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Evcnrig von den Fifchern oft ein venvachfener Hummer gefehen werde, der io grofs und fo fürchterlich
ift, dafs es niemand wagen will, ihn anzugreifen; und fie fügen, die Weite zwifchen feinen
Klauen betrage wenigstens einen Klafter, woraus man .auf die Gröffe feines Körpers fchlieffen
kann, obgleich fie ihn nie vollkommen zu fehen bekämen, indem er gemeiniglich von
Seegrafs bedeckt fey. Vermuthlich gehört dies mit dem Kracken zu den Naturproducten des
Norwegifchen Aberglaubens,
Die Arten, wie man den Hummer fängt, find mancherley. Ehemals fafste man ihn mit
einer langen hölzernen Kneipzange an, und zog ihn auf folche Weife aus dem Waffer heraus.
Dies geht aber nur zur Sommerszeit und bey ftillem Wetter des Abends an. Man wirft an Feichten
Orten, wo man jveifs, dafs fich Hummer dafelbft aufhalten, zerfchnittenve Fifche hin> Des
Morgens rudert man vor Sonnenaufgang aus, und findet die Hummer auf der Wafierfläehe ganz
drille liegen, da man fie alsdann, weil fie ficher zu feyn glauben, mit der Zange faffen kann. Sobald
aber die Sonne aufgeht, verziehen fie nicht länger. Man hat aber bemerkt, dafs die Hummer
dies Drücken mit der Zange nicht gut vertragen können, und in [wenigen Tagen abfterben.
Die gewöhniiebfte Art, wie man fie jetzt zu fangen pflegt, ift in Tuner oder Teiner; oder wie fie
auch fonft genannt weiden: Hummertienen, und ich habe dies fchon im elften Bande Seite 6$
befchrieben.
In Chili giebt es auch Hummer, die fich in Flüflen aufhalten, unddiefe werden dafelbft
mehr gefucht und gefch-ätzt, als die Seehummer. Sie find aber nur etwas über eine Spanne lang,
und laffen fich leicht mit einem Fifchcrkorbe und etwas Fleifch fangen,
j . Der
5. Der kapfche Flufskrebs. Cancer (Aftacus) capenfis.
Mufemn Spengler. Aftacus filiformis thorace lsevi, manibus villofis, margine cienato, pedi-
bus Omnibus cheliferis,
Tab XXVI. Fig. 1.
Diefer fchöne Krebs hält fich auf dem Kap in folchen Flüflen auf, die fich auf den Bergen
befinden. Er hat zwar viele Aehnlichkeit mit unfern gewöhnlichenFlufskrebfen, aber feine Geftalt
ift viel geftreckter, fchmal und faft überall von gleicher Breite. Die Farbe ift corallroth, und er
hat einen herrlichen Glanz, die dem Carniol gleicht. Ob dies aber feine natürliche Farbe fey,
oder ob er diefelbe erft durchs Kochen erlangt, kann ich nicht entfeheiden. Die Arme find nach
Verhältnifs klein. Die Handwurzel ift faft gröffer wie der Arm, und ftark gekörnt; die Hände
find grofs, außerhalb mit einem fehr zierlichen erhabenen und gekerbten Rande eingefafst auch
überall mit langen, gelben, durch richtigen Haaren überzogen. Die Püffe haben insgefammt fchec-
renförmige Spitzen, da bey dem gemeinen Flufskrebs nur die erften zwey Paare dergleichen haben.
6. Der gerippte Krebs. Cancer (Aftacus) firigofus.
Lin. Syfl. Nat. 10p. 6p. C. thorace antrorfum rugofo fpinis ciliato, roftro acuto feptem-
dentato, Muf. Ad. Friedr. 8 7 * C. macrourus thorace chelisque angulatis hifpidis.
Tn. fu. 4p$. 2036,
Fabric. Syfl. Ent. 412. 10. Spec. Infett, f 08, to. Pagurus flrigofus. Maut. 1.332. tp.
Degeer. Inf 7. $pj. 2, Tab. 23. Fig. r, Aft. ftrigofus thorace depreflo rugofo latcralirer
aculeato, roftro acuto feptemdentato, chelis fpinofiflimis, pedibus pofticis filifonnibus,
Gronov. Zoopb, pgo,
G