
an der Spitze abgerundeten oder knopfförmigen Fortsatz. Da die Papille selbst stark verlängert und
wenig dicker als der Fortsatz ist, so macken beide zusammen den Eindruck eines gegliederten Zapfens,
der der Gattung ihren Namen eingetragen hat. '
Die Zahl der Terminalpapillen ist bei einigen Gattungen geringer. Bei Monarthropalpus z. B.
lassen sich nur 4, bei Kiefferia nur 2 nachweisen. Bei ersterem Genus scheinen die Papillae ant. ext.
und post. int. zu fehlen, bei letzterem nur die post, ext. vorhanden zu sein.
Betrachtet man die Larve von der Bauchseite, so findet man auch hier in bestimmter Weise
gruppierte Papillen. Zunächst fallen besonders bei Betrachtung der lebenden Larve von der Seite,
wenn man sie unter einem Deckgläschen vorsichtig hin und her wälzt,, 4 Wülste auf, die R ü b -
s a a m e n in der ersten zusammenfassenden Arbeit über derartige Bildungen (10) als P s e u d o •
p o d i e n , später als Stummelfiiße, P e d e s s p u r i i , bezeichnete. Sie befinden sich in der Regel'
hinter der letzten Reihe der Bauchwarzen. Mitunter reichen die Reihen der letzteren noch über die
Stummelfüße hinaus. Gewöhnlich träg t jedes Abdominalsegment 4, seltener 2 oder 3 ( Lestodvplons)
dieser Stummelfüße, die eine Querreihe bilden. Nur am vorletzten Segment fehlen sie in der Regel
und am Analsegment stehen sie zu beiden Seiten des in der Richtung der Längsachse des Körpers
verlaufenden Afterspaltes, wo ihre Zahl bei den Ceeidomyinen zwischen 2 und 3 , bei den Lestreminen
nach K i e f f e r zwischen 4 und 5 schwankt. Jeder derselben trägt an der S p ita l ein kreisrundes,
von K ii .b s a a m e n (10) alsV e n t r, a l p a p i l l e bezeichnetes Wärzchen (Fig. 36). Bei den ersten
7 Abdominalsegmenten findet sich hinter der ersten Querreihe der Ventralpapillen noch eine zweite,
dem Segmenthinterrande näher liegende. Bei den Oligotrophidi tragen sie stets eine deutliche Borste.
Zum Unterschiede von den auf der Spitze der Stummelfüße sitzenden Veurralpapilien. <||1 K i e f f e r
als P a p i l l a e v e n t r a l e s a n t e r i o r e s bezeichnete, nannte er die Papillen der hinteren
Reihe P a p i l l a e v e n t r a l e s p o s t e r i o r e s . Am 8 . Abdominalsegment finden sich nun 4
beborstete Papillen, die sowohl ihrer Form nach, wie auch nach ihrer Stelljj|g am Segment offenbar
Papillae ventrales posteriores sind, während an diesem Segmente die Pedes spurii ebenso wie die
Papillae ventrales anteriores regelmäßig fehlen/worauf schon 1891 von R ü b s a a m e n hingewiesen
wurde.
An jedem der 3 Thorakalsegmente sitzen auf der Bauchseite Papillen, welche'in ihrem Bau
mit den vorderen Ventralpapillen übereinstimmen. Auch sie sind mit einigen Ausnahmen borstenlos,'
doch befinden sich an jedem Segmente nicht 4, sondern nur 2 derselben. Am 1. Thorakalsegmen#
sind sie dem Vorderrand des Segments ziemlich nahe gerückt, meist sitzen sie etwas vor dem Vorderrande
der sogen. Brustgräte (siehe daselbst). Nach K i e f f e r wurden diese Papillen -zuerst von
N. W a g n e r aufgefunden (Kasan 1862), später (1883) von' M i k noch einmal entdeckt und Sternal-
papillen (Papillae stemales) genannt. M ik sah diese Papillen nur am 1. Thorakalsegment. Im
Jahre 1891 wies R ii b s a a m e n (10) jedoch nach, daß sie auch bei den beiden anderen Thorakalsegmenten
vorhanden sind. Die Sternalpapillen des 1. Segmentes sind deshalb als v o r d e r e und
demensprechend die des 2 . und 3. Segments als m i 1 1 1 e r e und h i n t e r e S t e r n ä l p a p i l l e
zu bezeichnen. Auch am 2 . Körpersegmente, dem Collare, finden sich ventral meist 2 Papillen, die
mit den Sternab bezw. Ventralpapillen übereinstimmen. Sie wurden 1892 von T h o m a s (33) aufgefunden
und C o l l a r p a p i l l e n (Papillae collares) genannt (Fig. 39). Diese Bezeichnung findet
auch Anwendung auf die Rückenpapillen dieses Segmentes, während die Ventralpapillen des letzten
Analsegmentes von K i e f f e r als A n a 1 p a p i 11 e n (Papillae annales), die Rückenpapillen des
letzten Segmentes aber T e r m i n a 1 p a p i 1 Le n (Papillae terminales) genannt wurden.
Seitlich von den Sternalpapillen, stets etwas mehr nach hinten gerückt, finden sich die
für die Gallmückenlarven besonders charakteristischen L a t e r a l p a p i l l e n (cfr. Fig. 41). Am
Fig. 37. Analsegment und Brustgräte von a. Contarinia polygonati Riibs., b. C. convallariae
Riibs., c. C. majanthemi Rübs., d .; G. florum Rübs., e, G. loti Deg., f. G. sorbi Kffr.,
g. C. tiliarum Kffr., h. G. lonicerearum F. Lw., i. Syndiplosis winnertzi Riibs., k. Pleme-
liella betulicola Kffr.
1. Thorakalsegment stehen sie bei den mit einer Brustgräte versehenen Larven an den Seiten der
Gräte, zuweilen dicht neben derselben. Aus diesem Grunde wurden diese Papillen von R ü b s
a a m e n (10) als Lateralpapillen (Papillae laterales) bezeichnet, welche Bezeichnung von K i e f f e r
ohne stichhaltigen Grund in Pleuralpapillen umgeändert wurde.