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ii-clbliclie spielende Töne vorherrschend gefunden. Weitere Beobachtung.en wären sehr
erwünscht.
I]ei der Untersucluing der Jris-Farbe linbeii wir das schwnrzliraune I Tiroca's nie
beobaciitet, I—Ii bei 2 Finnen, das ihnalvclbraune JI bei 3 Männern und 3 Franen, II—
III bei 1 Manne, das mittelbraune III bei 1 Mann und 1 Frau, endlich III—lY liei
1 Manne. Der blänliclie Eing um die Iris wurde in 5 von 12 Fällen beoljachtet.
Ucber Haar- und Bartfärbung haben wir in unseren Notizen nichts angemerkt; es
scheint uns somit keine Abweichung vom gewöhnlichen schwarz aufgefallen zu sein.
Das Kopfhaar ist wie bei den anderen beschrieljenen Varietäten von welliger Beschaffenheit,
bei sorgfältiger Pflege fast glatt erscheinend (siehe die Tafeln). Der Bartwuchs
ist dagegen entschieden weniger reichlich als beim Singhalesen, und es scheint uns dies
ein wichtiger Unterschied zwischen den beiden Varietäten zu sein. Die Behaarung des
Körpers dagegen ist ebenfalls stark entwickelt (siehe Fig. 77, Taf. XL).
Die/üge des Gesichtes sind, namentlich bei Frauen, oft sehrhübscli; die Lippen scheinen
etwas woniger dick zu sein als bei den Singhalesen, ferner hahen wir die liei den Letzteren
häufige Adlernase bei den Bodiyas nicht gesehen; wenigstens finden wir sie nirgends auf
den von mis aufgenommenen I'hotographieen von 7 Männern und 7 Frauen. Die Nase ist
vielmehr lieirn Manne gerade mit ziemlich hohem Rücken (Taf. XL), selten eingebogen:
bei den Frauen (Taf. XLY) sind leicht eingebogene Formen etwas häufiger. An den Flügeln
ist die Bodiya-Nase hreit; wir erhielten für 3 Männer ein Mittel von 41.7; doch würde
jedenfalls bei grösseren Reihen diese Zahl noch etwas heruntergehen, aber doch durclischnittlich
höher bleiben als beim Singhalesen.
Von weiteren Maassen wollen wir wegen der kleinen Zahl dei- gemessenen Individuen
— es sind nur 3 Männer — keine besprechen; einige wenige findeir sich in
der Auhangstabelle 8 aufgeführt und mögeji vielleicht späteren Beobachtern zum Veigleiche
dienen.
Wir haben uns auch osteologisch nicht mit den Bodiyas beschäftigt, da wir nur
2 männliche und 1 weiblichen Schädel in unserer Sammlung haben und die beiden
ersteren so grosso Differenzen unter einander aufweisen, dass wir nicht entscheiden können,
was als typisch anzusehen ist. Bei der in Folge der Prostitution unvermeidlichen Mis(diung
mit singhalesischen und anderen Elementen wird eine viel grössere Reihe von Scdiädclii
)iothwendig sein, um zu zeigen, welche Charaktere den Rodiyas eigen sind.
Wir schliessen diese Notizen niit dem, was wir in der Literatur übci' die kiirpeilichon
Merkmale der Rodiyas finden können.
Das erste Bild von Rodiyas findet sicli in T e n n e n f s Werke (12, II, p. 190), eino
kleine Federzeichnung einer Rodiya-Gruppe untei' Palmen. Nach Photographi(!on hat
neuerlich Deschamps (6) einen lioiUya-Marui und eine Frau aus Kadugannawa abgebildet. '
Li'idor sind sie aber, wie seine Weddas, in voUei' Sonne aufgenommen worden und daher j
durch tiefe Schlagschatten etwas entstellt. |
Deschamps hat (3 Männer gemessen und ihre Köiporgrösso (ö, ]). 334) zu 1()95
mm im Mittel bestinnnt. Unsere 4 Männer hatten eine sehr verwandte Zalil, 1689,
ergeben, so dass die überlegene Grösse dei' Rodiyas gegenüber den Singhalesen als bewiesen
kann angesehen werden. 7 Frauen bestimmte Deschamps zu 1508; wir hatten
dagegen nach Ausschluss der Jugendformen 1558. Beide Maasse erhoben sich über das
von uns für die singhalesischen Frauen gefundene Mittel von 1494.
Der den Singhalesen gegenüber robustere und atliletischoro Körperbau der Rodiyas
wird von Casie Chitty (3, pp. 171 und 172) zuerst hervorgehoben; auch Deschamps
(6, p. 333) nennt die Männer stark und wohl gebaut.
Von mehreren Autoren werden die Rodiyas beide)' Geschlechter oder wenigstens
die Frauen als schon, ja oft als schöner als die Singhalesen und Singhaiesinnen erklärt, so
von Joinville (7, p. 433), De Butts (2, p. 143), Casie Chitty (3, p. 173), Tonnent
(12, II, p. 190) und dem Anonymus 1876 (1, I, p. 414). Nur Deschamps (6, p. 326)
fand die Frauen nicht schön.
Ueber die Hautfarbo erfahren wir von Deschamps (6, p. 326), die von ihm
untersuchten Rodiya-Männer seien noch dunkler als die Singhalesen, die Frauen dagegen
singhalesisch gefärbt gewesen. Auch die Farben der von uns geprüften Rodiya-Männer
bewegten sicli mehr in den dunkleren Tönen der Singhalosen-Scala, wenn auch freilich
so tiefe Farben, wie sie Deschamps angiebt, nie von uns beobachtet worden sind.
Deschamps fügt hinzu, dass es auch Rodiya-Stämmo geben müsse, welche holler gefärlit
seien als die Singhalesen, indem dies der allgemeine Glaube sei. Auch v. Ransonnet
(10, p. 35) spricht von der helleren Färbung von Leuten niederer Kaste, worunter er
wohl vornehmlich Rodiyas meint, im Ratnapura-District gegenüber den meisten anderen
Singhalesen. Doch kann man sich hierin ausserordentlich leicht irren, und geregelte Untersuchungen
wären daher höchst nöthig.
Die Iris-Farben der Rodiyas werden von De s champs (6, p. 334) durchschnittlich
heller angegeben als von uns.
Von der Haarfarbe sagt derselbe Autor (p. 334), sie sei zuweilen dunkel-kastanienhraun,
ja selbst hell-kastanienbraun, wie auch der Bart. Wir selber besitzen, wie oben
angemerkt, keine Notizen darüber, können uns aber nicht erinnern, andere Farben als
schwarz gesehen zu haben.
Der Beschaffenheit nach schildert Deschamps das Haupthaar als gerade oder wellig.
Von Novill (9, p. 92) worden tlio Rodiyas .,sehr bartlos" genannt; dies ist überziehen,
aber Deschamps (6, p. 329) liat völlig rocht, ihren Bartwuchs als weniger reichlich
als den singhalesischen zu bezeichnen. Unserer Meinung nach entspricht er in seiner
Entwicklung ungefähr dem der Ceylon-Tamilon.
Das Fehlen der Adlernase merkt Deschamps (6, p. 330) an, wie er es, freilich
irvthümlich, auch für die Singhalesen angegeben hatte. Als mittlere Nasenbreito von
ö -^lännern nennt er (p. 334) 38.8, während er die der Singhalesen zu 35.6 bestimmt
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