Hals gelbrot, Th. trüb honigbraun, oben mit drei graubraunen Striemen; Sc. hell. Das Stück
zwischen den Vorder- und Mittelhüften braun. Fl. messinggelb, an den Adern violett; r mündet
vor der Mitte des Flügelvorderrandes, rr in die Flsp. Der Gp. von rr und Hr. gleich weit entfernt,
cu2 mäßig steil zum Hr. laufend. B. grau. Fkr. stark gebogen, mit einem Zahne, der dem Spitzenteil
der Fkr. annähernd parallel läuft.
Abd. rötlich honigbraun mit dunkleren Binden, die fast so breit sind wie das Segment, unter-
seits mit schmäleren, kurzen Binden; lang gelbweiß behaart. Zg. gelbgrau, o. L. tief geteilt, die Zipfel
schmal, m. L. etwas länger als die o. L., schmal, lineal, an der Spitze gerundet; Kgl. schlank, zerstreut
mit einigen Börstchen besetzt, die Klauen kammförmig.
$ so groß wie das und von derselben Färbung. Die F. unterscheiden sich von denen von
Thomasia oculiperda durch die auffallend längeren Stiele. Lg. des $ kürzer als bei Th. oculiperda,
am Ende mit zwei großen und einer kleinen Lamelle ähnlich wie bei oculiperda.
Die roten Larven (Textfig. 27 d, p. 35) dieser Art leben in vertrockneten P f l a u m e n und
gehen zur Verwandlung in die Erde.
50. Resseliella Seitn.
S e l t n e r , Verh. zool.-bot. Ges. vol. 56, 1906, p. 174.
Mittelgroße Art. T. 4gl. Ggl. 1 und 2 verwachsen, die Ösen des mittleren Bw. eines jeden Ggl.
beim d nicht verkürzt. Bw. beim $ wie bei Dasyneura. Der rr mündet hinter der Flsp. Fkr. geteilt,"
fast rechtwinklig gebogen und länger als das E. Kgl. der Zg. schlank, o. L. tief geteilt, m. L. etwas
länger und fast ebenso breit, am Ende leicht ausgerandet, wenig überragt vom P. Lg. weit vorstreckbar,
am Ende mit drei Lamellen.
Typus: R. piceae Seitn.
1. R e s s e l i e l l a p i c e a e S e i t n .
S e l t n e r , Verh. zool.-bot. Ges. vol. 56, 1906, p. 174.
Die Diagnose des Autors lautet:
„Weibchen ohne die zirka 1 mm lange Legeröhre 3—4 mm lang, Fühler silbergrau, durch die
schwärzlichen Haarwirtel dunkler schattiert, 2 + 11 gl., erstes Geißelglied mit drei halsartigen
Einschnürungen und zwei länglichen, zylinderförmigen, in der Mitte etwas eingezogenen Verdickungen,
die folgenden Glieder mit je einer Verdickung und einer gegen die Spitze der Fühler allmählich
abnehmenden Verengung; letztere beim 2® 6 . Geißelglied % der Länge der ziemlich zylindrisch
geformten Verdickung betragend, beim letzten Gliede diese Verengung in einen stumpfen
kegelförmigen Zapfen übergehend. Jede Verdickung mit zwei regelmäßigen Haarwirteln; die Borsten
des rückwärtigen Wirtels länger und mehr abstehend, die Länge der Verdickung um etwas überragend;
Verdickungen außerdem mit zahlreichen äußerst kurzen und spitzen Borsten besetzt.
Der vordere Teil jeder Verdickung mit Bogenwirteln von dem in der Figur dargestellten Verlaufe,
aus hyalinen, scheinbar wellenförmig verlaufenden, in der Tat winzige niedere Bogen bildenden
Fäden bestehend, deren Anheftungsstellen deutlich sichtbar sind. Der vorne und rückwärts an der
Innenseite befindliche, von oben nach unten übergreifende, besonders aber der vordere Bogen deutlich
größer als die korrespondierenden äußeren, von denen kaum mehr als die Fadendicke wahrzunehmen
ist. Basalglieder grau, das zweite annähernd kugelig, mit mehreren Borsten. Die lichtgrauen
Taster viergliedrig, 1. Glied kurz und dick, 2. stärker als das 3. und etwas kürzer wie dieses;
4. so stark als das 3., um 1/5 länger als letzteres, in seinem vordersten Viertel schwach erweitert.
