
 
		Bewunderung  giebt.  Die Farbe  Ul  gelblich,  hie  und  da  mit  fehwachen  fpanngrün unterinifcht.  
 Dss  Vaterland-ift  Oflindicn j  auch  findet  man  ihn  häufig  im  Adriatifchem  Meere,  und  im  
 Liburnifchen  Mcerbufen,  wofelbft  er  Camcbia  genannt  wird.  Wenn  es  nicht  etwa  noch  eine  
 vcrfchiedenc  Art  ift,  die  Freier  befchreibt,  fo  find  im  Leben  die  äußeren  Sehwanzfkiflen  auf  
 'das  fchönftc  Blau  mit  goldfarbigen  Haaren  cingcfafst,.  und  fo  auch  die  Fülfe,  welche  Scheren  
 haben,  die  Schale  fieht  wie  hlufcus  aus,  und  die  andern  Füße  find  fleifclifarbig. 
 Weder  Aißateles,  noch  Aikemem,  Oppitmm  oder  Plhius.  rbun  dreier  Krebsart  Erwähnung, 
   daher  man  fie  als  eine  Entdeckung  der  neueren  Zeit  anfehen  kann.  Bellmins  nennet  
 fie  deutln  marines;  Gesner  hat  fie  zuerft  Mtintis  genannt,  weil  er  eine  Aehnlichkeit-  zwilchen  
 diefem  Krebs  und  dem  wandelnden  Blote,  welches  Matitis  heißt,  finden  will.  Das  Fleifch  
 deffelben  foll  weich,  fiifs  und  wohlfehmeckend  feyn,  und  gut nähren. 
 44.  Die  Sandfquille.  Cancer  (Manns)  arenarius. 
 Rumph.  Muß  tai.  3.  Fig.  E.  C.  thorace  fub  rotundo,  laevi,  manibus.  falcatis  oelo  
 dentatis. 
 Linn.  Mnf.  Adolph.  FriJ. pag. 86.  Canc. arenarius maereurus,.  chelis  monodaflylis com-  
 preffis  falcatis- ferrato * dentatis.. 
 Tab. XXXIII.  Fig.  2. 
 Diele  Rumphifehe  Sqnilla  arenaria  terreßrii  wird  gewöhnlich  für  die  oben  befchriebene  
 gehaltenallein  man  daif  nur  beide  Abbildungen  mit  einander  vergleichen,,  fo  wird  man  
 finden  daß  fie  fehl- -von  einander  veifcbiedCn  find,  und  nothwendig  als  zwey  verfchiedene  
 Species  angefchen  werden  müflien.  Der  ßruftfehiki  ift  faft  fcheibenförmig  rund,  und  nur  hin* 
 ten  etwas  ausgefchnittenj-  vorne  abgeftutzr,  mir  einem  lappenförmigen,  zugefpitzten  Schnabel,  
 der  oben  eingelenkt  ift;  der  Finger  ift  8  mal  gezahnt;  der  Arm  hat  vor  der  Biegung  einige  
 bewegliche  Stacheln;  der  Hinterleib  hat  11  Glieder,  wovon  die  erften  kleiner  find,  ift  völlig  
 glatt;  das  lezte  Glied,  oder  die  Schwanzplatte  hat  keine  Stacheln,  doch  hat  der  Rand  an jeder  
 Seite  zwey  Spitzen;  die  Wurzel  der  äußeren  Schwanzflofle  hat  nicht  an  der  innwendigen  
 Seite  die  mit  Dornen  befetzte  Verlängerung,  überhaupt  ift  die  ganze  Struktur  und  Geftalt  
 anders,  welches  fich  durch  Vergleichung  befler  wähl nehmen,  als  befchreiben  läfst.  Die  
 Schale  diefes  KrebfeS  ift  fchr  dünne,  und  faß  nur  häutig;  man  kann‘ ihn  daher  nicht  gut  
 trocken  im  Kabinet  haben,  weil  er  ganz  zufammenfehrumpfr.  In  Spiritus  ift  er  faft  fo  dünne,  
 wie  eine  Blafe,  und  auch  etwas  durchfichtlg.  Dellen  ungeachtet  haben  diele  Squillen  in  den  
 Scheren  eine  grofse  Kraft,  nicht  nur  damit  in  den  Grund  zu  bohren,  Stein  und  Sand  damit  
 ■ wegzuwerfen,  fondern  auch  kleine  Fifche  damit zu fchlagen,  dafs fie  fterben,  welche der Krebs  
 alsdann  in  Stücken  fchneidet,  und  mit  den  kleinen  Scheren  an  den  Mund  bringt.  Auch  kann  
 er  den,  der  ihn  anfaflen  will,  fehl-  damit  quetfehen,  indem  er  zugleich  mit  den  Schwanz  um  
 fich  fchlägt;.  man  kamv ihn  alfo  lebendig  nicht  wohl  anfaflen.  Er  hat  weifles  Fleifch ,:  das  gut  
 zu  eilen  ift,  wenn  er  an  findig ten  Orten,  gefunden,  wird,  hingegen  an. fumpfigten  Örtert  
 felimeckt  er  cckelhafr..  Roh  ift  er  hell  bräunlich  gelb,  mit  dunkelblaue» Binden-  und Flecken»  
 gekocht  ift  er  blafsrot-h,  an  den  Scheren  weifs,  bald  mehr,,  bald  weniger  roth  gelprenkelt.  
 Malab.  heifst  er  Udavglamy  Amboin.  Loki  und  Loe,  Eine'kleinere  Art,  die  nicht  länger  wird,  
 wie  ein  Finger,  heifst Miteruay  holl.  Knyper.  Er  wohnt  am  Strande,  auf  findigen  Ufern, 
 oder  beym  Ausgang  der  Flüfle,  wo  man  viele  aufgeworfene  Hiigelchens  lieht,  wie Maulwurfs-  
 häufen;  unter  dieftn  hat  er  fich  3  bis  4.  Fufs  unter  den  Sand  vergraben,  bis  dafs  er  einen  
 harten  Steingrund  findet.  Des  Nachts,  zur  Ebbezeit,  kommt  er  heraus,  um  feine  Nahrung  
 zu  fuchen,.  die  er  alsdann  nach  feiner  Höhle  fchleppr.  Will  man  ihn  fangen,  fo  räumt man  
 die  aufgeworfene  Erde  fo  tief weg,  bis  man  feine  Höhle  fieht.  Ueber  diefe  Höhle  legt  man  
 eine  Schlinge  von  einem  Strick,  der  aus  zäher  Materie,  z.. % aus.  Pferd ehanren  belicht,  damit  
 «r  ihn  nicht  io  leicht  zerfchnciden  kann ;•  diefer  Scrick  ift  irr  die  Gluere  eines  Stocks  befcftt- 
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