Die Beine verhältnismäßig kurz. Kgl. der Zg. glatt, Bgl. am Grunde ohne Fortsatz; o. L. tief geteilt,
die Lappen gerade abgestutzt, m. L. verlängert, am Ende zweizipfelig. P. noch länger als die m. L.
Lg. des $ nicht vorstreckbar, mit drei Lamellen.
Typus: B. caricum Rübs.
1. B r a c h y d i p l o s i s c a r i c u m R üb s .
R ü b s a a m e n , Zschr. wiss. Ins.-biol. vol. 7, 1911, p. 82.
H.K. gelbweiß, T. 4gl., diese sowie das Gesicht und der kurze spitze Rüssel gelb. F. schwarzbraun
mit gelb weißen Bgl., 2 -J- 12gl.; beim <$ besteht jedes Ggl. aus einem kugeligen und aus einem
bimförmigen Kn.; die Ösen der drei Bw. gleich lang, viel kürzer als die Haare der Hw., nicht bis
an das Ende des Stieles reichend, der bei den mittleren Gliedern annähernd so lang wie der zugehörende
Kn. ist; beim $ sind die Ggl. ebenfalls lang gestielt, der Stiel aber nicht ganz so lang wie
der gestreckte Kn. Die beiden Bw. mit ziemlich stark abstehenden Ösen. Th. honiggelb, Thr. mit
sehr blassen Lstr., die bei manchen Stücken ganz fehlen, Sc. honiggelb.
B. gelbgrau; Fkr. (Textfig. 14 Nr. 5, p. 20) einfach, wenig länger als das E., im letzten Drittel
stark gebogen. Fl. schillernd; rr deutlich nach hinten gebogen, in oder wenig hinter der Flsp. mündend.
Der Gp. liegt von rr und Hr. annähernd gleich weit entfernt; cu2 mäßig schief und a etwas größer als b.
Abd. ganz zitrongelb, ohne Binden. Lg. des $ kurz, nicht oder kaum vorstreckbar, am Ende
mit drei Lamellen. Zg. des <$ etwas plumper als bei der verwandten Gattung Clinodiplosis, ohne
Anhang; Kgl. ziemlich schlank, nur am Grunde pubescent; o. L. tief geteilt, die Lappen breit gerundet
oder gerade abgestutzt, M. nicht in Gruppen. Die m. L. wesentlich länger als die o. L., am
Ende etwas erweitert, tief geteilt und überragt vom P.
Die Larve (Analsegment und Brustgräte vgl. Textfig. 36 k, p. 45) lebt hinter Blattscheiden
verschiedener C a r e x - Arten.
30. Parallelodiplosis Rübs.
R ü b s a a m e n , Zschr. wiss. Ins.-biol. vol. 6, 1910, p. 287 u. vol. 7, 1911, p. 120.
Kleine bis mittelgroße Arten. T. 4gl. Die beiden ersten Ggl. verwachsen; beim $ die Bw. wie
bei Dasyneura. Der rr mündet hinter der Flsp. Fkr. einfach, viel länger als das E. Kgl. der Zg.
schlank, o. L. tief geteilt, die Lappen am Ende mehr oder weniger tief ausgerandet; m. L. viel länger
als die o. L., lineal, am Ende konvex, nicht eingeschnitten oder ausgerandet. P. noch länger als die
m. L. Lg. nicht vorstreckbar, am Ende mit den gewöhnlichen drei Lamellen.
Typus: P. galliperda F. Lw.
1. P a r a l l e l o d i p l o s i s g a l l i p e r d a (F. Lw.) R ü b s .
(Taf. XXXVI, Fig. 13-17.)
Diplosis galliperda F. Lw., Verh. zool.-bot. Ges. vol. 39, 1889, p .’202.
Parallelodiplosis galliperda Rübs., Zschr. wiss. Ins.-biol. vol. 6, 1910, p. 287 u. vol. 7, 1911, p. 120.
Untergesicht gelbgrau, H.K. braungrau. T. 4gl., der Palpiger stark entwickelt. F. 2.4- 12gl.,
Bgl. gelblich, Ggl. braun. Beim <$ besteht jedes Ggl. aus zwei Kn. und zwei Stielen, der erste Kn.
kugelig, der zweite doppelt, in der Mitte stark eingeschnürt. Die Zahl der Hw. und Bw. normal,
die Schlingen der letzteren ziemlich stark entwickelt. Die Hw. bestehen aus Haaren, die den folgenden
Stiel weit überragen1). Der untere Stiel ist so lang oder kürzer als der darunter stehende
einfache, kugelige Kn., der obere Stiel etwas länger als der untere, aber kürzer als das Doppelglied2),
der erste Kn. und alle folgenden ungeraden sind einfach. Der letzte Kn. mit kurzem, an der Spitze
verjüngtem Fortsatze.
