Vili
O r t h o p t e r a .......................................................................................................................................................................................121
Versuche an F o r f ì c u la ...................................................................................................................................................... 121
R h y n e h o t a ................................. 123
Versuche an Notonecta-Larven.........................................................................................................................................124
Die G e sehm a ck so r g a n e d e r I n s e k t e n ............................................................................................................................124
Innere Geschmacksorgane............................................................................... 127
Äussere Geschmacksorgane................................................................................................................................................130
S pin nen u nd T a u s e n d f i l s s e .................................................................................................. 132
C r u s t a c e e n
Die L a n d a s s e l n .................................................................................................................................................................................133
Die D e k a p o d e n ....................... - ........................................................................................134
Pagurus s t r ia t u s ................................................................................................................................................................... 135
Astacus filivia t i l i s ............................................................................................................................................................ 137
Carcinus m a e n a s ................................................................................................................................................................... 139
Amph ipod en u nd I s o p o d e n ......................................................................................................................................................140
W ü r m e r
Die E g e l .................................................................................................................................................................................143
Der R e g enw u rm .............................................................................................................................................................. 146
Die Sinnesepithelien des Regenwurms............................................................................................................................148
Arenicola piscatorum . 150
N e r e 'is ...................................................................................................................................................................... . . 1 5 1
Halla partenopeia, Diopatra neapolitana, Aphrodite aculeata, Pholoe m i n u t a ............................................ 151
Protnla intestinum und Serpula u n c in a ta ..................................................................................................................... 152
Dasybranclius c a d n c u s ...................................................................................................................................................... 153
Gordius a q u a t i c u s ................................. 153
M o l l u s k e n ..............................................................................................................................................................................................155
Wasserschnecken............................................................................................................................................................... 156
Meeresschnecken........................................................................................................................................... 162
Landschnecken ' .............................................. 163
Lamellibranchiaten .............................................................................................................................................................168
Carinaria mediterranea...................................................................................................................................................... 172
Cephalopoden ....................................................................................................................................................................173
Ciona inte stin a lis...................................................................................................................................................................173
E c h i n o d e r m e n .................................................................................................................................................................................175
Z o o p h y t e n , A c t in i e n ....................................................................................................................... 180
Carmarina h a s t a t a .............................................................................................................................................................181
Beroè o v a t a ..........................................................................................................................................................................181
Hydra viridis .................................................................................................................................................. . 182
F i s c h e u n d A m p h i b i e n ............................................................................................................................................................183
H a if is c h e ............................................................................................ 186
A m p h i b i e n .......................................................................................................................................................................... 191
Bemerkungen über die Seitenlinie der Fische und Amphibien . . . . . . . . . . . . 191
Amphioxus lanceolatus . . . " .......................................................................................................... 192
N a c h tr a g .......................................... ' ........................................................................................................................................................... 193
L it e r a tu r v e r z e ic h n is .................................................................................................................................................................................194
T a fe le rk lä r u n g .......................... • ......................................................... 204
I. Die Phylogenese spezifischer Sinnesorgane.
V o r b e m e r k u n g e n .
In der vorliegenden Abhandlung veröffentliche ich die Ergebnisse der Bearbeitung einer Preisaufgabe,
welche von der Tübinger naturwissenschaftlichen Fakultät für das Jahr 1891 gestellt war;1)
In verschiedenen kleineren Schriften (216—218, 220) habe ich einen Teil- meiner Resultate bereits
veröffentlicht, so dass ich die entsprechenden Abschnitte hier kürzer fassen konnte. Auch im übrigen
ist die Arbeit im letzten Jahre beträchtlich umgestaltet worden.
Ich ging aus von experimentellen und histiologischen Einzeluntersuchungen über die Riech-
und Schmeckorgane der verschiedenen Klassen wirbelloser Tiere. Alsbald aber ergaben sich Fragen
allgemeinerer Natur:
Zunächst galt es zu prüfen, ob niedere Tiere überhaupt noch Sinneswerkzeuge besitzen,
welche auf den Namen Geruchs- und Geschmacksorgane Anspruch machen können, und ob prinzipielle
Unterschiede gegen den Sinnesapparat höherer Tiere sich geltend machen. In dieser Seite der Frage
fand ich nun bald den Schwerpunkt liegen. Mehr und mehr drängte sich die Überlegung in den
Vordergrund, ob spezifische Sinnesorgane für die einzelnen Sinne, von welchen man herkömmlich
spricht, bei den niederen Tieren so gut wie bei den höheren existieren, oder ob eine Vereinfachung
des Sinnesapparates bei jenen gefunden werden könne. War dies, wie wahrscheinlich, der Fall, so
erhob sich die weitere Frage, wie und an welcher Stelle der Tierreihe die Entstehung der spezifischen
Sinnesorgane aus einfacheren Gebilden stattfinde. Von vielen Forschern gestreift, hat diese Frage
eine eingehende Behandlung doch bis jetzt nicht gefunden. Der Versuch, ihr, mit besonderer Berücksichtigung
des chemischen Sinnes, näher zu treten, schien mir darum lohnend und nützlich, nützlich
für die zoologische, wie für die physiologische Seite des Gegenstandes.
Die Fragestellung der Preisaufgabe wies auf die im Wasser lebenden Tiere im Besonderen
hin. Die vergleichende Anatomie beschreibt Riechorgane auch bei Wassertieren, stellt sich aber
damit in einen Gegensatz zu der nächstliegenden und in nichtzoologischen Kreisen wohl allgemein
giltigen Anschauung, dass das Riechen an die Luftatmung geknüpft, somit im Wasser wohl unmöglich
sei. Diese Frage bildete einen zweiten wichtigen Punkt, der untersucht werden musste, namentlich
nachdem jetzt auch wiederholt von zoologischer Seite Zweifel an dem Riechvermögen der Wassertiere
laut geworden waren.
') W o r t la u t d e r P r e is a u fg a b e : „Es soll durch physiologische und anatomische Untersuchung festgestellt
werden, welche Sinneswerkzeuge besonders von im Wasser lebenden Tieren, dann aber auch von landbewohnenden
Wirbellosen dem Riech- und Schmeckvermögen dienen, in welchem Grade diese Vermögen bei den verschiedensten
Tieren entwickelt sind, und welchen unter ihnen dieselben etwa auch ohne nachweisbare eigene Organe zukommen. Die
Untersuchung soll womöglich eine umfassende sein, aber sie soll in erster Linie sichere Ergebnisse liefern und sie soll deshalb
den Weg verfolgen, eine und die andere Art aus je einer Tiergruppe erschöpfend auf die Frage zu prüfen.“
Biblio th e ca zoologica. Heft 18. 1