(Erfter Theil. p. 193. n, 86 u. 87. tab. XII. fig. 71 und 72.),
Nachdem ich den C. Caffivelaunus felbd bekommen habe, mufs ich ge flehen, dafs
ich zweifelhaft bin, ob er eine eigene Art fey. Der wichtigde Unterfchied müfste wohl
der fey n, dafs er bey nicht gröfserem Leibe fall noch einmal fo lange und weit därkere
Scheren hat, als das Männchen des C. perfonatus, der noch mehr als noch
einmal fo lange Scheren hat, als das Weibchen» Noch bemerke, ich, dafs bey jenem die
Stirn etwas breiter ifl, und dafs die zwey Zähnchen derfelben weit dumpfer find; auch
die Seitendornen"find weit fchwächer, der C. perfonatus hat deren vier, diefer aber nur
zwey, allein da, wo die andern beyden fehlen, find doch kleine dumpfe Erhöhungen»
So id es auch mit den Dornen an den Scheren, de find weit fchwächer, und zum Theil
nur dumpfe Erhöhungen,
F a b r ic iu s hat diefe Krabbe in feinem neuen Sy dem Hippa dcntata genannt,
und in feinen Supplementen unter die Gattung Æbunea gefetzt. [Hier de ht fie nun neben
dem C. dorfipes, mit dem de aber nichts gemein hat, als etwa die langen Fühlhörner.
Er fcheint aber felbd zu bezweifeln, dafs de hier am rechten Orte de he. Da er nirgends
bey diefer Krabbe den C. perfonatus des L in n é anfuhrt, fo fcheint es, als wolle er die*
fes Synonim nicht gelten laffen. Allein fchon der Name perfonatus zeigt an, dafs L in n é
eine Krabbe verdanden habe, auf deffen Schilde die Gedalt einer Larve fichtbar fey, welches
blofs von diefer Art gefagt werden kann ; theils trift feine ßefchreibung ziemlich gut
mit meinem C, perfonatus überein, nur dafs er fünf Dornen an den Seiten angiebt, da der
Meinige nur deren vier hat. Er erwähnt zwar nichts von den langen Fühlhörnern, die
doch grade das merkwürdigde find, vielleicht waren fie aber von feinem Exemplar abgebrochen.
Die einzige Bedenklichkeit id, dafs er fagt, am Anfänge des Schwanzes folle an
jeder Seite eine Borde flehen; diefe finde ich freilich bey allen meinen Exemplaren nicht.
O l i v i erwähnt diefer Krabbe auch unter denen, die im Adriatifchen Meere
wohnen; fie heilst in der Landesfprache Scarpion di grotta. Sie id dort feiten, lebt auf
kalkartigen Gründen und id grÖfstentheils mit fchwammigten Körpern bedeckt.
Cancer Calappa, granulatus, lophos , tuberculatus, flammeus,
inconfpectus.
Die Familie, welche diefe Krabben ausmachen, id fo genau von der Natur he-
ftimmt, durch ihre ganze Gedalt fo fcharf von den übrigen abgefchnitten, dafs man hie-
bey gar nicht irren kann. Sehr unnatürlich fcheint es daher, dafs in F a b r ic iu s Supplementen
der C. marmoratus mitten unter diefen Krabben zum Vorfchein kommt, da diefer
doch in feiner ganzen Struktur von jenen ganz und gar vsrfchieden id. Er hat unter
diefe Gattung, welche er Calappa nennt, noch eine Art gebracht, die er C. angußata
nennt,- und die vermuthlich mein C. princeps id, (2. B. p. 154. n. 175. tab. XXXVIFI»
fig. 2.) von diefer lagt er, ihre Statur weiche von den übrigen ab; dies fetzt - voraus,
dafs fleh alfo die übrigen in der Statur ähnlich feyn müfsten j allein der C. marmoratus
weicht noch unendlich mehr ab, .ohne dafs dies im geringden bemerkt wäre; wie viele
Schwierigkeiten und Verwirrungen müden folche Unbeflimmtheiten verurfaehen! Auch der
C, fornicatus, den ich im erden Bande mit unter diefe Familie brachte, um die Anzahl der-
felben nicht zu vermehren, mufs der Beffimmtheit wegen wieder davon weggendmmen
werden, und macht für fich eine eigene Familie aus. Noch habe ich unter diefe Familie
gebracht C. fiepaticus, ferupofus, pudihundus, phitargus; diefe kenne ich blofs aus der Lin«
neifehen ßefchreibung, und ich vermuthe nur deshalb, dafs da unter diefe Familie gehören,
weil Linne ihnen eine Aehnlichkeit mit dem C. Calappa beylegt.
Da die einzelnen Arten diefer Familie unter fich fo ähnlich find, fo hoffe ich,,
eine fehr genaue Bedimmung einer jeden Art und Vergleichung mit den übrigen, werde