Hinterrand der Augen stark nach vorwärts eingeschnitten, einen stumpfen Winkel bildend.
Hals und Thorax licht gelbrot; letzterer mit drei dunkleren Striemen, wovon der mittlere am
weitesten nach vorwärts und nur bis % der Länge der seitlichen Striemen nach rückwärts reicht.
Hinterleib gelbrot, an den Ringen oberseits durch schütter stehende schwärzliche Borsten bindenartig
angedunkelt.
Flügel breit; die vor der Mitte einmündende erste Längsader noch einmal so weit von der Randader
entfernt als von der zweiten Längsader; diese an ihrer Wurzel vorerst ein kurzes Stück ansteigend
und in dem hierbei erreichenden höchsten Punkte mit der tiefsten Stelle der ober ihr befindlichen
ersten Längsader durch eine deutliche Querader verbunden. Zweite Längsader vor der
Einmündung hinter der Flügelspitze merklich nach abwärts gebogen. Gabelpunkt der nach abwärts
stark eingezogenen dritten Längsader dem Hinterrande näher als der zweiten Längsader; hintere
Zinke als gerade Linie steil nach abwärts gehend; Einmündungsstelle der vorderen Zinke in den
Hinterrand etwa in der Mitte zwischen jener der zweiten Längsader und der hinteren Zinke. Flügelfalte
deutlich, vom Gabelpunkte der dritten Längsader angefangen bis zu ihrer Einmündungsstelle
als deutliche Ader erscheinend. Schwingerkölbchen honiggelb, seidenglänzend behaart; der keulenförmige,
etwas breitgedrückte Kolben nur wenig kürzer als der an seinem Grunde von einer
nach unten offenen Scheide umgebene Stiel.
Die an allen Fußgliedern gespaltenen Krallen nahe an der Wurzel unter einem stumpfen
Winkel hakenförmig gebogen; Haftballen von halber Länge der Krallen. An allen Füßen die
Schenkel an der äußeren Kante und an der Spitze, Schienen in der Mitte und an der Spitze, Tarsal-
glieder an ihrer Spitze bindenartig schwarz, sonst überall fahlgelb behaart, seidenartig glänzend.
Das Längenverhältnis der Tarsalglieder am Vorderfuß ist 1 : 8 : 4 : 3,5 : 2,5.
Legeröhre weich, weit vorstreckbar, oberseits mit zwei größeren, schmalen, zueinander geneigten,
an ihrem Grunde etwas verengten Lamellen, unterseits mit einer kleinen zungenförmigen
Lamelle, alle mit einzelnen größeren Borsten besetzt.
Das etwas kleinere Männchen wie das Weibchen gefärbt; Fühler 2 + 12gliedrig *); erstes Geißelglied
mit drei Einschnürungen, einer rückwärtigen, etwa stumpf-spindelartigen und einer vorderen,
mehr zylindrischen, in der Mitte etwas eingezogenen Verdickung; die folgenden, an Stärke allmählich
etwas abnehmenden Glieder mit nur je zwei halsartigen Verengungen und zwei Verdickungen, die
rückwärtigen Knoten nahezu kugelförmig werdend. Beim 2. Geißelgliede rückwärtiger Stiel %
so lang wie die Dicke des rückwärtigen Knotens; vorderer Stiel von halber Länge der vorderen Verdickung;
Stiele in der Folge länger und dünner werdend, z. B. beim 6. Gliede vorderer Stiel von
gleicher Länge wie vordere Verdickung, Länge des rückwärtigen Stieles 1 % vom Durchmesser der
rückwärtigen, beinahe kugelförmigen Verdickung. Endglied mit zapfenartiger, nicht abgegliederter
Spitze. Jedes Geißelglied mit drei regelmäßigen Bogen- und zwei Haarwirteln.
Zange der männlichen Geschlechtsorgane kräftig entwickelt, zwar schütter, aber lang und derb
behaart. Zangenklaue lang, aber schwach entwickelt, sensenförmig gebogen, mit einzelnen feinen
Borsten. Obere Lamelle mit einem ziemlich langen, schmalen, nach vorne sich etwas erweiternden
*) Nicht selten die beiden ersten Geißelglieder miteinander verwachsen (wie beim $), in diesem Palle Fühler 2 4- lle l.
und daher das 1. Glied 5 Verengungen und 4 Verdickungen aufweisend.
Zoologlca. Heft 77. 25-