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Fig, x. abgebildet : denn diefes ift der obige Cancer la.na.tus Linn. Vielmehr ift die vom
Dr. Scbuis befchriebene Krabbe der gegenwärtige Cancer perfonatus Linn. , und eben wegen
feines Menfchengefichts alfo von ihm benannt. Nichts wundert mich mehr, als dafs
der Ritter nichts von den langen Fühlhörnern erwähnt, wodurch fich diefe Krabbe von allen
übrigen unterfcheidet : vielleicht waren fie bey feinem Exemplar abgebrochen. Der Schild
diefer Krabbe ift eyrund , röthlich , mit fehr feinen etwas dunkler röthlichen Körnerchen
befetzt ; durch einige Vertiefungen wird ein nicht undeutliches Kalmuckengeficht mit einer
breiten Nafe gebildet. An der Seite find eigentlich nur vier Dornen, der eine fteht oben an
der Ecke der Augenhöhlen , die zwey folgenden an den Seiten nach der Mitte zu , und der
vierte an den Seiten unten nicht weit vom Ende. Hinter dem zweyten Dorn fteht noch
eine kleine Erhöhung , die aber , kein Dorn genannt werden kann. Die Stirn ift gefpaltcn,
woraus zwey Zähne entliehen , und die innre Ecke der Augenhöhle tritt auch etwas hervor ,
wefshalb Linné vielleicht die Stirne als vierzahnig angiebt. Das merkwürdigfte bey diefer
Krabbe find die Fühlhörner , die ganz wider die Gewohnheit der Krabben fehr lang , und
auch ganz anders gebildet find. Sie find noch länger, als der Schild, borßenähnlich , und
laufen fehr fpitz zu : das unterfte Gelenk ift fehr breit, wie bey den langgefchwänzten
Krebfen, platt, am obem Rande fein gezahnt ; das zweyte Glied ift eben fo lang , aber
■ fchmaler, auf beyden Seiten mit Haaren befetzt : das dritte Glied ift eben fo lang , aber
runder, mit Haaren befetzt : die Borfte felbft befteht aus lauter cylindrifchen Gliedern, die
auf beyden Seiten mit langen Haaren eingefafst find. Unter den .Fühlhörnern am Maule endigt
fich der Schild in eine 6 mal gezahnte Spitze. Die Scheeren find beym Weibchen nicht
lang : die Arme find fall dreyeckig, doch oben etwas mehr rund : oben bey der Handwurzel
fteht auf beyden Seiten ein Dorn , und an der innern Schärfe noch einer unter dem
obigen. Die Handwurzel hat oben an der inwendigen Seite einen langen Dorn, und weiter
unter demfelben einen kleinern, die Oberfläche hat hie und da Körner : die Hand ift ziemlich
breit und platt gedrückt : die obere Schärfe ift mit Haaren und drey Dornen befetzt :
die äußere Fläche hat der Länge nach eine gekörnte Linie, wovon die Körner hie und da
fich in Weine Spitzen verlängern, vornemlich fteht unten am Ende derTelben, noch ein Dorn.
Beym Männchen find die Arme ftft noch einmal- fo lang, infonderfiert ift die Hand fehr
geftreckt,. im übrigen aber, eben auf folche Weife, wie beym Weibchen, mit Domen
befetzt. Die Füffe find nicht lang, werden nach hinten zu immer kürzer : die Hüften find
platt, die Klauen meift gerade, pfriemenförmig, an der Spitze ftft homarüg dnrchfichtig, '
alle Glieder auf beyden Schärfen find mit langen Haaren befetzt Das hlnr.rff. Paar Ffiffe ift
beynahe über dem dritten Paare eingelenkt Der borftenähidiche Fortfatz an der Schaafc
bey der Wurzel des Schwanzes an jeder Seite, deifen Linné erwähnt, ift an meinen Ex.
emplaren nicht zu finden. Vielleicht ift der C. perfonatus des Ritters wirklich noch eine
von diefer verfchiedene Art, weil auch die übrigen Kennzeichen nicht ganz genau paffen.
Es hält fich diefe Krabbe in der Nordfee au£
Rondel't befchreibt-pag. s«5. eine Krabbe, welche er fiavus f in tmiulatus nennet,
und welche fowohl der langen Fühlhörner > als der langen Scheeren wegen, diefem G.
perfonatus fehr ähnlich ift. Allein die Oberfläche des Schildes hat Domen ; die Füffe find
fehr lang'und dünne, die Farbe ift ganz verfchieden, und er fagt, dafs fie grofs werde: aus
allen diefen Gründen mufs fie ficherlich für eine andere, mir noch unbekannte Art gehalten
werden#
Die Abbildung ift nach der Naèur*.
87* D e r Caffivelaunus. Cancer Caflhetauimrl
Teimant British Zbofogy 6. Tab. VII. Fig. i j . C. tfiorace ovato, fronte biforcrata
lateribus bifpinofis, antennis longitudine thoracis iqualibus.
Tab. XH. Fig. yz.
Diefe Krabbe ift der vorigen dem ganzen Anfehen nach fo gleichförmig , dafs man
zweifelhaft wird, ob man fie für eben dfefelbe oder für eine eigene Art halten foll. Au»
folgenden Gründen habe ich fie zu einer eigenen Art gemacht: Nach Pennrnfs Befchrei.