
Th. honiggelb, auf dem Rücken mit drei Lstr., die mittelste ziemlich kurz. Sc.honiggelb; Mth.
schwarz, an den Seiten gelb; Ths. gelb, nach den Hüften zu braun. Schw! blaßgelb, lang behaart,
unterhalb des Knopfes mit braunem Ringel. B. graügelb, lang, dunkelbraun behaart; Fkr. einfach,
viel kürzer als das lange E. (Textfig. 14 Nr. 18, p. 20).
Fl. weißlich, fast ohne Schiller; r mündet vor der halben Flügellänge; die schiefe Basis von rr
befindet sich etwas jenseits der Mitte von r; rr anfangs ziemlich gerade, zuweilen in der Mitte kaum
merklich nach unten gezogen, an der Spitze mit deutlichem Bogen nach hinten, in oder kurz hinter
der Flsp. mündend. Der Gp. von cu liegt dem Hr. deutlich näher als rr. Die Zinken ziemlich kurz,
cu2 ziemlich steil, a deutlich kürzer als b.
Abd. gelbrot, oben und unten mit einem Anfluge kaum wahrnehmbarer Binden. Zg. plump,
o. und m. L. in der Form ziemlich gleich, beide tief geteilt; Lappen an der Spitze gerundet; m. L.
länger als die o. L. und etwas tiefer geteilt. M. auf beiden Lamellen in Querreihen oder sehr undeutlichen,
quergestellten Gruppen. P . wenig länger als die m. L .; Bgl. plump, mit stark abstehenden,
langen, aber ziemlich feinen Bsth. an der Außenseite, Kgl. keulenförmig. Die schwarze, kamm-
förmige Klaue ungemein breit, nach außen zu ist das Kgl. besonders gegen die Spitze hin mit längeren
Bsth. besetzt. M. nicht in Gruppen. Lg. des $ lang vorstreckbar. Statt der häutigen oberen Lamellen
befindet sich am Ende der Lg. ein stark chitinisierter, spitz dreieckiger Fortsatz, der der Länge nach
geteilt zu sein scheint und so als Endlamellen aufzufassen ist. Unterhalb dieses dreieckigen Fortsatzes
befinden sich keine eigentlichen Lamellen; doch ist dies letzte Glied der Lg. auf eine Strecke
unten aufgeschlitzt und die so entstandenen beiden Hälften sind am Ende lamellenartig abgerundet.
Die rote Larve lebt in leichten Vertiefungen unter den Blattscheiden von C a r e x p a r a -
d o x a , r e m o t a , e e h i n a t a u. a. Sie bildet im Herbst an Ort und Stelle ein leicht zerbrechliches
Larventönnchen, ähnlich wie Poomyia und verwandte Gattungen, spinnt aber einen an einem
Ende offenen braunen Kokon, wenn aus irgend einer Veranlassung das Larventönnchen zerbrach.
Die Verwandlung findet in der gesponnenen Hülle statt. In diesem Tönnchen sowohl als im Kokon
vermag sie Herbst, Winter und Frühjahr auch unter Wasser auszuhalten.
2. T h u r a u i a u l i g i n o s a Rü b s .
R ü b s a a m e n , Wien. ent. Zeit. vol. 18, 1899, p. 66.
Diese als Art beschriebene Mücke ist möglicherweise nur eine Form von Th. aquatica. Sie
unterscheidet sich von dieser Art durch geringere Größe und abweichende Bildungen bei der Larve.
Die Lebensweise von uliginosa ist dieselbe wie bei aquatica.
56. Zeuxidiplosis Kffr.
K i e f f e r , Ann. Soc. scient. Bruxelles vol. 28, 1904, p. 349.
- G. J . C. 1913, p. 186.
