
förmig. Noch auf diesem Stadium giebt es einen. Zahn des zuerst fungirenden Schisses, nämlich
P 8, bei dem keine Hartgebilde .i^itwickelt. sind. Der im vorigen Stadium neben der Mitte des
C gelegene knospenförmige Schmelzkeim liegt jetzt hinter demselben,
Stadium I.
Alle Zahnkronen des zuerst fungirenden Gebisses sind völlig ausgebildet und die beiden Ersatz-
zähne 12 und P4 schon verkalkt. Die Schmelzleiste ist in Folgffler starken Entwicklung der Hart-
gebilde resorbirt.
Oberkiefer.
: Da die Vorgänge hei der Zahnbildung und die Beziehungen der Zahnanlagen zu einander
keine principiellen Unterschiede von dem Verhalten im Unterkiefer darbieten. kann ich
mich hier kürzer fassen und hauptsächlich nur die durch die verschiedene Anzahl und Bedeutung
der Zähne bedingten Verschiedenheiten anführen, im übrigen aber auf die für die Unterkiefer?'
zähne gegebene Schilderung verweisen.
Für die S ta d ie n A und A1 kann ich aufbdfts über den Unterkiefer gesagte verweisen,
Von S ta d . B habe ioh nur Längsschnitte untersuchen können, welche nicht zur Orientirung
in diesem Stadium ausreichen.
Stadium 0.
Nur im vordem Kiefertheile bildet die Schmelzleiste die Grenze zwischen dem dünnem
und dem dickern Mundhöhlenepithel. Ein Zahnwall sowie eine schwache Zahnfurche treten über
der Anlage der Backenzähne auf.1)
I d l steht etwa auf demselben Entwicklungsstadium wie der untere Id 2. Da hier hinter
Id 1 dieselbe Verkürzung der Schmelzleiste (in verticaler Bachtung) wie im Unterkiefer vorhanden
ist, so liegt auch hier Id 2 unmittelbar unter dem Mundhöhlenepithel, a]sog#el oberflächlicher
als Id l; ersterer hat kaum das kappenförmige Stadium erreicht. 13 mit derselben Lage wie
der vorige steht auf dem kappenförmigen Stadium. Bemerkenswerth ist die Leiste, welche vom
l a b i a l e n und oberflächlichen Theile der Schmelzleiste ausgeht; wir sind solchen Bildungen
schon im Unterkiefer begegnet. Doch unterscheidet diese sich von denjenigen im JTnterkiefer dar
durch, dass sie auf einer kleinen Strecke mit einer Anschwellung am freien Bande versehen ist
(Fig. 37—40); wir werden uns bei den folgenden Stadien wieder mit dieser Bildung zu be-
scbäftigen baben.
Der Schmelzkeim des Cd steht auf dem glockenförmigen Stadium und liegt tiefer als
Id 2 und 13, während P2 sich noch auf dem kappenförmigen befindet und völlig oberflächlich liegt.
-*) In Bezug auf die Lippenbildung im Oberkiefer verweise ich auf den Abschnitt: Zusammenfassung und Folgerungen.
Pd4 mit glockenförmigem Schmelzkeim ist weiter ausgebildet als irgend einer der vorhergehenden.
Ml steht ungefähr auf derselben Entwicklungsstufe wie Pd4 und hat zur Schmelzleiste
dieselben Beziehungen wie der untere Ml.
Stadium D.
Wie in einigen ändern Stadien geht auch hier die Schmelzleiste stellenweise (Fig. 41)
von einer Epithelverdickung, resp. Epithelleiste aus, welches Verhalten von P ouchet und Chabry
auch im Unterkiefer beim Schwein geschildert wird. Besagte Verdickung wird von P. und Ch.
als „mur plongeant“ bezeichnet, wozu ich nur bemerken will, dass dieses Gebilde n ic h t mit
der im Unterkiefer vorkommenden Epithelverdickung homolog ist, da ja, wie wir gesehen haben
(vergl. oben pag. 21), aus der Dehiscenz der letztern das Vestibulum oris entsteht und welche
von P. und Ch. ebenfalls als „mur plongeant“ bezeichnet wird, während aus der fraglichen
Bildung im Oberkiefer kein Vestibulum oris her vor geht (hierüber siehe weiter unten).
Die Schmelzleiste fängt schon vor Id 1 an.
Neben P d 4 ist das Schmelzleistenende schwach angeschwollen (P 4).
M2 steht auf der Grenze zwischen kappen- und glockenförmigem Stadium.
Andeutungen zu oberflächlichen Leisten an der lingualen Fläche der Schmelzleiste ven-
tralwärts von den Molaren sind auch hier ebenso wie im Unterkiefer wenn auch schwächer vorhanden.
Stadium E.
Die Weiterentwicklung der verschiedenen Zahnanlagen bietet vom Verhalten im Unterkiefer
keine wesentliche Abweichung dar.
Bemerkenswerth ist dagegen die Länge des freien Endes der Schmelzleiste neben Cd, indem
dieselbe tiefer in das Bindegewebe hineinragt als die Ränder des Schmelzkeims (Fig. 42).
In noch höherm Grade als im vorigen Stadium (Fig. 41) zeigt sich bei dieser Zahnanlage mit
völlig ausgebildeter Schmelzpulpa ihre Winzigkeit im Vergleich mit der erreichten Entwicklungsstufe.
Ferner ist hervorzuheben, dass der Zahn trotz seiner relativ hohen Entwicklungsstufe sich
noch nicht vom Mundhöhlenepithel abgelöst hat.
Stadium F.
Ebensowenig wie im Unterkiefer ist hier beim neugeborenen Thiere die Entwicklung der
Zähne so weit gelangt, dass ein Zahn das Zahnfleisch durchbrochen hätte.
Der Schmelzkeim des Id 1 hat sich zum grössten Theile von der Schmelzleiste abgeschnürt.
I I entsteht ganz in derselben Weise wie 12 im Unterkiefer.
Id 2 und 13 haben das glockenförmige Stadium mit Schmelzpulpa erreicht. Die schon
früher erwähnte Lateralleiste (siehe oben pag. 28) am letztern, trägt neben dem vordem Theile