
 
		(ich  bis  unter  die  Kiefern  erftreckt,  die  andre  neben  den Kinnladen  gelenkig  ift,  und  über den  
 Kiefern  liegt,  find  für  jede Kieferhöhlung  -in  einer beftändigen Bewegung  von oben  nach unten,  
 weil durch das Steigen und Fallen der Feuchtigkeit  in den Kanälen die Kiefern  leicht gerieben werden. 
   Die  Kiefern  entliehen  an  der Balis  der Rippen  und  erheben  lieh in  Geftalt einer  vier  oder  
 fechseckigen Piramide.  Da  wo  fie  die  Rippen  berühren,  haben  fie  einen  weiten  kegelförmigen  
 Kanal und einen  andern an der. äufsern  entgegengefezten  Seite.  Diefe  beyden Kanäle gehen in die  
 Balis.  Die Seitenflächen  der  Piramiden  beftehen  aus  einer  unzählbaren Reihe Blättchen ,  die  immer  
 kleiner werden,  und wie  die Blätter  in einem Buche über  einander liegen.  Die Subftanz der  
 Kiefern  beliebt  aus  einer  harten  fehr. feinen Haut.  Ihre Bildung  läfst  lieh  fo  annehmen }  man  
 denke fleh ,  dafs lieh aus der Balis der Kiefern eine einzige grofse kegelförmige Röhre erhebe,  und  
 Helle lieh  vor,  dafs  die Seiten  des Triangels,  der  den  Kegel erzeugt,  fiel? zufammenziehen,  und  
 wie  die Axe felbll  fallen,  fo werden  durch die  Berührung der einen Oberfläche von  der andern  in  
 der Axe zwey Kegel entliehen;  gerade fo ift  die Bildung  der Kiefern,  wie oft habe  ich  eine  diefer  
 Röhren mit Queckfilberangefüllt,  das Queckfilber ift aber niemals durch  die Spitze oder  die Rinde  
 der Seitentäfeleben  in  die entgegengefezte Röhre  gegangen,  fondern  hat  lieh  immer  einen Weg  
 geöffnet  durch  die Trennung  der  einen Oberfläche  in.der Axe  von  der  andern,  bald  an-diefem  
 bald an jenem Ort der Fläche,  die  lieh trennete.  Jeder Kieferkanal,  der die Rippen  berührt,  hat  
 einen korrefpondirenden Bufen^ unter der  Rippe,  der  durch  einen hohen Streifen  bezeichnet wird,  
 und einen  Drittel  der Breite  der Rippe  einnimmt.  Jeder diefer Bufen öffnet  fich unter der Spitze  
 der Rippen  unter  dem Herzen.  Alle  äufseren Kanäle  der Kiefern  find mit  einander  durch  einen  
 grofsen Bufen  verbunden,  der unterhalb ihrer Balis  inwendig in  den  Rippen fortgeht.  Diefer Bufen  
 ift der gröfste unter allen,  und  öffnet fich im Unterleibe.  Wo die  Kiefern aufhören,  und  der  
 Beugung  der Oberfchaale  gegenüber  liehen,  liegt  in  der  Mitte  das  Herz.  Die  Rippen  fchicken  
 Fortfätze  nach inwendig  zu,  und  alle Höhlen,  die  fie  bilden,  find  mit einer mufkelartigen Subftanz  
 angefüllt,  die  zur Bewegung, der Füfse  beyträgt.  Wenn  die Rippen fich fenken,  fo laffen  
 fie  in  der Mitte  eine weite  Höhle,  worin  das Herz  die oberftc Stelle  einnimmt.  Das Herz ift ein  
 weiffer halbdurchfichtiger Sack,  von  ebener  viereckiger Geftalt,  und hängt in der Mitte der erhohenen  
 Rippen.  Seine Bewegung  durch Verengern  und Erweitern  dauert  immer  fort,  und  zieht  
 fich  ganz in fich  felbll zulammen.  Es hat gar kein Ohr.  Die Subftanz deffelben  ift fchlcimig und  
 mufkelartig;  das  Inwendige  ift  eine  hohle Blafe,  die  von Säulen  von  derfelben Subftanz  durchkreuz: 
   ift.  Das  darin  enthaltene Blut  ift  mehr eine Lymphe,  fünf Kanäle  gehören zum  Herzen,  
 drey  gehen  vorne  und  zwey  hinten.  Die  drey  vordem  find  ziemlich grofs,  grölser  als die hin^  
 tern.  Sie. gehen vereinigt  aus  dem Herzen,  der  mittlere  läuft gerade;  die beyden  andern gehen  
 jeder  dicht  an  einer  Seite  des Magens weg,  und  vereinigen  fich  bey  dem Knochen,  dev  an  den  
 Zähnen  befeftigt  ift.  Jeder  theilt  fich  nun  in  drey  Zweige,'wovon  der  eine  gerade  nach  der  
 Mitte  der Stirn  geht,  die  beyden  andern  nach  der  Seite  zu*  Hinten  trennen  fich  zwey  andre  
 Kanäle  vom Herzen,  der  gröfsere  fenkt  fich  perpendikulär  auf  die  Brücke,  die  an  der  untern  
 Schaale ift,  und wendet fich vorwärts,  und nachdem  er unter dem Gehirn  weggegangen ift,  theilt  
 er fich in  zwey Zweige,  und gehet weiter vorwärts.  Der andere kleine Kanal gehet gerade an der  
 Seite  des Domes  vorbey  zum  Schwänze,  Willis  hält  die  vordem Kanäle  für  die.Aorta,  die hintern  
 für die Hohlader. 
 Am Ende  des  Kanals,  den  die  Rippen  in  ihrer Mitte  lallen,  liegt  das. Gehirn.  In diefer  
 Lage  hängt  es  mit  dem Anfänge  der  äufsern Bauchhöhle  im-erften Täfelchen  zufammen*  Das  
 Gehirn  ift  mit  feiner Haut  gefüttert,  und  befteht  gleichfam  aus mehrern Lappen,  die  eine  doppelte  
 gekrümmte  Geftalt  bilden..  Sechs  Paar Nerven  gehen  aus  dem Gehirn,  fünf  für die Seiten,  
 die  fich auch  in  den Rippen  und  dem  Schwänze  vertheilen,  und  ein Paar  geht  vorwärts,  um  zu  
 den  Sinnesorganen  zu  kommen.  DiefesPaar,  welches  gerade  nach  der  Stirn  läuft,  der  eine  an  
 diefer,  der andre an jener Seite,  läfst in  der Mitte den Schlund,  vereinigt  fich wieder in  der Stirn,  
 und bildet  mitten zwifchen  den Augen  einen Knoten,  oder  ein  zweytes Gehirn,  einen  aus mehreren  
 Lappen  gebildeten Körper,  der  in  eben  der  Haut  liegt,  welche  diefe Nerven  füttert.  Aus  
 diefem  zweyten Gehirn gehen drey  Paar nicht kleiner Nerven,  wovon das  eine  fich  unmittelbar  in  
 die Röhre  fenkt,  welche  das Auge  ftiizt,  und  den  Dienft  des  Sehnervens  verrichtet}  das  zweyte  
 Paar,  welches  unter  diefem  liegt,  geht  mehr  feitwärts  nach  jeder Seite,  und  zertheilt  fich;  das  
 dritte Paar  geht gerade  zu  den  Gehörpauken.  Schneidet  man  den Magen  weg,  fo  läfst  fich der 
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