Man findet Beofcactongen von ihm, fowohl in feiner Hißbria animalium, als auch ln feinen
Abhandlungen de geueratione, de partibus, de refpiratione. PUHIUS hat gleichfalls in feinet .
Saturgefchichte die Krebfe nicht übergangen. In des IEliani hiftoria animalium finden wir
unter den fabelhaften auch manche gute Bemerkung. At h e m u s , fein Zeitgenoife, hat in fei.
nen fo genannten libris Deipnofopbißm auch manches Gute von den Krebfen gefugt.
Von den Schriftftellern der mildern Zeit, welche uns bald mehr, bald weniger von den
Gruftaceis berichten, will ich nur folgende, als die merkvvürdigften anführen: nemlich aus
dem ij ' “ Jahrhunderte: Yincestius in feinem fpeculo naturali. Aus dem iö le“ Jahrhunderte
: Cardanus de rerum varietate. Scaliger Exercitatimes adverßis Cardanimi. Balliger
Cmmnent. in Arißot. biß: Animal. Petr. Bellonius de natura aquatilium. H. Sa i VIANI
de pfcibm: BaRTHOLINUS de natura. Rondeletius de pifeibus. Gesnerus bißor. animalium)
diefer hat feil alles gefenunelt und zufemmengetragen, was er bey feinen Vorgängern
gefunden. Ein gleiches that im 17«" Jahrhundert J. Sachs non Le-wenbeimb m feiner
Gammarologia. Francof. 1661. Diefes Werk würde nutzbarer feyn, wenn es nicht nach damaligem
Gebrauch, um viele Belefenheit und-Gelehrfemkeit zu zeigen, lieh Zu oft und zu
■ lange bey Nebendingen- aufgehalten hätte, die gar nicht dahin gehören, und wodurch auch
der gedultigile Lefer ermüdet und verdriefslich gemacht werden mufs. Noch gehören in die-
fern Jahrhunderte: Aldrovandi Troß, de ammalibus exfanguibus. Nierenberg de imra-
culoßs naturalibus terra promijfx: F. Sperlingii Zoologia phyfica. Joh. DE LiET in ferner
JBefcbryvinge van Weßindien. Leiden. 1S35. fol. Als darauf Georg Marggraf ein holl.
Arzt mit W . P iso , der auch ein holländifcher Arzt war, nach Brafilien gieng, um die Na-
turgefchichte diefes Landes zu unterfuchen, Marggraf aber 1644. in Africa ftarb, fo gab Job.
Ae Lat deffen hinteriaffene hißoriam rerum naturalium Braßlix zu Amfterdam 1648 in
heraus, welche nachher weit vermehrter nebft des Pifonis medicina Braßlienß mit Joh. Bantu
Anmerkungen, unter dem Tittel: du. Pifonis de Indü utriufque re natnrali g f medica
Libri
Libri quatuordecim. Amßerd. i6$8» in fol. herausgegeben worden ift. Schwenkfeld Tbe-
riotropbeum Sileßa, befchreibt nur den Flufskrebs. Hentschel Dijf. de Gancris. 1661. Ll-
BAVIUS Eijf, de Gamntarir. 1610. Muralto Anatontia Aflaci in feinem Vadem. anatom..
1677. Da des Harvei i Generatio Crußatorum verloren gegangen ift, fo läfst fleh deflen
Werth nicht beurtheilen.
So wie überhaupt’ das i8te Jahrhundert der Naturgefchichte viele Aufklärung ertheiTt
hat, fo hat auch die Kenntnifs der Krebfe an derfelben ihren Antheil bekommen. Die Hab-
fucht, welche fonft allein die Menfchen in fremde Länder trieb, war befriediget, oder vielmehr
fie konnte nicht mehr fo gefchwind befriediget werden, da man der Natur ihren lang-
gefammleten Vorrath mit unerfättlicher Gierigkeit entriffen hatte. Man mufste nun theils auf
diejenigen Naturproducte aufmerkfamer werden, die man bisher, weil fie keinen gefchwinden
Reichthum verfprachen, verachtet hatte; theils war auch der Begriff des Wunderbaren all-
mählig verraucht, womit die Phantafie bisher die Köpfe derer, welche neiie, unbekannte
Länder auffüchten, erfüllt hatte, und wodurch die Kenntnifs der Wahrheit fo fehr aufgehalten
wird. Man wollte denen übertriebenen und fabelhaften Erzählungen nicht fo recht mehr
trauen, womit die Reifebefchreibungen ausgefchmückt waren. Leüte von gefeztem Gemüthe,
und die beffer mit Wiffenfchaften und Naturkenntnifs ausgerüftet waren, wagten es, fich den
Gefährlichkeiten auf der See, und denen gleich groffen Gefahren eines ihrer Natur zu wenig
angemeffenen Clima’s auszufetzen, nicht um Schätze zu fammeln, fondern um Kraüter zu
fuchen, Vögel zu fchieffen und Fifche auszutrocknen. Diefer edle Eifer für die Naturgefchichte
bereicherte nicht nur unfere Kenntnifs mit unzähligen neuen Gegenftänden aus fremden Welt-
theilen; fondern es wurden zugleich diejenigen, welche nicht folche gefährliche und koftbaro
Reifen unternehmen konnten, aufmerkfamer auf die Naturproducte ihres eigenen Vaterlandes.
Die menfchliche Aufmerkfamkeit will er ft durch etwas außerordentliches und wunderbares rege
gemacht werden. Je mehr man nun bey aller Verfchiedenheit der Naturkörper nach Befchaf-
fenheit des Climat’s doch auch immer eine gewiffe beftändige Gleichförmigkeit in der Natur
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