
Nachfolgend sei die Beschreibung der von R ü b s a a m e n gezüchteten Weibchen von
scrophulariae mit Hinweis auf die Unterschiede von pilosellae Kffr, gegeben:
H.K. schwärzlichgrau, nach den Augen zu heller; Gesicht schwärzlichgrau; T. weißgrau.
F. 2 + 12gl. mit hellen Bgl. (bei pilosella höchstens das erste Ggl. etwas heller). Die drei ersten
und drei letzten Ggl. des $ verhalten sich zu einander annähernd wie 45 : 22 : 19 : 22 : 22 : 19,
bei pilosellae 40 : 18 : 18 : 19 : 19 : 18. Diese Zahlen geben natürlich nur die annähernden Verhältnisse
an. So verhält sich z. B. bei einem anderen $ von scrophulariae das erste Ggl. zum zweiten
wie 46 : 22. Beide Arten stimmen aber darin überein, daß das erste Ggl. mehr als doppelt so lang
ist als das letzte; ebenso ist das Verhältnis der Stiele und Kn. zueinander dasselbe, und der Fortsatz
an der Spitze des letzten Gliedes ist bei beiden gleich gebildet. Was also K i e f f e r von den
F. beider Arten sagt, ist wenigstens für die Weibchen nicht zutreffend.
Der Th. ist überall blaßgelbbraun, höchstens auf dem Rücken das Mittelfeld eine Schattierung
dunkler (bei pilosellae Thr. und Sc. schwarzbraun), die Ths. nach den Hüften zu ebenso, die Pleuren
gelbgrau. Die Länge des Fl. verhält sich zur Breite auch hier annähernd wie 31 : 14, und auch der
Verlauf der Längsadern ist bei beiden Arten annähernd derselbe. Bei den vorliegenden Weibchen
von scrophulariae ist aber a etwas länger, bei pilosellae höchstens so lang wie b. Die Zeichnung auf
der Flügelfläche wechselt. Meist befinden sich auf violettem Grunde fünf mehr oder weniger große
gelbe Flecke, der größte immer an der Flw.
Die o. L. ist bei scrophulariae 39—40 p lang, bei pilosellae hingegen 50—51.
65. G o n t a r i n i a s c u t a t i Rü b s .
R ü b s a a m e n , Zschr. wiss. Ins.-biol. vol. 6, 1910, p. 418.
H.K. grau, mit weißen, nicht dicht stehenden Saumhaaren. T. 4gl., grau, F. 2 + 12gl., grau
mit gelbweißen Bgl. Beim $ ist das 1. Ggl. verhältnismäßig kurz, das Verhältnis vom 1. und 2. Ggl.
Schwankt zwischen 23 : 19 und 23 : 17. Die oberen Kn. sind 2y2—3mal länger als die Stiele, und
das letzte Glied ist mit kurzem knopfförmigem Fortsatze versehen. Beim ist der obere Kn. etwas
gestreckt, der untere annähernd kugelig; an den oberen Gliedern sind die Stiele etwas kürzer als
ihre Kn. und die Ösen der Bw. etwas kürzer als die Haare der Hw.; der letzte Kn. auch beim d mit
kurzem, aber deutlich abgesetztem Fortsatze.
Thr. blaßbraungrau, die Furchen weiß behaart; Sc. ebenso; Ths. blaßgelbgrau, die häutigen
Stellen weißgrau; Schw. gelblich weiß; B. weißlichgrau.
Fl. schillernd, r mündet etwas vor der halben Länge des Fl. in den Vr.; rr von der Mitte an
sanft nach hinten gebogen in die Flsp. mündend. Der Gp. hegt dem Hr. wenig näher als rr, cu2
ziemlich schief und a annähernd so groß wie b.
Abd. grauweiß, die Binden auf der Oberseite ziemlich breit, aber blaß. Die Lg. weit vorstreckbar,
das letzte Glied nadelartig, die o. L. fast bis zum Grunde geteilt, schief gestreift, annähernd. 57 p
lang. Die Zg. des $ blaßgrau; beide Lamellen tief geteilt; die Lappen der o. L. nach innen etwas
verkürzt und breit gerundet. Die Lappen der m. L. schmal, zipfelförmig, länger als die Lappen der
o. L.; die M. auf beiden Lamellen nicht in rundlichen Gruppen, höchstens in kurzen Querstreifen;
Bgl. und Kgl. normal.
