
Ih. UJÌ
¡Ili
1 i|r
H Alle Rechte Vorbehalten,
Druck von A. Bonz’ Erben in Stuttgart.
Vorwort.
Die vorliegenden Untersuchungen verdanken ihre Entstehung einem Aufenthalte auf den
Gaharischen Inselnj; Swlfaier mir durch die Liberalität der K. Akademie der Wissenschaften zu
Berling'iom Herbst 1887 bis'-'zfiMta Frühjahre 1888’ ermöglicht würdig; Wenn auch meine Auf-
merksam|dft «»wiegend durch das Studium der Siphonophoren in Anspruch genommen wurde,
welche mich namentlich von Januar an durch ihr reichliches Erschein«:, fesselten, so habe ich
doch nicht versäumt, das periodische Auftreten anderer pelagischer Organismen in Betracht zu
ziehjg| und meine Wahrnehmungen in einem Reiseberichte riederzulegen (Sitzungsher. der Akad.
der Wissensch., Berlin ¡888 mm i 88!);.
Manch’ köstlichen Fund verdanke ich der Anwendung pelagischer Tiefen- und Schliess-
Setze, Welche ich durch die liebenswürdige Zuvorkommenheit der Herren Wo e rmann und B o h len
von dem Dampfer -l.ulu Bohlen“ aus in grössere Tiefen versenken durfte. Gefesselt durch den
bizarren Habitus mancher ln der Tiefe, und an der Oberfläche erbeuteter Lärvenformen und ausgebildeter
^Organismen suchte|gh mir über den feineren Bau derselben Aufschluss zu verschaffen.
■ Ich bin mir des bescheidenen Werthes von Untersuchungen wohl bewusst, welche theilweise: mehr
» r eigenen Belehrung; 'denn mit der Ähsicht einer VeröffentHchüiig unternommen wurden. Dp:
mit denn auch der Leser nicht mehr erwarte, als ich nach Lage der Sache zu bieten vermag,
sb gestatte ich mir einen kurzen Ueberblick über den Inhalt der einzelnen Kapitel zu geben.
Bekanntlich suchten Metschnikoff und H a e c k e l den Ban der Siphonophoren auf die reizvollen
knospenden Anthomedusen zuriiekzuführen. Meine Bemühungen, an % ’ Gänarischen Inseln
proliferirende Medusen zu erbeuten, schlugen leider fehl und R musste ich zum Zwecke einer
eingehenderen. Prüfung auf ältere Beobachtungen zurückgreifen, welche ich an mediterranen Sar-
siaden des Porto Conte auf der Insel Sardini|§. angestellt hatte. Das bei dieser Gelegenheit con-
statirte Knospungsgesetz gab mir Veranlassung, auch d&Ä'atlantischen Vertreter knospender
Margeliden in den Kreis der Betrachtung zn ziehen. Durch die Bemühungen von Dr. H a r t la
u b , welcher mir in mehreren Sendungen ein wolÄonservirtes Material der BatUea octopmic-
tata und Lisaa Claparedei von Helgoland zukommen liess und dnroh einige Präparate der Sarsia
gemmfera,' welche Dr. V a n h ö ffe n in der Kieler Bucht erbeutet hatte, wurde ich in den Stand
gesetzt, nicht nur das Knospungsgesetz der Särsiaden an einer zweiten Art bestätigt zu finden,
sondern auch jenes der Margeliden klar zu legen. Gleichzeitig ergab sich eiwOso eigenartige
Anlage der Margelidenknospe, dass ich nach einigem Zögern mich: entschloss, auch die hierauf
bezüglichen Beobachtungen zu veröffentlichen.