nicht grösser (grösste Breite 0,1.0 Mm.) aber mehr .eingekertt . als in den ■ Jüngern Stadien
(Fig. 160 und 160a). Die Schmelzleiste ist niedriger und stärker durchlöchert (160). Ich
mache hier auf den gewaltigen Hntersehied in der Entwicklung des P 1 (und P 4 |-u n d des
nächstvorgehenden Eckzahnes auf derselben Altersstufe aufmerksam, wie dieser UnterssWed aufl.
einem Vergleiche der bei derselben Ver-grösserung gezeichneten Figuren 160 und 167 hervorgeht.
St a di um E. Da der Schmelzkeim des P 1 beim Menschen auch in einer Entwicklungsstufe,
die jedenfalls dem knospenförmigen Stadium anderer Säugethiere entspricht, mehrere unregel-
mässige Zerklüftungen aufweist, a l s ,» sie bei anderen Formen angetroffen habe, so is t es schwer
zu entscheiden, wann der Schmelzkeim das kappenförmige Stadium erreicht hat. Jedenfalls
können wir bei dem vorliegenden Individuum (Fig. 161 und 161 a) einen deutlichen Anfang dieses
Stadiums erkennen, obgleich keine Grössenzunahme stattgefunden hat, zumal wenn wir die Ver-
hältnisse bei den
S t adien F, G und H berücksichtigen. Hier ist nämlich der Schmelzkeim, dessen|f|rin
sich unmittelbar an diejenige .des. vorigen Stadiums anschliesst, unbestreitbar kappehförmig mit
constanter Lage der Eappenemstülpung, an welcher auf dem Frontalschnitte der Jahiale Schenkel
der längere ist. Auch die Grösse hat zugenommen:
Stadium F: grösste Höhe1) 0.35 Mm, grösste. Breite 0,19 Mm.
; °>22 » » „ *i®,13 „
" ^ • » » 0,30 „ „ _ 0,17 „
Das Stadium G (Fig. 162) zeichnet sich nicht nur durch etwas geringere Giöeläe'i sondern
auch durch vollständigere Erhaltung der Schmelzleiste ans; während diese hei F und B ebenso
wie bei E zum grössten Theile resorbirt ist, hat sich hei G in der ganzen Länge dos P d 1 eine
hohe Leiste mit deutlichem, wenn auch durchlöcherten Verbindungsstrange 162 Sl”) erhalten.
Bose’s Befunde weichen von den meinigen insoferiie.. ab, als er iii. Uäerkiefbr eines
6 Monate alten Kindes nur knospenförmige Schmelzkeime in der Gegend der spStgren Prämolare»
fand und erst beim 10 Monate alten Kinde (im Oberkiefer) einen kappenförmigen Schmelzkeim
des P 1 constatiren konnte. Vielleicht beruht diese Verschiedenheit eher auf verschiedener
Deutung als auf Variabilität der Stadien.
St a d i um | | Die Schmelzkeimkappe, deren grösste Höhe 33 Mm. niid deren grösste Breite
24 Mm. beträgt, ist stark verflacht und schaut mit der Oeffnung labialwärts. -Die mfter--
entwicklung den vorigen Stadien gegenüber zeigt sieb aupk darin, dass der Schmefekeim (»einer
Aushöhlung des Kieferknochens liegt.
Bei St a d i um K lässt sich die Form des P 1 nicht unmittelbar von derjenigen bei J
ableiten, da die Anlage hier als ein unregelmässiger kappenförmiger Schmelzkeim mit mehreren
labialwärts verlaufenden Strängen der Schmelzleiste auftritt.
Bei St a d ium L ist er bereits von eigener Alveole umschlossen und Hartgebilde sind
angelegt. Die Verfolgung älterer Stadien hat für die hier vorliegenden Fragen kein Interesse.
Zweiter Prämolar (P 2).
Bei den S t ad i en A und B ist er nur erst als schwache Andeutung einer knospenförmigen,
von verdichtetem Bindegewebe umgebenen Anschwellung der Schmelzleiste neben der
l) Dieses Maass kann keinen Anspruch auf Genauigkeit machen, da die Fixirung der Grenze zwischen Keim
und Leiste auf jüngeren Stadien mehr oder weniger willkürlich ist.
vorderen Hälfte des P d 2 vorhanden (Flg. 163 S% der Vefbindungsstrang (Sl”) zwischen Leiste
una r a ¿ ist theilweise unterbrochen.
