Inhaltsverzeichniss.
V. Kapitel.
U e b e r p e la g is c h e T ie fs e e -S c h iz o p o d e n
. Zur Biologie der pelagischen Scliizopoden .
. Stylocheiron mcistigophorum Chnn . . . .
Die sekundären Geschlechtscharakter'
. Bemerkungen über den inneren Bau der Gattung Stglocheiri
a. Das Nervensystem...........................
b. Der D a rm tr a k tu s...........................
c. Das Gefässsystem...........................
d. Die Excretionsorgane . . . . .
e. Die weiblichen Geschlechtsorgane
f. Die männlichen Geschlechtsorgane
, Stylocheiron chelifer Chun....................................
. Nematoscelis mantis Chun ........................... .
, Arachnomysis Leuckartii Chun
, Brutomysis Vogtii n. g. et sp.................................
, Die Yerwandtschaftsbeziehungen der pelagischen Tiefsee-Schizopoden
i. Zur Biologie der pelagischen Schizopoden.
Die neueren Untersuchungen über die horizontale und bathymetrische. .Vertheilurig der
pelagischen Organismen— oder, um,uns eines von H en sen eingeführten Ausdruckes zu bedienen,
des „Plankton“ — haben übereinstimmend gelehrt,. dass die Schizopoden einen wichtigen-und
constanten Bruchtheil der schwimmenden Thierwelt nic|f, nur in den tropischen und gemässigten,
sondern auch in den polaren E g o n e n p® b em . Allerdings-betheiligen sich die Vertreter der
beiden Unterordnungen, nämlich der Euphausiden und der Mysideen, sehr ungleieh-an der quantitativen
Zusammensetzung des Plankton, insofern die Mysideen weit seltener Vorkommen, als die
mit Lenohtorganen ausgestatteten Euphausien.
Die Mysideen scheinen einen Aufenthalt in der Nähe desoGruiideö, sei -es im Flachwasser,
sei” es in grössen Tiefen, zu bevorzugen und nur wenige Gattungen führen eine hochpelagische
Lebensweise. Manche derselben nehmen durch ihre Anpassungen an das SriiwehvermBgen. wie
sie sich in spinnenförmig verlängerten Extremitäten und in enorm langen Antennen aussprechen,
ein besonderes, Interesse in Anspruch. Unter diese für hohe Seeiülaraktenstischen Formen
rechne ich ausser der Gattung SirieUa Dana noch die.vom..„Challenger“ erbeutete Euchmto-
mera G. 0. S a r s (1885, pag. 211), die von mir im Mittelmeere entdeckte Araehnomijsis (1887,
p. 32), die von der Plankton-Expedition im tropischen Atlantic gefischte Caesaromysis O rtm a n n
(1893;, p. 24) und endlich die von mir noch zu schildernde Gattung Brutomysis C.hun. Ihre
Fühler erreichen hei Arachnomysis eine Länge von 25 mm und übertreffen den Körper an Länge
um nahezu das Vierfache, während sie ihm hei dem männlichen Exemplar der Brutomysis Vogtii,
welches ich vor Funchal in grösserer Tiefe fischte, ungefähr gleichkommen.
. Die genannten Mysideengattungen scheinen zum Theil eine weite horizontale Verbreitung
aufzuweisen. SirieUa ist in den tropischen und subtropischen Kegionen aller Oceane verbreitet
und zwar scheint speziell S. Thompsmi ein wahrer Kosmopolit zu sein. In den tropischen und subtropischen
Gebieten des Pacific und Atlantic ist Euchaetomara verbreitet, welche die, Challenger-
expedition zuerst im Pacific erbeutete, bis späterhin ihr Vorkommen im Atlantic von der Plankton
Expedition nachgewiesen wurde. Wenn ich schliesslich noch hinzufüge , dass Arachnomysis
bis jetzt lediglich im Mittelmeere von mir aufgefunden, wurde (1887, p. 32) und dass Gaesaro