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dem Waiigeuliein in Vcrbindang zu tivten. Diese gebogene Form des Joclifortsatzos, wolcb,.
wir iliMikelfonn ucnuon möcliten, zeigt sicli zum Beispiel deutlich an den Profilbildcrn
der Tat'.duXLIX und L. weniger aiisgesproidien auf Tafl'. XLVIII, LI, Fig. 99, LH, Fig loj
luid LllI, Fig. 102.
Die llenkelform wurde Ixn etwas mehr als einem Drittheil d(M- untersuchten iiiüm,,
liehen Sidiädel constatiert, bei den anderen war dei' Jochiortsatz entweder nur ganz leise
gel>ogeu oder li(>f fast g<-rade nach vorne. wi(> dies beim Furopäer die Regel zu sein scheint
1!(M den Wedda-Fraueu liaben wir keinen deutlichen Fall von Heidielbihlung constatiereii
könm>n; sie ist also, wie es scheint, auf das männliche Geschleclit Ijeschränkt.
Sehr klar zeigt si(h der henkelföriuige Jochfortsatz an dem männlichen (siehe
oben p. 218) Wcdda-S(duidel, welchen de Quatrefages und liamy (41) auf Taf. LVIH
ihres grossen Atlanten abbilden. In demselben Werke finden sich ferner schöne Beispiele
von Henkelform auf Taf. XXIV von einem Xeu-Caledonicr, auf Taff. XXXI und XXXVI von
afrikanischen Negern, auf Taf. LXIV von einem Aino und Taf. LXXXIX von einem alten
Aegypter. Alles dies sind männliche Schädel.
I'uter den Anthropoiden ist der Gorilla in beiden Geschlechtern durch sehr ausgesprochene
llenkelform des Jochbogens ausgezeichnet; bei jugendliclien Exemplaren ist dieselbe
viel schwächer ausgeprägt. Der Schimpanse zeigt sich in diesem Merkmal variabel,
wie gewisse Mens(dienvarietäteu. Von 5 erwachseneu Schädeln besassen 2, darunter ein
sehr aher männlicher, gebogene Jochfortsätze; bei den anderen (siehe auch Taf, LXXVIIIi
war nichts davon zu sehen. Beim Orang liaben wir dieses Verhältuiss niclit bemerkt.
Vom Hinterhauptsbei n ist zu erwähnen, dass niemals Persistenz der Sutura
transversa, also Bildnug eines Incabeines, beobaclitet worden ist; dagegen haben wir inelirmals
— bei 7 Schädeln — an der Spitze der Scluip|)e accessorische Knochen gefunden,
welche nach der Eintheilung Virchow's (52) theilweise als blose Foutaiiellknochen, tlieilweise
als ächte, dreieckige, mit ihrer breiten Basis gegen die Schuppe gerichtete Spitzenkuochen
zu bezeichnen wären.
Wir gehen nun über zur Besprechung des Gesichtsth ei I s des Schädels und beginnen
mit den allgemeinen Verliältuissen von Höhe und Bi-eite. Die grösste Jochhreite
beträgt b(>i 20 Männern im .Nüttel 124.8, und zwar ist sie an dei' Küste höher als im
Inneren: 129.7 gegen 123.5. Bei den Frauen ist die Joclibreite kleiner als bei den
lAIännern, llü.2, und auch hier an der Küste mit 120 grösser als im Inneren mit 112.
3Iit der Jochbreite soll nun rlie (iesiclitshidie verglichen weixk'u. das heisst die
Distanz von der Nasenwurzel zum Kiini; diese niisst bei 14 i\iännei'n, bei w(dclici) sie
exact zu nehmen war. im Mittel lIl.;-3. bei 7 Frauen 105.6. Wenn man die Jocdibreite
dieser Individuen - 1 0 0 setzt und einen Index berechnet, so erhält man füi- die (lesiclitshöhe
der Männer im Mittel 88.4, füi' die dei' Frauen 89.5, also s(dir ähnliche Zahlen.
