitze,  kann  ich  verfichern,  dafs  die  Finger  
 diefer  Krabbe  allzeit  mit  abgerundeten  Zähnen  befetzt  find. 
 O l i v i   hat  in  feiner  Zoologia  Adriatica  eine  Krabbe  unter  den  Namen  Cancer  
 fimbriatus  befchrieben,  und  abgebildet,  die  meinem  C.  pagurus  fo  ähnlich  ift,  dafs  man  
 fich  fall  gezwungen  fieht,  fie  mit  jenem  für  ein  und  eben  diefe .Art  zu  halten.  Gleich-  
 wohl, wage  ich  es  nicht,  hierüber  etwas  zu  entfcheiden.  Denn  O l i v i   hat  den  C.  pagurus  
 gleichfalls  als  einen  Bewohner  des  adriatifchen  Meeres  aufgeführt,  und  dabey  fich  
 der  Linneifchen  Diagnofis  bedient;  er  mufs  alfo  doch  den  Linneifchen  Pagurus  gekannt,  
 und  ihn  für  verfchieden  von  feinem  C.  fimbriatus  gehalten  haben;  nur  wäre  es  zu  
 wünfchen  gewefen,  dafs  er  die  Unterfchiede  deutlich  angezeigt  hätte.  Ich  kann  alfo  aus  
 feiner  Befchreibung  des  C.  fimbriatus  nur  das  als  Unterfchied  beyder  Arten  ängeben,  dafs  
 der  C.  fimbriatus  einen  gekörnten  Bruftfchild  haben  foll,  dies  findet  man  beym  C.  pagurus  
 zwar  auch,  aber  nur  feiten,  das  meiftemal  ift  die  Oberfläche  zwar  nicht  polirt  glatt,  
 doch  nicht  eigentlich  gekörnt;  zum  andern  fo  foll  der  Schild  des  C.  fimbriatus  nach  den  
 Seiten  zu  auch  mehrere  größere  Warzenähnliche  Erhöhungen  haben J  dies  wäre  nun  
 -wohl- ein  beftimmteres  Unterfcheidungskennzeichen,  wenn  man  nur  gewifs  wäre,  daß  es  
 befländig  fich  fo  verhielte,  da  aber  diefe  Krabbe  wie  O l i v i   fagt,  nur  ein  einzigesmal