■ ■ 8JS’d" lm | üeg* f l j deutlich differmizirtc, etwas unregelmässig knospenförmige
iSclimclzkoun des P 2, dessen grösste Höhe 0,72 Mm. und dessen grösste Breite 0,09 Mm beträgt
neben der vorderen Hälfte des P d 2 (Fi|gl64 nhd ! 6 4 # Die Schmelzleiste ist stark besprosst
;&ber schon ohne Verbindung mit dem P d 2.
K oulmann hat den knospenfärinigen gehmelzkeim: einer* Wochen alten Kindes abgebildet
MoesenSteen s Angabe,, dass schon beim viermonatlichen Embryo ein knospenförmiger Schmelz-
H M 0 Erstanden werden ,r dass auf diesem zeitigen Stadium nur
erst , .die Abschnürung des Schmelzkeimes des P d 2 eingeleitet ist. Die M Moegehstern gegebene
Fig. 13 eines etwa dem Sta^im A gleichaltrigen Embryos stimmt g t mit Be.
Bunde uberem.
Stadium Ei stimmt «sentlich mit Stad. Gaberein; doch ist der Schmelzkeim etwas
grösser und die Leiste, kürzer (Fig. 165),
Stadium F und G. 'Grössic Höhe 0,30 Mm., grösste Breite 0,11 Mm. Hier markirt
sich der Anfang des kappenförmigen' iBehmelzkeim-Städjäims; doch ist P 2 weniger weit Ont-
mcketMS P 1 in den entsprechenden Entwicklungsstufen. Nach B öse soU P 2 erst beim Kinde
im Alter Véa 1 Jahr und 6 Monaten das kappeifiörmige Stadium erreichen!
Da aB S t a d i um J aäsh P 2 dieselbe etwas befremdeptje Form wie P 1 zeigt, welche
H dem nachfolgenden EntwicklungsStädium da Beziehung1 ÍA bringen ist, ist die Möglichkeit
nicht ausgeschlossen, dass #^j||hmelzkeimform bei diesem Individuum nicht völBnormal ist.
St a di um K und L. P 2' verhält sieb wesentlich mb P 1 *(Íiéhl||ben).
Aus den mitgetheilten Beobachtungen geht hervor, dass die Prämolaren-beim Mensehen
allerdings schon frühe — P 1 etwa im vierten Embryönalmonäte (Moegensteen) — angelegt
werden, aber ein bei|erkenswerth verÄgsamtes Entwicklungstempo fhBehalten, welches in den
zeitigeren Stadien fast einem Stillestande gMehkommt. Wä h l S n d P I beim v i e rmo n a t -
Lgggiii E m b r y * e tw a Ä e i c h we i t e n tw i c k e l t i s t wie J un d C ( knöspen-
örmigj g i n d u n g e f ä h r d i e s e l b e Gr 'osse wi e dle$$ h a t , s t e h e n beim-' fl i -monat -
l i o h e n Emb r y o d ie l e t z t e r e n b e r e i t s a u f dem gl o Ä e n f ii rmig e n Bchmel z -
k e ims t a d i um- und s i n d vi e l g r ö s s e r a l s de r a u f dem k n o s p e n f ö rmi g e n
S t a d i um s t e h e n d e P 1 u n d de r eben a n g e l e g t e P 2. Al s w i n z iM u n r e g e l ma
s s i g g e s t a l t e t e SchmHz k e ime , we l c h e e r s t hei m t ó t e o n a t l i c l e n Kin d e
g | i e An f ä n g e des k a p p e n f ö rmi g e n i pt adi u,ms e r k e n n e n l a s s e n und n u r ga nz
u n b e d e u t e n d an Gr ö s s e z uÄ hm e n , v e r b l e i b e n d i e ' P r äm o l a r e n wä h r e n d
me h r a l s IV* J a h r , denn noch beim 1 '/i-jährigen Kinde lassen dieselben nichts von ihrer
künftigen Ausbiidnngsstnfe ahnen. Erst vom 1 '.«-¡übrigen Kindesalter ab entwickeln sie Sich in
rascherem Tempo. Eine Untersuchung der Entwicklungsstufen, welche zwischen diesem Alter
und dem ältesten von mir untersuchten Stadium (1 Jahr 10 Monate) liegen, wäre desshalb von
Interesse; leider standen mir solche nicht zu Gebote.
In diesem Zusammenhänge habe ich das Vorkommen eines übermhligm Prämolaren
(Fig. 166 Px), welcher im Stadium C (Kind, 3 Monate 1 Tag alt) angetroffen ist, zu erwähnen.