Mittelgroße Art. T. 3gl.; die beiden ersten Ggl. beim<? nicht verwachsen; beim $ besteht jedes
Ggl. aus einem unteren kugeligen und einem oberen eiförmigen, kurz gestielten Kn. Beim $ befinden
sich an jedem der gestreckten Kn. zwei Bw. mit weit abstehenden, unregelmäßigen Ösen. Zwischen
den beiden Bw. sind mehrere (nicht nur eiiie, wie Kieffer angibt) Längsverbindungen vorhanden,
die zuweilen unregelmäßige Netze bilden. Der rr mündet hinter der Flsp. Fkr. einfach, kürzer, als
das E. Bgl. der Zg. dick, ohne Fortsatz, Kgl. dick, pubescent; die Klaue hat die Form eines großen,
schwarzen Zahnes. Beide Lamellen tief geteilt; m. L. wenig länger als die o. L. Zg. ziemlich lang
und dick* die beiden o. L. lang, die u. L. undeutlich oder vielleicht ganz fehlend.
Typus: Z. giardi (Kffr.).
1. Z e u x i d i p l o s i s g i a r d i (Kf f r . )
(Taf. XXXV, Fig. 4—7.)
Diplosis giardi Kffr., Bull. Soc. ent. France 1896, p. 383.
Diplosis giardiana Kffr., Berlin, ent. Zschr. vol. 42, 1897, p. 20.
Thecodiplosis giardiana Kffr., Synopse Cecidom. 1898, p. 35.
Zeuxidiplosis giardiana' Kffr., Ann. Soc. scient. Bruxelles vol. 28, 1904, p. 349.
Zeuxidiplosis giardi Kffr., G. J . C. 1913, p. 187.
K i e f f e r s Beschreibung lautet :
,,Corps gros, rouge; antennes, thorax, à l’exception des côtés, et dessus des pattes bruns; abdomen
avec de larges bandes transversales noires, courtes sur le dessous des segments, allongées
et échancrées au milieu sur le dessus des segments. Oviducte proéminent, terminé par une lamelle
bifide. Antennes du mâle à articles composés de deux nodosités dont l’inférieure est arrondie et
la supérieure ovalaire. Pince anale avec deux lamelles bilobées. Crochets des tarses, antennes de
la femelle et filets arqués.
J ’ai trouvé dans la même localité (Bois de la Grange (Lorraine), sur diverses sortes d ’ H y p e -
r i c u m , les galles décrites d’abord par G é n é , puis récemment par M. le Professeur A. G i a r d.
J ’en ai obtenu, en septembre, l’insecte parfait qui à été tellement endommagé pendant mon retour
à Bitche, que je ne puis lui assigner sa place dans le groupe des Diplosis.i(
57. Stenodiplosis Reut.
E. R e u t e r , Act. Soc. Faun. Flor. Fenn. vol. 11 Nr. 8, 1895, p. 9.
Kleine Art. T. 3gl. ; Ggl. des <£ wie bei Contarinia; rr mündet in oder hinter der Flsp. Fkr.
einfach, deutlich kürzer als das E. Kgl. der Zg. dick, eiförmig, pubescent, die Klaue spitz, zahnförmig1).
Alles andere wie bei Contarinia.
Typus: S. geniculati E. Reut.
1. S t e n o d i p l o s i s g e n i c u l a t i E. R e u t .
E. R e u t e r , Act. Soo. Faun. Flor. Fenn. vol. 11 Nr. 8, 1895, p. 10.
R e u t e r gibt nachstehende Beschreibung:
„d- Kopf von bräunlicher Farbe. H.K. dunkler als das Gesicht. In der Mitte des Untergesichtes
finden sich einige ziemlich lange, braune Haare, welche kreisförmig ausgespreizt dastehen. Augen
x) Ob diese Angabe R e u t e r s zufcrifft, scheint sehr zweifelhaft zu sein, da auch die gekämmten Krallen bei Seitenansicht
spitz, zahnförmig erscheinen.
Zoologica. Heft 77, • 26