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 jo   >  Erfi.er  A'b f  c'h n'i-tt.  ■ 
 Inaeflen'i'ft  doch  das  Flüifch  der  Thiere-nicht  ihre  einzige  Nahrung,  fonSern  Ge 'finden  
 auch  eben  fo  viel  Wohlgefchmack  an  Pflanzengevächfen  und  Früchten.  Sie  fchleichen  ln   
 .die  Gärten,  und  matten  Geh  mit  Erbfen  und  Tobakspflanzen.;  Ge  klettern  auf  die.Baümey  
 tmd  -ftehlen  Früchte,;  .  Ge .beiden  dieGoeusnüffe  auf,  . und  laben  Geh  an  ihrer 'Milch.  .Könnende  
 aber  alle  diefe -Leckerbiffen  nicht  haben,  fo  find  Ge .auch  mit  Gras,  .Neffein  und Wurzeln  
 .vergnügt  Ja  felbft  die  Fettigkeit  des  Bodens  und. manche  Unreinigkeiten  dienen  ihnen  
 zur  Nahrung.  Jüan  kann  leicht  glauben,  daß  diefe  .Veribhiedenheit  der Nahrungsmittel,  -auch  
 ihren. Gefchmack  fehr abändern  muffe.  So Jiat  -man  in  Schlehen  Krebfe  gefunden ,  die  einen  
 fehr.bittern  obgleich  nicht  unangenehmen  Gefchmack  haben.,  und  .welches  daher  rühret.,  weil  
 de  Geh  von  den  Calmuswurzeln  nähren,  womit  .das  Ufer  des  Waffers  rbefetzt  .ift.  Ja  Ge  
 ■ werden .oft  ein  .Gift  für  den  JVIenEchen ,  wenn  Ge  von  .giftigen .Krautern  gefreiten  haben.  Es  
 finden  alfo  die  Krebfe  in  dem  Pflanzen-und  Thierreich  einen  fo  eroffen  Ueberflufs  an iebens-  
 ■ mitteln,  dafs  Ge  wohl  nicht  Urfach  haben,  den  Goldfand  aufzufuchen,  oder  dafs  ihnen  alle  
 ärey  Reiche  der  Natur  .zu  fiebqtte  flehen  müfsten,  welches,allein  ein  Sorrecht  der .Menfchen  
 3ft 
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 -===—==—-   ‘Es  ift  v/oRl  unter  allen  Gattungen  der  Thiere  nicht  leicht  eine,  Seren  einzelne  Arten 
 Ihre  f0  verfchieden  wären,  wie  man  es  bey  den  Krebfen  findet.  Und  diefe  Verfchiedenheit  rührt 
 und  Stärke. 
 nicht  etwa  nur  daher,  je  nachdem  fie  mehr  oder  weniger  ausgewachfen  find,  fondern  es  ift  
 ihnen  diefelbe  eigentümlich  eigen.  Es  gieht  Krabbenarten,  welche  niemals  großer  werden,  
 wie  eine  kleine  Erbte;  und  dagegen  giebt  es  wieder  andre  von  einer  fdlchen  Größe,  dafs  
 zwölf  bis  fechzehn  Perfonen  fich  an  einer  einzigen  fatt  elfen "können.  Und  wie  viele  Arten  
 mögen  uns  noch  unbekannt  feyn,  deren  Größe  uns  noch  in1 weit  größere Verwunderung  fetzen  
 würde.  So  kaufte  Hr.  Kämpfer  in  Japon  ein  Hinterbein' von  einem  Krebfe,  welches  eben  fo  
 grofs  und  lang  war,  wie  ein "Menfcheribein.  Und  fo  kann  auch  diejenige  Krabbe  nicht  klein 
 E r f t s r   Abfeh n-i tt.  spr 
 gewefen-  feyn,  von-  welcher  Jiumpb  erzählt,  dafs  fie  lebendig  auf  einem  Schiffe  an  einem  
 Stricke  aufgehänget  war,  und  unter  ihr  eine  lebendige  Ziege  ftand,  die  an  dem  Mail  befefti.  
 g.et  werden.  Ehe  man. es  fich  aber  verfahe,  erreichte  die  Krabbe  mit  . einer  ihrer  Scheeren  
 das  Ohr  diefer  ZiegeT  und'zog,auf  diefe  Art  das  ganze  Thier  an-fich,  fo  dafs  es  fchon  von  
 dem  Boden. aufgehoben  war,  und  man  eilen  mufste,  ihr.  diefen  Raub-wieder  abzunehmen.,  
 welches  nicht  anders  als  mit  gewaltfamer  Zerbrechung.. der  Scheere  gefchehen  konnte.  Man  
 kann  fich.  leicht  von, ihrer  Stärke  einen  Begriff machen,  da  fie  im  Stande  find,  eine  CocuSr  
 nufs-  ohne  viele  Umftände,  zu  zerquetfehen,.  die.  wir  nur.  mit  gröfter  Mühe  mit  einem  Stein,  
 auffchlagen  können.. 
 B 
 In  Anfehung  der  Farbe  find  die  Krebfe'ifihr  verfchieden,  und  es  ift  fo  wohl  fchwer  als;  
 unficher,,  ein  beftimmtes  Merkmal  und  Kennzeichen  ihrer.  Verfchiedenheit  daraus  herzunehmen..  
 Denn  wer  fich  nicht  an  der  See  und’ auf  der  See  a u fK a l t der  wird  feiten  Gelegenheit  haben',-  
 fie  lebendig  zu  Geficht  zu  bekommen.  Nach  dem  Tode  aber  verlieren  die  meiften  ihre  natürliche  
 Farbe,  und  nehmen  faft  durchgängig  in  dèn  Cabihettêrn'  eine  hellgelblichbraune  Farbe  
 an;   wenigftëns  verlieren  die  Farben  viel  von  ihrer  natürlichen  Lebhaftigkeit  und  Schönheit.  
 Nur  unter  den  Krabben  behalten  einige  ihre  fchönen  Hunten  Zeichnungen.  Die  meiften  lang,  
 gefchwänzten  Krebfe,  Haben:  im  Leben  eine  grünlich  fcKwarze  Farbe,  welche  hie  und'da  
 bald  mit  Braunroth,  bald  mit  bläu  untermifcht  ift;  und  diefe  pflegen  im  Kochen  bald  fiark,  
 bald  nur  ganz  blafsrotH  zu  werden.  Die  Krabben  hingegen  find  theils  auf dem  Rückenfchilde  
 mit  eben  folchen  fchönen  und  abwechfelnden  Farben  geziert,  wie  die  Conchylien,  und  ihre  
 Zeichnungen-  find"  oft  fo  regelniäfsig,  als  wenn  fie  ein  Spielwerk  der  ffunff  wären.  Einige  
 werden  im  Kochen  rotH,  andre  behalten  ihre  Farbe,  und  einige  werdén  gar  fcHwarz,  welches  
 man  für  ein  Zeichen  hält,,  dafs  fie  giftig  find.  Diejenigen  Krabben,  welche  mit  einem;  
 rauhen,  wolligten,  oder  moosarfigen  "Wefen  überzogen  find,,  haben  gemeiniglich  eine  sin