
 
		Einlenkung  des  hinteren Fufspaares  ift  eine  fleifchigte Warze aa,  die  der anfsere männliche Theil  
 ift.  Bey  trocknen  Exemplaren  find  diefelben  fchwerlich  zu  finden,  wenigftens  ift  alle  meine  
 Mühe bey den  meiden  Arten fruchtlos gewefen,  fo viele  ich auch  deshalb  zerbrach.  Nach Caro-  ,  
 lini  find  diefe Zeugungsglieder  nicht allzeit gleich;  bey  einigen Arten bemerkte  er anftatt der weichen  
 Warzen  zwey  fchalichte Cylinder,  die  an der Bafis  Gelenke haben,  und  an der Spitze weich  
 find.  Am  allerlezten Schwanzgelenke  flehen  in  der Mitte  zwey lange gebogene  Glieder,  welche  
 Carolini  Krallen nennet;  auch  diefe find fehr verfchieden;  er fand fie bey  einigen nach innwendig  
 gebogen,  und  an  der Spitze  gleichfam  eine  halbe Lanze tragend;  bey andern grofs,  ftumpfund  
 mit mehreren  Gelenken verfehen,  bey andern dick,  krumm und  fpitz.  Ich  fand fie beym C. moe-  
 nas  und  araneus  ziemlich  gleich,  Fig. 24.  bb.,  unten  breit,  fchalig,  nach  einwärts gebogen,  an  
 der Spitze  wieder  auswärts  gekrümmt;  beym  C.  araneus,  Fis. 25.,  länger,  eben  fo  gekrümmt,  
 oben  ins Häutige  übergehend,  mit Härchen  befetzt,  unten  vermittelft  einer Membrane c  an ein  
 kurzes  feholigtes Glied a eingelenkt,  welches wieder an ein  grofses fchahgtes Glied b,  deflcn  oberer  
 Rand mit langen Haaren befranzt ift,  befeftigt  ift;  diefer  große  platte dünne Theil  liegt dicht  
 am Leibe an,  Einige Schriftfteller,  als Baßer,  Mh,aß,  haben diefe Krallen  für  die Zeugungsghe-  
 der gehalten.  Hinter ihnen liehen noch zwey Krallen,  die  den  elften  zum in die Höhe zu  richten  
 dienen follen;  fie  find  bald klein,  c,  bald endigen fie  fich  in  einem  Gelenke wie  in  einer langen,  
 fehr fpitzen,  harten Borfte.  Wenn man den Rückenfchild  der Krabbe wegnimmt,  um die innren  
 Theile  zu unterfuchen,  welches  aber  bey  trocknen  alten Exemplaren  nur unvollkommen und mit  
 Mühe gcfchehen kann,  fo  fallen  zuvörderft zwey fehr  ftarke Nerven  in die Augen,  die vermittelft  
 eines  eigenen Gelenks  an  dem Wurzelgliede  der  Harken Zähne des  Mundes  auf der innwendigen  
 Seite eingelenkt find,  Fig. 26. a a.  Diefer ftarken Nerven hat bisher niemand Erwähnung gethan;  
 fie  gehen  neben  den  beyden  Seiten  des Magens durch den Leib  bis  zum Rückenfchilde hin;  bey  
 bb. breiten  fie  fich  in  fehr  viele feinere Nerven aus;  ob fie  dafelbft an der Rückenfchale befeftigt  
 find,  kann ich  nicht  fagen.  Zwilchen ihnen hinter  der Mundöffnung liegt  der Magen,  Fig.  27.  
 Diefer ift häutig,  blafenförmig,  aufgetrieben,  halbdurchfichtig,  mit ftarken Nerven  durchzogen;  
 an derfelben ift  ein Kanal,  a ,  welcher zum Maule führt.  Oeffnet man  den Magen,  fo findet man 
 darin  drey  ftarke  Zähne;  an jeder  Seite  einen,  Fig.  28.;  beyde  find  fich  gleich,  knochenartig;  
 vorne  flehen  drey  braunangelaufene  Zähne,  und  etwas  „dahinter eine dunkelbraune  oft  gekerbte  
 Erhöhung,  wie ein Kinnbacken .voll Zähne anzufehen,  b.  cc find abgeriflene Häute des Magens,  
 Der  dritte Zahn  fleht  gegen den Magenmund über,  Fig.  29.)  er ifl  auch knochenartig,  wie eine  
 gekrümmte Streife;  oben  fpringt  der eigentliche Zahn  vor,  a,  und ifl  an  der Schärfe  braun,  an  
 jeder Seite  tritt noch eine Spitze vor,  die  oben  brnun ifl;  cc  find abgeriflene Häute  des Magens;  
 da  es  fchwer  ifl,  die eigentliche BefchafFenheit des Zahns genau zu befchreiben,  und vorzuftellen,  
 fo habe  ich  ihn  bey Fig\  30.  von  der Seite  abgezeichnet',  wo feine  eigentliche Geflalt befler in die  
 Augen  fällt. 
 Die Seiten des Leibes find  dicke,  feile,  Harke,  knochenartige Schaalen;  man pflegt fie die  
 Rippen zu nennen,  Fig.  31.  aa.  Bey einigen Arten  find fie von weit mehrerer Fertigkeit,  als bey  
 andern.  Ueber  denfelben  liegen  vier  doppelte,  braune fafrigte Theile,  b b,  die  den  Fifchohren  
 ähnlich  find,  und  für  die Lungen  gehalten - werden;  Fig, 32.  zeigt  eines derfelben von  der Seite,  
 und Fig.  33. von vorne,  wenn man die zwey zufammenfchlagenden Seiten  von  einander  gebreitet  
 bat,  damit man  fehen könne,  dafs fie doppelt find.  Die  Anzahl  diefer Kiefern fclieint nicht allzeit  
 gleich  zu feyn,  ich fand  beym C. moenas an jeder  Seite vier PaareCarolini  giebt fieben an.  Sie  
 liegen in Höhlen,  das  heifst,  fie find von der harten Rückenfchale,  von  den Rippen  und von einer  
 dünnen Haut,  welche die Eingeweide einfchlicfst,  umgeben.  Für jede Höhle ift am Munde  unter  
 jeder Kinnlade  eine  ovale  OefFnung,  an deren  Eingänge eine häutige Klappe  oder Ventil liegt,  die  
 fich  beftändig bewegt,  und den Ein -  und Ausflufs des  Waflers mäßigt,  obgleich der Ausflufs zum  
 Theil durch die Verbindung  der  obern  Schaale  mit der  untern bey den Rippen gefchieht,  Mehre-  
 res habe ich  bey  trocknen Exemplaren  nicht wahrnehmen  können;  dafs in  der 3iften Figur c der  
 Magen,  d die umgefchlagene Spitze des Schwanzes fey,  darf kaum erwähnt werden.  Alles übrige,  
 was  die  innren Theile  betrifft,  ift  gröfstentheils  aus  dem Carolini  entlehnt.  Er  fagt:  die  fieben  
 Kiefern  erheben  fich aus  der Bafis  der Rippen;  fie find von  häutiger Subftanz,  haben eine pirami-  
 denförmige Geflalt,  und  ruhen,  wenn  fie  herab  treten  auf  der Höhe  der  Rippen  Fig.  31.  a.  b,  
 Zwey  häutige und befiederte Borften,  wovon die  eine mit der Bafis der Kinnlade artikulirt ift,  und