
in diese Mißbildung bineingezogen wurden, dann kaum noch festgestellt werden kann (Fig. 4).
Seltener sind Mißbildungen, durch die die Ggl. der Fühlerspitze schraubenförmig gedreht erscheinen
llhabdophaga salicis Schrk.
F iihler inißb i ldung.
(Fig. 5).
Außer den auch bei anderen Familien vorkommenden längeren Borstenhaaren finden sich bei
den Gallmücken an den G]l. noch allerlei Anhänge von sehr verschiedenartigem Aussehen. Am
auffallendsten sind jene Gebilde, die in
Form dünner Haare oder Fäden Schleifen
oder Ösen bilden, indem sie sich nahe ihrer
Basis teilen und an der Spitze wieder vollkommen
vereinigen. Nach J a n e t handelt
es sich hierbei um Lamellen, von denen
nur der Außenrand stehen geblieben ist
(Fig. 6 ). Nach K i e f f e r finden sich
derartige noch vollständig geschlossene
Lamellen bei gewissen Lestreminen. Bald
handelt es sich um vollständig getrennte
Lamellen, bald sind sie untereinander
verwachsen. Die Form der Anhänge
wechselt ungemein je nach der Art und
Gattung, doch findet sich bei den in
Gallen lebenden Cecidomyinen, die hier in
Betracht kommen, vorzugsweise nur die Ösen- oder Schleifenform,
während besonders bei den anderen Unterfamilien, aber
auch bei den Porricondylen
oft sehr abweichend geformte
Fühleranhänge Vorkommen
(vergl. Fig. 7 und 8).
Bei den Cecidomyinen
liegen die Bogenösen oder
Schleifen dem Ggl. bald dicht
4. Antichira caricis Kffr.
Deformation des 5. und 6. Fühlerknotens.
Fig. 6. Die Entstehung der Bogenwirtel
nach Janet .
an, bald stehen sie weit oder sehr weit ab, bald sind sie alle gleich groß, bald an der einen Seite kurz,
an der ändern sehr lang. Alle diese Anhänge befinden sich meist an bestimmten Stellen der Ggl.,
wo sie kranförmig angeordnet sind und einen sogen. Wirtel bilden, der bald geschlossen, bald auf
der einen Seite offen, bald einfach, zuweilen aber auch mehrreihig ist. Meist finden sich an jedem
Ggl. zwei dieser aus Ösen oder Bogen gebildeten Wirtel, die man kurz als B o g e n w i r t e l (Bw.)
bezeichnet, und zwar den einen nahe der Spitze des Gliedes, den anderen annähernd in der Mitte
desselben. Zwischen beiden Bogen wirtein finden sich eine oder mehrere, in der Regel zwei, aus ähnlichen
Ösen bestehende Längsverbindungen (Fig. 9) oder es sind zahlreiche Verbindungen vorhanden
und das Ggl. sieht aus, als sei es mit einem weitmaschigen Netz umgeben (vergl. die zahlreichen
Abbildungen auf den Tafeln).
Bei den Männchen der Geddomyidi (Dipksis-Gruppe) sind in der Regel 3 Bw. vorhanden, von
,W n die Ösen der mittleren Bw. zuweilen stark verkürzt sind. Seltener findet sich eine größere
AiwaW von Bw., wie z. B. bei gewissen Asphondylien. Nicht selten sind dann die Bw. stets an derFig.
selben Stelle des Gliedes unterbrochen und Verbinden sich hier mit dem über bezw. unter ihnen
liegenden Bw.;Ss'ö'daß in der Längsrichtung des Gliedes geschlängelte Linien entstehen (z. B. bei
Asfhmdylia), zuweilen nehmen diese Anhänge die Form von unregelmäßigen, meist stark gekrümmten
Borsten an (Fig. 8), die den Übergang zu den eigentlichen Fühlerborsten bilden, die in
der Regel ebenfalls wirtelförmig angeordnet sind. Von derartigen Borsten- oder Haarwirteln (Hw.)
Fig. 7. Anhänge der Geißelglieder von a. Urosema villosa Kffr., b. Monardia
stirpium Kffr., c. Catochn muscicola Kffr., d. Polysteplia quercus Kffr.
« b c / 9-
Fig. 8. Fühleranhänge bei Cecidomyiden.
a. Winnertzia, b. und c. Lestremia, von oben und unten gesehen, d. Insertion der Fühlerborsten,
e. Basis einer Borste, f. Diallactes, g. Miastor, h. und i. Anhänge bei Miastor.
befindet sich regelmäßig einer nahe der Basis des Gliedes; er ist meist einreihig, besteht zuweilen
jedoch auch, besonders beim 1. Ggl., aus mehreren unregelmäßigen Reihen, so daß dann hier von
einem Wirtel kaum noch gesprochen werden kann. Ein zweiter Haarwirtel nimmt regelmäßig die
Mitte des Gliedes ein und steht zwischen den beiden Bogenwirteln. Auch er ist meist mehrreihig,
wenigstens auf der unteren Seite, und die ihn bildenden Haare sind in der Regel am Grunde nach
oben zu mehr oder weniger stark verdickt, bei manchen Arten sogar mit kurzem Zahne versehen,
oberhalb ihrer Basis meist stark gekrümmt und dem Fühler dann stets beweglich eingelenkt, so daß