Hals gelb; Th. rötlichgelb, Thr. mit drei kurzen, sepiabraunen Lstr., die Furchen schmal
gelblichrot, gelb weiß behaart, Sc. blaß braungrau. Schw. blaßgelb, B. ebenso, Femora oben schwärzlich,
Tarsen gelbgrau; Fkr. (Textfig. 14 Nr. 6, p. 20) schwach gebogen, doppelt so lang als das E.
Fl. glashell, bronzegelb schillernd, r etwas vor der halben Flügellänge in den Vr. mündend,
rr an der Spitze stark gebogen, etwas hinter der Flsp. mündend, der Gp. ist von rr und Hr. annähernd
gleich weit entfernt oder dem rr etwas näher; cu2 geht steil zum Hr., auf dem sie annähernd senkrecht
auf steht; a größer als b.
Abd. rötlichgelb, der Hinterrand der Segmente braun, mit langen, gelben Haaren besetzt.
Lg. nicht vorstreckbar, am Ende mit zwei großen und einer darunter stehenden kleinen Lamelle.
Zg. des <$ groß, o. L. tief geteilt, die Lappen tief ausgerandet, m. L. viel länger, schmal, fast lineal,
d. h. nach der Spitze zu wenig verschmälert, am Ende gerade abgestutzt, der Hr. lang behaart. P.
noch länger als die m. L., beide länger als das Bgl. der Zg.; M. auf beiden Lamellen in Gruppen.
Bgl. der Zg. am Grund nach innen zu mit kurzem, zahnartigem Yorsprung, nach außen mit sehr
langen Bsth., nahe der Gliedspitze eine nach innen gerichtete Borste. M. an der inneren Seite in
Gruppen. Kgl. sehr schlank, gebogen, nur am Grunde mit M., aber überall mit zerstreuten, senkrecht
abstehenden, kleinen Börstchen besetzt. Klaue gekämmt.
Die roten Larven leben unter den von ihnen deformierten Gallen von Neuroterus lenticularis Ol.
und gehen im Herbste zur Verwandlung in die Erde.
2. P a r a l l e l o d i p l o s i s b u p l e u r i (Rübs. )
(Taf. XXXVI, Fig. i - 8.)
Clinodiplosis bupleuri Rübs., Ent. Nachr. vol. 21, 1895, p. 182.
Parallelodiplosis bupleuri Rübs., Zschr. wiss. Ins.-biol. vol. 7, 1911, p.' 120 u. 121.
Augen und H.K. schwarz, Gesicht und die 4gl. T. bräunlichgelb. F. 2 ® 12gl., Bgl. gelb;
beim $ besteht jedes Ggl. aus zwei Stielen und zwei Kn., von letzteren ist der untere annähernd
kugelig, der obere bimförmig; der untere Kn. mit einem Hw. und einem weit abstehenden Bw.,
der obere Kn. besitzt zwei ähnliche Bw. und einen zwischen ihnen stehenden Hw.; Stiele kürzer
als die zugehörigen Kn.; beim $ besteht jedes Ggl. aus einem länglichen Kn. und einem kurzen Stiele,
die Bw. wie bei Dasyneura.
Thr. mit drei dunkelbraunen Lstr., die zuweilen vollständig ineinander übergehen; Sc. hellbraun
bis gelblich, Mth. ebenso. Ths. braun, die häutigen Stellen honiggelb bis gelbrot. Fl. schillernd;
r mündet vor der halben Flügellänge in den Vr.; rr an der Spitze ziemlich stark nach hinten gebogen
1) Die unteren Bw. des doppelten Gliedes hat F. L ow hier und bei anderen Diplosis-Arten als Hw. aufgefaßt.
2) F. L öw sagt: „Die Stiele der einfachen Glieder sind kürzer als diese und die der Doppelglieder kürzer als die
der einfachen.“ Er bezeichnet den längeren Endstiel des vorhergehenden Glieds als zum einfachen Knoten des folgenden
Gliedes gehörend, während in Wirklichkeit der Stiel. nicht unterhalb, sondern oberhalb des Knotens sitzt.