
Erklärung der Abbildungen.
Sämtliche Figuren wurden gezeichnet nach lebendem Material und nach Dauerpräparaten
(fixiert mit Oudemans Gemisch). Fig. 1, 2, 3 und 5 wurden bei 400facher, Fig. 4 und 6 bei 80facher
(einige Einzelheiten bei 400facher), Fig. 7 bei 30facher Vergrößerung zur Darstellung gebracht. Die
Abbildungen im Text und sämtliche Tafelfiguren wurden ausgeführt von Herrn 0. L a n d a u ,
Bonn, dem ich für die viele Mühe und das künstlerische Geschick, mit dem er die schwierige Aufgabe
löste, sehr zu Dank verpflichtet bin.
Die hier wiedergegebenen Abbildungen sind zunächst als Habitusbilder gedacht. Wenn sie
auch nicht morphologische Einzelheiten enthalten, so können sie gleichwohl das bei dem ökologischen
Charakter der Arbeit notwendig kurz gefaßte morphologische Kapitel wirksam erläutern und verständlich
machen. Was bisher an Bildmaterial über Ped. ventr. in der Literatur vorliegt, ist durchaus
unzureichend und zumeist sehr skizzenhaft und schematisch gehalten. Das gilt, zum Teil wenigstens,
auch für B r u c k e r und W i 11 c o c k s. Die übrigen Autoren begnügen sich meist damit, das Bildmaterial
älterer Autoren wiederzugeben, so bringen z. B. W e b s t e r (1910) und andere amerikanische
Autoren B r ü c k e r s Abbildungen aufs äußerste schematisiert, ganz zu schweigen von R.ange 1 s
Karrikaturen (siehe R a n g e l , 1901. L. XXIII, a—c). T r y b om (1893) gibt die alten Figuren aus
N e w p o r t , M o n i e z (1896), die Abbildungen aus L a b o u l b e n e und M e g n i n wieder. Dieses gänzlich
unzureichende Bildmaterial findet sich selbst noch in der neuesten Auflage von B r a u n (1925).
E = Exkretionsorgan (Speichernierc).
P = Pseudostigmatische Organe.
S = Stigmen.
T = Tracheenapparat.
TS = Tracheenschläuche.
Arabische Zahlen = Abdominalborsteu.
Römische Zahlen = Dorsalborsten.
Fig. 1. J u ng e s , e b e n g e b o r e n e s We i b c h e n (Prosopon) vor Aufnahme der Nahrung.
Die Verteilung, die Zahl und die Stärke der Dorsalbeborstung ist bei den einzelnen Autoren sehr verschieden
und weicht auch von den Verhältnissen, wie ich sie in Fig. 1 gebe, mehr oder minder ab. Selbst bei Wi l l c o c k s
(1914), dem zweifellos dieselbe Art Vorgelegen hat wie mir, ist die Rückenbeborstung des $ eine andere als bei
meinem Material.
Fig. 2. Er s t e s S t a d i um der A n s c h w e l l u n g des H i n t e r l e i b s (erstes Zitronenstadium).
Hingewiesen sei auf die Vergrößerung der Tracheenschläuche und des Exkretionsorgans. Die Anschwellung
beginnt hinter dem letzten dorsalen Borstenpaar. In Fig. 2 war das letzte Abdominalborstenpaar nicht wahrnehmbar.
Das erste Abdominalborstenpaar ist an der Hinterleibsspitze noch erhalten.
Fig. 3. A u s g e b i l d e t e s Zi t r o n e n s t a d i um.
Stärkeres Wachstum der Tracheenschläuche und des Exkretiousorgans.
Fig. 4. Tr ä c h t i g e Ku g e l (mittlere Größe).
Fig. 4 wurde der Raumersparnis wegen in kleinerem Maßstabe gezeichnet. Gewaltige Anschwellung des
Exkretionsapparates. Die Tracheenschläuche durchziehen die ganze Kugel.
Fig. 5 . Männchen.
(Über die Dorsalborsten siehe Fußnote pJ 7.)
Fig. 6 Tr ä c h t i g e Ku g e l mi t Männchen.
3 $ sitzen um die Geburtsöffnung herum, die beiden ändern wandern auf der Kugel.
Fig, 7. R a u p e v on T i n e o l a b i s e i l i e i l a , d i c h t mi t Ku g e l mi l b e n be s e t z t .
(J =<^ auf Kugel, $ = abgewandertes $?.
S V
SInsel & Co. 0 . in. b. H., Leipzig-Oetzsch.