Am Lebenden hatten wir, wie oben (p. 99) erwähnt, für 16 Männer — Frauen wurden
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niflit gemessen — eine niedrigere Durchschnittszahl, 80.7, l)ekommen; wir haben auch
versucht, den Grund für diese Erscheinung zu finden, indem wir bemerkten, dass das
Maass der Jochbreite am Lebenden durch die seitlicli dick aufgelegte Schwarte relativ
iiielir vermehrt werde als das der Gesi(ditshöhe. Wir werden auch noch weiterhin die
Erfalirung machen, dass I^reitenmaasse am lebenden Kopfe gegenüber den am skelettierten
Scliiidcl gewonnenen relativ mehr zunehmen als Längen- oder Hölienrnaasse.
Nach der Frankfurter Verständigung sind diejenigen Gesiclitsschädel, welche einen
Iudex unter 90 haben, als breit und niedrig oder chamaeprosoji, diejenigen mit einem
solchen über 90, als schmal und hoch oder leptoprosop zu bezeichnen. Die Weddas.
sowohl Männer als Frauen, nehmen also mit iliren Mittelindices von 88.4 und 89.5 eine
der tlrcnzlinie zwischen Breit- und Hocligesichtern benachbarte Stellung ein; wenn, wie es
richtig wäre, eine Mittelgruppe zwischen den Extremen aufgestellt wäre, so würden sie dieser
nngcdiöreu, also mesoproso]) sein.
Dabei ist zu bemerken, dass l)ei den Frauen die Einzelindices sich alle sehr nahe
um die Alittelzahl herumgruppieren, indem der tiefst(> 85.8, der höchste 91.5 beträgt. Bei
ileii Männern gilt dies auch für die grosse Mehrzahl der Fälle; einzelne aberweichen stark
von der Durchschnittsziffer ab, zwei nach der cliamae]irosopen Seite hin mit 77.2 (einer
davon war freilicli nur annähernd messbar) und drei nach der lejitoprosopen mit den Indices
94.4, 96.2 und 99.2.
Die Steigerung des Index liesse sich eventuell durch Mischung erklären, indem
die umgebenden Varietäten durchschnittlich höhere Gesichter als die Weddas besitzen.
Für die Verkürzung des Gesichtes dao-e^en auf 77.2. wie es die lieiden Schädel der
Tafel LUI zeigen, kann Mischung niidit zu Hilfe genommen werden, und man wird hier wohl
an freie Variabilität zu denken haben. Das Charakteristische für die Weddas ist, um es
zn wiederholen, eine Gesichtsform, welclie zwischen der hohen und der breiten die Mitte
liiilt. Man vergleiche zum lieispiel Taf. XLVIII (Index 87.4), XLLX (90.1), L (91.9).
Es mag hier der Ort sein, einer bedeutsamen Theorie KoIlmaniVs mit einigen
Worten zu gedenken, welche derselbe in einer Reihe von Schriften (29—33 etc.) auseiuandergesetzt
hat. Kollmanu l,.gt nämlich der Form des Gesichtsschädels eine fundaineiitaie
Bedeutung bei, so zwar, dass er die Urform des Menschen, welche er sich breitgcsichtig
und mesocephal denkt, sich gleiidi in zwei Gruppen spalten lässt, von denen die
eine ein hohes, die andere ein nie.Iriges Gesicht besass. Jede dieser l)eiden Gruppen besteht
nach ihm ans drei Unteral)theilungen, imlem sowohl die Chamaeprosopen, als die
Loptoprosopen die Form ihrer Scluühdcapsel m den drei Richtungen veränderten, welche
als Dolicho-, Meso- und B.rachycephalie bezeichnet werden. So entstanden 6 Unterarten
(Subspecies), nämlich d.didiocephale. mesocephale und brachycepliale Chaniaeprosope und
«itsprechende Leptopi'osope.
l'iese seidis Subspecies wanderten in jeden Continent ein, vermischten sich untercinauder
und bildeten durch diese gegenseitige „Penetration- die heutigen Völker. In
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