Die weißen Larven leben an deformierten Früchten von R u m e x s c u t a t u s und a c e -
t o s e 11 a und verwandeln sich in der Erde. Mehrere Generationen. (Vergl. C. variabilis Rübs.)
66. C o n t a r i n i a s i l v es t r i s Kf f r .
K i e f f e r , Antwort Rübsaamen. 1897, p. 15.
„Zeigt dieselbe Färbung wie C. craecaef |= h ti Deg.), unterscheidet sich aber von ihr durch
die schwärzlichen Flügel und das 1. Ggl., welches nur 2.%mal so lang als dick ist.
Larve in aufgetriebenen Hülsen von L a t h y r u s s i 1 v e s t r i s L.
67. G o n t a r i n i a s o l a n i (Rü b s.), Kf f r .
(Taf. XLI, Fig. 1 -4 .)
Diplosis solani Rübs., Berlin, ent. Zschr. vol. 36, 1891, p. 396. #
Ccntarinia solani Kffr., Wien. ent. Zeit. vol. 15, 1896, p. 99.
H K grau mit gelblichem 9 T. weißgrau, Gesicht und Rüssel gelbgrau. Die F. sind braun
mit gelben Bgl. Beim i verhält sich das 1.- Ggl. zum 2. wie 37 : 21. Die Stiele der oberen Glieder
etwa % so lang wie die Kn.; das letzte Glied mit kurzem, aber deutlich abgesetztem Endknopfe.
Beim i sind die Kn. der Ggl. nahezu kugelig; der untere Kn. aber etwas breiter als lang, der obere
umgekehrt etwas länger als breit. Die Stiele sind annähernd so lang wie ihre Kn. und die Schlingen
der Bw. ungefähr % so lang wie die Haare der Hw.
Th. gelb, auf dem Rücken braungrau; Ths. nach den Hüften zu ebenso, die häutigen Stellen
graüÄlbi . Schw. grau, unter dem Knopfe mit schwärzlichem Ringel und der Stiel am Grunde weißlich.
B, 'gelbgrau, außen schwärzlich. Fl. schillernd; r mündet:vor der halben.Länge des Fl. in den Vr„
rr. nach hinten neigend und m it sanftem, aber deutlichem Bogen in die Flsp. mündend. Der Gp.
H e g t dem Hr. etwas näher als rr, cua geht ziemlich steil zum Hr. und a ist annähernd gleich b
Abd blaßgelb, oben mit brauner, in der Mitte nach, vorne erweiterter Binde; die o. L. der Lg.
ungefähr 45 ,, lang; das 3 graubraun; die Lappen der o. L. an der Spitze gerundet, die M. nicht in
Gruppen. ,
Die beinweißen Larven leben in stark deformierten Blütenknospen von S o 1 a n u m d u
c a m a r a und gehen zur Verwandlung in die.Erde, die Mücken erscheinen ungefähr nach 14 Tagen.
Mehrere Generationen.
68. C o n t a r i w i a f g o r - b i Kf f r .
' ' (Tat. XLI, Kg. 0 - » . (
Ki e f f e r , Wien. eiit. Zeitl voi % 1896, p.
Gesicht und Rüssel dunkelgrau, T. hellgrau, F. schwarzgrau, die BgJ. etwas heller. Beim 9
’ verhält sich das 1. Ggl. zum 2., 11. und 12. wie 9 : 6 :'5 : 5; d ts letzte Glied mit kurzem Fortsätze.
Thr. blaßbraun, die Furchen grau behaart; das Sc. gelb, am Grunde bräunlich, ebenfalls lang
grau behaart; Ths. nach den Hüften zu blaßbraun, Pleuren und Flw. sehmutziggelb; Schw. gelbgrau,
unter dem Knopfe etwas dunkler; B. gelbgrau; oberseits ausgedehnt schwärzlich.
Die Fl. ohne Schiller und wenig glänzend; ihre Länge verhält sich zur Breite wie 12 ; 5; r mundet
vor der halben Länge des Fl., annähernd dem Gp. gegenüber; der fast gerade rr geht von der.undeutlichen
Basis an mit sanfter Neigung nach hinten in die Flsp.; der Gp. ist von rr und Hr. annähernd
gleich weit entfernt oder ersterem etwas näher, eu2 geht ziemlich steil zum Hr.; cu, am
Grunde etwas nach vorne gezogen und a gleich b.